Auch wenn das kühle Wetter an Ostern nicht unbedingt zu längeren Aufenthalten unter freiem Himmel eingeladen hat: Schon an den warmen Tagen vor den Ferien haben Stadtreiniger und Gartenamt eine Zunahme des Mülls an beliebten Aufenthaltsplätzen festgestellt. Dieser Trend der vergangenen Jahre wird seit Beginn der Corona-Pandemie durch Lockdown und geschlossene Gastronomiebetriebe weiter verstärkt – die Redaktion hat nachgefragt, wie die Stadt in diesem Jahr damit umgehen will.
Nicht erst seit dem Beginn der Pandemie ist der Pizza-Karton zu einer Art Symbol für die steigenden Abfallmengen unter freiem Himmel geworden: An Spitzentagen sammeln die Mitarbeiter des Gartenamts alleine rund um den Alten Kranen pro Tag bis zu 200 liegen gebliebene 200 Pizza-Kartons ein. Durch diese und andere Verpackungen, Einweg-Grills, Flaschen und To-Go-Becher ist das Müllaufkommen in den städtischen Grünanlagen im vergangenen Jahr nach Angaben der Stadt um fast ein Drittel gestiegen – von 120 auf 157 Tonnen.
28 zusätzliche Mülltonnen an den Grillplätzen
Wie aus einer Pressemitteilung der Stadt aus dem vergangenen Sommer hervorgeht, beläuft sich das Müllaufkommen auf den Mainwiesen und am Alten Kranen selbst an einem vergleichsweise ruhigen Sommerwochenende auf rund 25 Kubikmeter – das entspricht in etwa der Müllmenge, die eine durchschnittliche vierköpfige Familie in zwei Jahren produziert. Weil die Mülltonnen schnell voll waren, blieb viel Müll verstreut auf den Wiesen liegen, der mit hohem Personalaufwand eingesammelt werden muss. Dafür kommen pro Jahr rund 17 000 Arbeitsstunden zusammen.
Deshalb hat das Gartenamt schon im März "seit dem ersten wärmeren Wochenende die Zusatzmülltonnen, die sonst von April bis Oktober in den Grünanlagen aufgestellt werden, neben den normalen Tonnen platziert. Diese Anzahl wird bei Bedarf weiter angepasst", berichtet die städtische Pressesprecherin Claudia Lother. 2020 wurden insgesamt 50 zusätzliche Müllbehältnisse aufgestellt, in diesem Jahr hat sich die Zahl um mehr als die Hälfte auf 78 erhöht. Diese 28 zusätzlichen Müllbehälter stehen laut Lother an den Grillplätzen.
Umweltamt stellt Greifzangen und Eimer zur Verfügung
Alleine am Sanderauer Mainufer wurden 27, auf den Zellerauer Mainwiesen 15 zusätzliche Mülltonnen aufgestellt. Am Kranenkai gibt es 21 Tonnenhäuschen mit integrierten Pizzakarton-Sammlern, entlang der Leonhard-Frank-Promenade stehen neun Mülltonnen in einer Metallbehausung. Außerdem sind von April bis Oktober fünf Saisonkräfte des Gartenamts nur damit beschäftigt, an den genannten Brennpunkten und am Hauptbahnhof den Müll einzusammeln. Während des Osterwochenendes war für das Landesgartenschau-Gelände am Hubland ein externer Dienstleister eingesetzt.
Nachdem in diesem Frühjahr wegen der Kontaktbeschränkungen von der Stadt organisierte Müllsammelaktionen ausfallen müssen, hatte die Umweltstation die Bürgerinnen und Bürger bereits Mitte Februar dazu aufgerufen, bei Spaziergängen wilden Müll einzusammeln und ordnungsgemäß zu entsorgen – vor allem in abgelegenen Bereichen, die von den Stadtreinigern und vom Gartenamt nicht regelmäßig gesäubert werden. Bei Bedarf stellt die Umweltstation dafür Greifzangen, Eimer und Abfallsäcke zur Verfügung. Außerdem könne jeder Einzelne durch die konsequente Bevorzugung von Mehrweg- gegenüber Einwegverpackungen - einen großen Beitrag zur Abfallvermeidung leisten, so der Appell der Abfallberater.
an vielen Stellen reichen die Mülleimer auch nicht mehr.
Da ist auch etwas Zivilcourage gefragt, wenn man sieht, dass die Verursacher ihren Müll aus dem Auto schmeißen oder auf der Straße/Platz/Gehweg liegen lassen. Ich persönlich wäre mir nicht zu fein, das Kennzeichen eines solchen Dreckspatzen der Polizei mitzuteilen, oder die Person selbst auf ihr Verhalten anzusprechen. Anders kommt man denen nicht bei....
Leider Kein einziger Ansatz zum wirksamen Anreizen von Vermeidung über die Kosten für Verbraucher ( Pfandsysteme) oder die Verursacher ( Anreize für Mehrweg)
Beispiel :
Eine Pfandlösung für Pizzakartons oder Kaffeebecher würde die Reinigung öffentlicher Plätze stark entlasten, heißt es von der Stadt Nürnberg.
oder das Gebiet mit Zäunen absperren,
wer wieder raus will
muss nachweisen das er seinen Müll entsorgt hat
und wenn der Mülleimer voll ist mit nach Hause nimmt..
das ist halt jetzt die Generation Mutti
denen wurde früher alles abgenommen
inkl die Bude aufräumen,
und jetzt kümmert es sie nen Schei...dreck
darauf angesprochen reagieren sie nämlich genau so...
auch das Abfall während der Fahrt aus dem Auto geschmissen wird
finde ich absolut traurig...
jedes andere Wort dafür würde zensiert.