Nachdem die Lebensmittelkette Tegut Opfer eines Cyber-Angriffs geworden war, bemüht sich das Unternehmen wieder um Normalität. Internet-Kriminelle hatten es bereits Ende April auf das IT-Netzwerk abgesehen, woraufhin sämtliche Systeme der Tegut-Zentrale vom Netz genommen werden mussten. Nun konnten einige Bereiche wieder hochgefahren werden, heißt es in einer Pressemitteilung vom Mittwoch.
So arbeite etwa die Logistik "in weiten Teilen wieder systemgestützt". Für die Kunden heißt das: Die Verfügbarkeit von Waren, die zuletzt wegen des Cyber-Angriffs nicht nachgeliefert wurden, "hat sich bereits verbessert und wird sich in den nächsten Tagen spürbar weiter verbessern". Allerdings könne es durch die bevorstehenden Feiertage "in einigen, wenigen Bereichen noch zu Regallücken kommen" so Tegut-Geschäftsführer Thomas Gutberlet: "Unser oberstes Ziel ist es, die Warenverfügbarkeit wieder vollständig herzustellen", wird er zitiert. "Hier sind wir insgesamt auf einem sehr guten Weg, bitten unsere Kunden aber gleichzeitig um Verständnis dafür, dass wir noch nicht bei 100 Prozent angelangt sind."
Unternehmen will Folgen in den Griff bekommen
In allen Unternehmensbereichen sei zuletzt "nahezu rund um die Uhr gearbeitet" worden, um die Auswirkungen des Cyber-Angriffs in den Griff zu bekommen. Außerdem arbeite man mit IT-Experten daran, im ganzen Unternehmen "den Normalbetrieb wiederherzustellen".
Unterdessen laufen die Ermittlungen nach den unbekannten Tätern weiter. Tegut arbeite "eng mit den Strafverfolgungsbehörden" zusammen, "um die Ermittlungen zu den Hintergründen des Cyberangriffs zu unterstützen".