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WÜRZBURG
Multifunktionsarena: Nächster Schritt in Richtung Baurecht
Neben der Grombühlbrücke und hinter dem Hotelturm soll die neue Multifunktionshalle entstehen.
Foto: Patty Varasano | Neben der Grombühlbrücke und hinter dem Hotelturm soll die neue Multifunktionshalle entstehen.
Patrick Wötzel
 |  aktualisiert: 07.04.2020 11:46 Uhr

Die geplante Multifunktionsarena an der Grombühlbrücke hat am Dienstag einen weiteren Schritt in Richtung Baurecht gemacht: Der Umwelt- und Planungsausschuss des Stadtrats hat mit 13:2 Stimmen die öffentliche Auslegung des Bebauungsplans „Sondergebiet Multifunktionsarena Würzburg“ und die damit einher gehende Änderung des Flächennutzungsplans befürwortet.

Debatte um die Parkplatzsituation

Dem Beschluss, der in der kommenden Woche noch vom Gesamt-Stadtrat bestätigt werden muss, ging eine einstündige Debatte um die Verkehrs- und Parkplatzsituation rund um die Halle voraus. Das Ergebnis eines Verkehrsgutachtens, das in der über 1500 Seiten starken Beschlussvorlage enthalten ist: Bei allen geplanten Nutzungen der Arena – von Kongressen über Basketballspiele mit maximal 6000 und Konzerten mit bis zu 9000 Zuschauern – „verändern sich die Verkehrsqualitäten nicht oder nur in einem gewissen Rahmen“.

Das liegt vor allem daran, dass die neue Halle an ihrem integrierten Innenstadt-Standort laut Gutachten sehr gut mit dem ÖPNV, dem Fahrrad oder auch zu Fuß zu erreichen ist. „Ich bin fest davon überzeugt, dass wir den Standort richtig gewählt haben“, betonte Stadtbaurat Christian Baumgart.

Ist die Halle gut erreichbar?

Die Arena sei nur acht Gehminuten vom Hauptbahnhof und weniger als 200 Meter von den umliegenden Straßenbahn- und Bushaltestellen entfernt. Außerdem stehen laut Baumgart im Umfeld zu den (Abend-)Zeiten der meisten Veranstaltungen mehrere tausend Parkplätze zur Verfügung: „Das wird sehr gut funktionieren“, ist sich der Baureferent sicher.

Vor allem von Seiten der CSU wurde das angezweifelt. Für Sonja Buchberger reicht die Anzahl der Pkw-Stellplätze bei Weitem nicht aus, die CSU-Stadträtin befürchtet außerdem ein Verkehrschaos durch den Hallenbetrieb: „Die Verkehre, die durch die Arena in die Stadt geholt werden, stehen in keinem Verhältnis zum Nutzen.“ Auch Wolfgang Roth (CSU) und Wolfgang Baumann (ZfW) äußerten deutliche Zweifel an den vorhandenen Stellplatz-Kapazitäten und regten Nachbesserungen an.

Entwicklung der Stadt im Blick

Widerspruch bekamen die Kritiker unter anderem von Heinrich Jüstel (SPD): „Es ist besser, auf einem brach liegenden Grundstück in der Stadt zu bauen als auf der grünen Wiese.“ Die Entwicklung der Stadt sei wichtiger als Pkw-Stellplätze, betonte Jüstel. Auch Heinz Braun (ödp) und Patrick Friedl (Grüne) sprachen sich für den innenstadtnahen Standort aus.

Friedl forderte Verbesserungen der Erreichbarkeit der Arena mit dem Fahrrad und dem ÖPNV: „Da sind die letzten Ideen noch nicht ausgereizt.“ Auch Christian Baumgart wies darauf hin, dass zusätzliche Pkw-Stellplätze auch zusätzlichen Verkehr bedeuten: „Wir werden alle diese Probleme berücksichtigen und die allermeisten auch lösen können.“

Stiftung zahlt Millionen für die Arena

Die „Zukunftsstiftung Würzburg“, hinter deren Gründung in erster Linie die Würzburger Unternehmer Bernd Freier (s.Oliver) und Michael Reizel (BVUK.-Gruppe) stehen, will für den Bau der Arena einen zweistelligen Millionenbetrag zur Verfügung stellen. Baumgart warb im Ausschuss dafür, dieses „Fenster der Gelegenheit“ zu nutzen.

Mit Ausnahme der beiden CSU-Frauen Sonja Buchberger und Sabine Wolfinger folgten alle Ausschussmitglieder seiner Empfehlung. Wenn auch der Stadtrat am 14. Juni zustimmt, wird der Bebauungsplan einen Monat lang öffentlich ausgelegt.

 
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  • A. F.
    Was mich am meisten wundert, ist die Tatsache, dass sogar Vertreter der Grünen diesem Standort zustimmen, wird er doch eine massive Steigerung des Verkehrs rund um den Berliner Platz erwirken.

    Denn wer glaubt, dass, gerade auswärtige Besucher, alle mit dem öffentlichen Verkehr anreisen (erzähl das mal jemanden z. B. aus der Rhön oder den Hassbergen) bzw. der Verkehr wegen dieser Arena nicht zunimmt, der glaubt auch daran, dass sich die Sonne um "Kepler 452 b" dreht ...
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  • Veraltete Benutzerkennung
    Hallo liebe Konzertbesucher,
    ich besuchte am WE die SAP Arena in Mannheim. Was mir besonders gut auffiel war das zusätzliche Straba- und Bussfahrzeuge eingesetzt wurden um die 15.000 Besucher nach Hause zu bringen. Eine gute Anbindung an den ÖPN ist sehr wichtig.
    Es wäre schön wenn eine Spätverbindung sogar nach Bad Neustadt nach einem Konzertbesuch möglich wäre. Die Fahrkosten für die An- bzw. Rückfahrt waren im Konzertticket beinhaltet. Das war sehr gut gelöst.
    Übrigens " In der Ruhe liegt die Kraft", auch nach einem Besuch der Halle sollte man nicht gleich nach Hause hetzen !
    Rene Kirchner
    Bad Neustadt/Saale
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  • U. L.
    Z. B. 2000 Auto nach dem Ende einer Veranstaltung durch den Berliner Ring und/oder die Schweinfurter Straße Richtung A 7? In welcher Welt lebt denn, wer meint, dass dies funktionieren kann? Souldream hat Recht: Da gibt es zu viel Träumer.
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  • K. K.
    Da bleibt zu hoffen.....,

    dass sich in ein paar Tagen im Stadtrat mehrheitlich diejenigen durchsetzen, die die tatsächliche künftige Verkehrssituation realistisch einzuschätzen im Stande sind.
    Wenn das Kind mit den Badewasser weggeschüttet ist, ist der Jammer gross. So einfach wie es sich hier eine Handvoll Leute machen > offenbar geblendet von Zuschüssen < ist die Sache nicht. Wenn der Herr Stadtrat Jüstel zB mit seinen Stadt-
    rad zu einer Veranstaltung kommen kann, hat er " nur " wenige Stimmen für sein hohes Amt hintendran. Da gefallen mir die Ansichten einiger CSU-Leute deutlich besser. Da hat man das Gefühl, diese wissen wovon sie überhaupt reden und was beschlossen werden soll. Wenn doch die Besucher nur so schwirren, wollen sie
    eine kurze Vor- Nachlaufzeit. Woher,Was und Wie sie kommen, zeigt doch die
    " S.-Oliver-Halle seit Jahren. Deutlich, bei fast bei jeder Veranstaltung. Verkehr - kriechend, stehend, wild parkend! Die Sanderauer Lage ist beispielgebend.
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  • H. S.
    Nachsatz: Wie sieht es denn mit dem Abstand zu Wohnhäusern aus? Nicht dass sich jemand über den Lärm von 9000 Konzertbesuchern aufregt oder 4000 abfahrende Autos. Fragt mal die Kickers, die kennen sich mit lärmgeplagten und klagenden Nachbarn bestens aus.
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  • H. S.
    Wenn die halle so genutzt wird wie geplant mit 1.Liga-Basketball, großen Konzerten und veranstaltungen: wieviele kommen dann mit dem Fahrrad oder dem ÖPNV? Kommt doch bitte runter von den schönen Träumen und denkt realistisch: Wir sind nunmal ein Autofahrervolk, ins Konzert fährt man nicht mit Fahrradklammer, wann ist wirklich Fahrradwetter, wann Regen, wann Winter, usw.? ÖPNV mag noch angehen, wenn draußen an den Endhaltestellen auch wirklich große Parkplätze wären, die die Autos aufnehmen können. Aber Shuttle vom Dalle wäre ja auch möglich oder?
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  • N. R.
    Ins Konzert fährt keiner mit der Fahrradklammer? Ich kenne genug in Würzburg, die das machen. Stellt euch nicht so an, seid nicht so bequem!
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  • H. A.
    Achso und die auswärtigen z.B. bei einem Basketball Bundesliga Spiel oder gar internationalen Spielen und Konzerte, kommen auch alle mit dem Fahrrad von 100 km entfernt her oder wie. Nochmal, die Mehrheit träumt eben den ganzen Tag und denkt nur an sich. Über den Tellerrand zu denken wird für viele schon schwierig bis gar unmöglich.
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  • H. S.
    [@]rebnik: ich bin wirklich gespannt, wie viele MSP'ler mit der Fahrrad kommen...
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  • N. R.
    Möglich ist es. Und realistisch auch. Man kann in Gemünden und Karlstadt zusteigen und das Fahrrad mit nach Würzburg nehmen. Wird es später, übernachtet man eben dort und fährt am nächsten Morgen wieder heim.

    Und wem's zu anstrengend ist, bleibt halt oben und geniesst seinen Kreisligafussball...
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  • N. T.
    Mit 9000 Zuschauern hat man in Würzburg über die Kickers Erfahrung. Dort funktioniert der ÖPNV einigermaßen, wenn auch nach dem Ölsardinenprinzip und am Wochenende meist nachmittags zu einer ansonsten verkehrsarmen Zeit, in der auch noch z.B. auf der Talavera ausreichend P u. Ride Plätze für die Leute aus dem Umland, die ohne Auto halt nicht mehr heimkommen, vorhanden sind.
    Ob der ÖPNV diese Massen unter der Woche in der Anreisezeit von 18 bis 19:30 schultert, bezweifle ich. Ich denke, der Bereich um den Berliner Platz wird das zusätzli he Aufkommen nicht schultern können, noch dazu, wenn gerade mal wieder die Autobahn dicht ist und sich alles auf diesen Achsen durch die Stadt drängt.
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  • S. B.
    Wir erstellen in Würzburg gerade einen Green City Plan. Weil wir zuviel pkw-Verkehr haben, der Luftqualität und Lebensqualität beeinträchtigt.

    Als Standort für eine neue Sport und Freizeit Nutzung kann deshalb nur ein Standort in Frage kommen, der sehr gut mit dem ÖPNV erreichbar ist. Ein Standort auf der grünen Wiese, der nur mit dem Auto erreichbar wäre, würde gerade wieder Autoverkehr erzeugen.

    Man muss also auch die Stadt so planen, dass die Ziele mit dem ÖPNV und mit dem Rad erreichbar sind. Und das ist hier der Fall, besser als an jedem anderen Standort.

    Wer mit dem Auto dort hin fährt, ist selber schuld. Könnte man auch über den Preis Regeln, da ist der Franke an sich sehr sensiblel: Straba umsonst mit Ticket, Parkplätze dagegen stark verteuern.

    Für die Besucher aus dem Umkreis brauchen wir dann allerdings endlich gut funktionierende Umsteigepunkte PKW-Straba vor den Toren der Stadt.

    Bislang alles auf einem guten Weg, Stadt Würzburg!
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  • H. A.
    Das mit dem ÖPNV ist auch viel zu kurzsichtig gedacht. die Leute die drumherum wohnen, wie Anwohner, Studentenheim und oder Hotelturm, denen scheint es euch wohl egal zu sein ob die abends schlafen können oder ihre Ruhe haben oder wie? Weiterhin ist der ÖPNV jetzt schon zur Berufszeit völlig überlastet und das soll dann am frühen Abend funktionieren? Da die APG und die WSB mittlerweile ihm ÖPNV ihre eigenen Süppchen kochen statt miteinander zu gehen und dank ÖPNV Ausschreibungen, bei denen es nur noch ums billigste Angebot und Einsparungen geht, darf das alles mehr als nur angezweifelt werden. Ich wiederhole mich zwar ungern, aber in meinen ersten Postiung hierzu habe ich schon geschrieben das in Würzburg zu viele Träumer am Werk sind, die nur eigene Interessen haben aber nicht die der Allgemeinheit vertreten.
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  • H. M.
    Ich glaube auch, dass viele Leute mit Autos anreisen werden. ÖPVN hin oder her. Meines Erachtens wäre der Standort Faulenbergkaserne der bessere gewesen. Dort ist viel, viel mehr platz. Allerdings ist das aufgrund der Bodenbelastung wahrscheinlich auch zu teuer.
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  • H. A.
    Hier sieht mal wieder das es in Würzburg zuviel Träumer gibt. Nur weil es gut mit dem ÖPNV erreichbar ist heißt dies noch lange nicht das er auch genutzt wird. Die Stadt hat ja die letzten Jahre alles mögliche getan um den ÖPNV zusammen zu streichen, jüngstes Beispiel ist die Straba die am Wochenende nur noch mit 2 Linien unterwegs ist. Da klingen die Aussagen des Herrn Baumgart irgendwie wie Hohn und Spott.
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  • N. R.
    Baumgart hat stets energisch gegen die Bedenkenträgerei und Bequemlichkeiten der Alteingesessenen gekämpft. Kommende Generationen werden ihm dafür einmal sehr dankbar sein.
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