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Würzburg
Nach Residenz: Würzburger Kiliansdom aus 2,5 Millionen Legosteinen gebaut
Der Erbauer der Würzburger Lego-Residenz hat mit dem Kiliansdom sein neustes Lego-Kunstwerk präsentiert. Was er dieses Mal anders gemacht hat und was sein nächstes Werk sein könnte.
Rund 2,5 Millionen Lego-Steine brauchte es, um den Würzburger Kiliansdom nachzubauen. Jürgen Vorndran, Reinhold Dukat und Jürgen Emmert (von links) nahmen an der Pressekonferenz teil.
Foto: Thomas Obermeier | Rund 2,5 Millionen Lego-Steine brauchte es, um den Würzburger Kiliansdom nachzubauen. Jürgen Vorndran, Reinhold Dukat und Jürgen Emmert (von links) nahmen an der Pressekonferenz teil.
Gina Thiel
 |  aktualisiert: 15.07.2024 09:55 Uhr

Reinhold Dukat hat es schon wieder getan und seine Legosteine erneut hervorgeholt. Das letzte Mal ist dabei die Würzburger Residenz als Nachbau entstanden. Diesmal hat der 73-Jährige Rentner den Würzburger Dom nachgebaut. Rund 2,5 Millionen Lego-Steine hat er dafür verbraucht. "Aber wer zählt das schon genau?", fragt er bei der Pressekonferenz zur Vorstellung seines neusten Bauwerkes am Freitag. "Das ist als würde man die Sterne am Himmel zählen."

Im Gang zwischen Domplatz und Kiliansplatz ist Dukats neustes Kunstwerk zu betrachten. Hinter einem großen Schaufenster steht das Abbild des Würzburger Doms. "Das ist ein Hingucker", ist sich Domdekan Jürgen Vorndran sicher. Ihn begeistert vor allem die Treue zum Original: "Der Lego-Dom bildet die Proportionen sehr schön ab." Auch das Dukat den Kreuzgang nachgebildet hat, gefällt dem Domdekan.

In dem Lego-Nachbau stecken viele Arbeitsstunden

Nachdem Dukat schon 2018 die Würzburger Residenz nachgebaut hatte, sollte nun der Würzburger Kiliansdom folgen. An dem rund drei Meter langen und drei Meter breiten Kunstwerk hat der Kitzinger ein dreiviertel Jahr gebaut, acht Stunden am Tag. Ein richtiger Vollzeit-Job für den Rentner, der nebenbei auch Kunstgeschichte und Geschichte studiert.

In der einjährigen Planungsphase haben er und seine Frau Gertrud Dukat dem Würzburger Original viele Besuche abgestattet. "Die Wochenendausflüge gingen zum Dom", erklärt Gertrud Dukat. Und weil das Projekt soviel Zeit und Mühe in Anspruch genommen hat, wird es anders als sein Vorgänger, die Würzburger Residenz, auch bestehen bleiben. "Der wird nicht wieder auseinander gebaut. Das habe ich schon entschieden", erklärt Dukat. 

Mit viel Detailtreue und Geduld hat Reinhold Dukat den Würzburger Kiliansdom nachgebaut.
Foto: Patty Varasano | Mit viel Detailtreue und Geduld hat Reinhold Dukat den Würzburger Kiliansdom nachgebaut.

Auch bei den Bürgerinnen und Bürgern der Stadt scheint der Dom gut anzukommen. Schon beim Aufbau des Lego-Modells hinter dem Schaufenster habe der 73-jährige Lego-Fan viele neugierige Blicke bemerkt. "Da waren Menschen, die haben an die Scheibe geklopft und mir dann den Daumen nach oben gezeigt", freut sich Dukat. Bei so viel Freude und Begeisterung bleibt die Frage, was als Nächstes kommt, nicht aus:

Dieses Würzburger Monument kommt wohl als nächstes dran

"Das ist eine gute Frage, da warten wir mal ab", erklärt Dukat zögerlich. Dann aber bricht doch eine Idee aus ihm heraus: "Vielleicht die Festung." Ob er diese tatsächlich als nächstes in Angriff nimmt, steht aber noch nicht fest "Da muss ich erst mal schauen, ob ich das hinbekomme",  gibt der Rentner zu bedenken. Schließlich sei die Festung Marienberg viel größer als der Würzburger Dom. Den gesamten Oktober über wird das Kunstwerk im Schaufenster des Museums am Dom zu sehen sein.

Neben Dukat haben offenbar auch viele andere Menschen in der Corona-Krise ihre Leidenschaft für die bunten Lego-Steine wiederentdeckt, auch wenn daraus in den meisten Fällen wohl eher kleinere Kunstwerke entstanden sind. Bereits im Corona-Jahr 2020 war der Jahresumsatz trotz Ladenschließungen und unterbrochenen Lieferketten um 13 Prozent gestiegen. Unter anderem dank einer starken Nachfrage und weniger Corona-Beschränkungen hat der Bauklötzchen-Hersteller seinen Gewinn im ersten Halbjahr 2021 mehr als verdoppelt – auf rund 1,1 Milliarden Euro.

 
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  • J. K.
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  • J. F.
    Ob das schrumpfende Kirchenvolk wohl bald in den Lego-Dom passt?
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  • L. W.
    @ MP- Log

    Das wird wohl nich klappen, aber von den vielen katholischen Kirchen in Würzburg müssten wohl viele umgewidmet werden, als Konzertsäle oder andere kulturelle Einrichtung zum Beispiel.
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