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Würzburg
Nach Lockerungen: Würzburger Innenstadt wird wieder voller
Die Stadt wird langsam wieder voll. Achten die Menschen überhaupt noch auf die Abstandsregeln? Ordnungsreferent Kleiner erklärt, was kontrolliert wird und was nicht.
Zahlreiche Menschen bevölkern in diesen Tagen den Mainkai.
Foto: Daniel Peter | Zahlreiche Menschen bevölkern in diesen Tagen den Mainkai.
Manuela Göbel
 |  aktualisiert: 10.03.2024 22:27 Uhr

Die Stadt wird voller: Das zeigen die Zahlen des Laserscanners, der die Passanten in der Schönbornstraße erfasst. Rund 35 000 wurden hier in 24 Stunden am vergangenen Samstag gezählt. Das sind rund sieben Mal mehr Menschen, als an den Samstagen während des Lockdowns. Momentan sind noch weniger Einkäufer als zu "normalen" Zeiten unterwegs.  Vor einem Jahr waren es zum Beispiel am Samstag, 1. Juni, über 52 000 Menschen. Am 7. März kurz vor der Corona-Krise wurden über 43 000 gezählt.

Abends sind nicht nur die Alte Mainbrücke, sondern auch Mainkai oder Sanderauer Mainufer gut besucht. Werden dabei die Abstandsregeln eingehalten? Das haben wir Ordnungsreferent  Wolfgang Kleiner gefragt.                     

Nach Lockerungen: Würzburger Innenstadt wird wieder voller
Inzwischen sind in der Fußgängerzone wieder fast so viele Leute unterwegs wie vor der Corona-Krise. Dabei gilt noch, dass ein Mindestabstand von 1,50 Metern eingehalten werden muss. Wird das vom Kommunalen Ordnungsamt kontrolliert? 

Wolfgang Kleiner: Im Großen und Ganzen würde ich sagen, dass die Menschen schon darauf achten. Allerdings können Polizei und Kommunaler Ordnungsdienst natürlich nicht umfänglich das gesamte Stadtgebiet kontrollieren. Dort, wo wir im Einsatz Verstöße feststellen, sprechen wir die Menschen an. Bei der Einhaltung der vorgeschriebenen Hygieneregeln muss man daher auch verstärkt auf die Vernunft und das Verantwortungsbewusstsein eines jeden Einzelnen setzen.

Sind das auch die Menschen, die jetzt wieder abends am Mainkai und Leonard-Frank-Promenade sitzen?  

Kleiner: Der Kommunale Ordnungsdienst ist hier immer wieder präsent und wir haben festgestellt, dass es eigentlich ganz gut funktioniert. Wenn wir Menschen gesagt haben, dass sie zu eng beieinander waren, dann haben sie das auch eingesehen.

Dabei sind ja viele Dinge momentan noch nicht erlaubt. Zum Beispiel, dass auf den Wiesen am Sanderauer oder Zellerauer Mainufer Angehörige von mehr als zwei Haushalten auf einer Decke sitzen. Wird das kontrolliert? 

Kleiner: Das könnten wir in letzter Konsequenz gar nicht überprüfen; auch weil der Kommunale Ordnungsdienst ja keine Personalien in diesem Zusammenhang aufnehmen darf. Wir setzen da eher aufs Gespräch. Allerdings gab es auch hier nach meiner Information keine Probleme. Größere Gruppen, zu deren Auflösung wir die Polizei holen mussten, hatten wir in letzter Zeit jedenfalls nicht. Die Menschen zeigen bislang Verständnis, wenn wir sie darauf hinweisen, dass sie Abstand halten sollen.

Wie lange werden die Regeln ihrer Einschätzung nach noch so bleiben, wie sie jetzt sind?  

Kleiner: Ich hoffe natürlich, dass die Pandemie sich weiter so verhält, dass Schritt für Schritt die Beschränkungen weiter gelockert werden. Allerdings werden Öffnungszeiten, Anzahl der Kontaktpersonen oder ähnliches grundsätzlich vom Freistaat Bayern vorgegeben. Wir sind primär die Vollzugsbehörde, die zusammen mit der Polizei dafür sorgt, dass diese Regeln eingehalten werden. Nur wenn die Pandemieentwicklung lokale Besonderheiten aufweist, reagieren wir als kommunale Behörden darauf. Das war zum Beispiel so, als wir mit der Verpflichtung von Ärzten für den Dienst in Würzburger Senioren- und Pflegeeinrichtungen die Ausbreitung des Virus bekämpft haben.

 
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