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Würzburg
Müllproblem: 78 zusätzliche Tonnen in den Grünanlagen Würzburgs
Der Pizza-Karton ist zu einer Art Symbol für die steigenden Abfallmengen in Würzburg geworden. Wie die Stadt das Problem nun in den Griff kriegen möchte.
Vor allem an der Mainpromenade und an vielen anderen beliebten Plätzen quillen die Abfalleimer über. Nun hat die Stadt Würzburg die Anzahl der Mülleimer erhöht.
Foto: Silvia Gralla | Vor allem an der Mainpromenade und an vielen anderen beliebten Plätzen quillen die Abfalleimer über. Nun hat die Stadt Würzburg die Anzahl der Mülleimer erhöht.
Patrick Wötzel
 |  aktualisiert: 08.02.2024 10:58 Uhr

Auch wenn das kühle Wetter an Ostern nicht unbedingt zu längeren Aufenthalten unter freiem Himmel eingeladen hat: Schon an den warmen Tagen vor den Ferien haben Stadtreiniger und Gartenamt eine Zunahme des Mülls an beliebten Aufenthaltsplätzen festgestellt. Dieser Trend der vergangenen Jahre wird seit Beginn der Corona-Pandemie durch Lockdown und geschlossene Gastronomiebetriebe weiter verstärkt – die Redaktion hat nachgefragt, wie die Stadt in diesem Jahr damit umgehen will.

Nicht erst seit dem Beginn der Pandemie ist der Pizza-Karton zu einer Art Symbol für die steigenden Abfallmengen unter freiem Himmel geworden: An Spitzentagen sammeln die Mitarbeiter des Gartenamts alleine rund um den Alten Kranen pro Tag bis zu 200 liegen gebliebene 200 Pizza-Kartons ein. Durch diese und andere Verpackungen, Einweg-Grills, Flaschen und To-Go-Becher ist das Müllaufkommen in den städtischen Grünanlagen im vergangenen Jahr nach Angaben der Stadt um fast ein Drittel gestiegen – von 120 auf 157 Tonnen.

28 zusätzliche Mülltonnen an den Grillplätzen

Wie aus einer Pressemitteilung der Stadt aus dem vergangenen Sommer hervorgeht, beläuft sich das Müllaufkommen auf den Mainwiesen und am Alten Kranen selbst an einem vergleichsweise ruhigen Sommerwochenende auf rund 25 Kubikmeter – das entspricht in etwa der Müllmenge, die eine durchschnittliche vierköpfige Familie in zwei Jahren produziert. Weil die Mülltonnen schnell voll waren, blieb viel Müll verstreut auf den Wiesen liegen, der mit hohem Personalaufwand eingesammelt werden muss. Dafür kommen pro Jahr rund 17 000 Arbeitsstunden zusammen.

Deshalb hat das Gartenamt schon im März "seit dem ersten wärmeren Wochenende die Zusatzmülltonnen, die sonst von April bis Oktober in den Grünanlagen aufgestellt werden, neben den normalen Tonnen platziert. Diese Anzahl wird bei Bedarf weiter angepasst", berichtet die städtische Pressesprecherin Claudia Lother. 2020 wurden insgesamt 50 zusätzliche Müllbehältnisse aufgestellt, in diesem Jahr hat sich die Zahl um mehr als die Hälfte auf 78 erhöht. Diese 28 zusätzlichen Müllbehälter stehen laut Lother an den Grillplätzen.

Umweltamt stellt Greifzangen und Eimer zur Verfügung

Alleine am Sanderauer Mainufer wurden 27, auf den Zellerauer Mainwiesen 15 zusätzliche Mülltonnen aufgestellt. Am Kranenkai gibt es 21 Tonnenhäuschen mit integrierten Pizzakarton-Sammlern, entlang der Leonhard-Frank-Promenade stehen neun Mülltonnen in einer Metallbehausung. Außerdem sind von April bis Oktober fünf Saisonkräfte des Gartenamts nur damit beschäftigt, an den genannten Brennpunkten und am Hauptbahnhof den Müll einzusammeln. Während des Osterwochenendes war für das Landesgartenschau-Gelände am Hubland ein externer Dienstleister eingesetzt.

Nachdem in diesem Frühjahr wegen der Kontaktbeschränkungen von der Stadt organisierte Müllsammelaktionen ausfallen müssen, hatte die Umweltstation die Bürgerinnen und Bürger bereits Mitte Februar dazu aufgerufen, bei Spaziergängen wilden Müll einzusammeln und ordnungsgemäß zu entsorgen – vor allem in abgelegenen Bereichen, die von den Stadtreinigern und vom Gartenamt nicht regelmäßig gesäubert werden. Bei Bedarf stellt die Umweltstation dafür Greifzangen, Eimer und Abfallsäcke zur Verfügung. Außerdem könne jeder Einzelne durch die konsequente Bevorzugung von Mehrweg- gegenüber Einwegverpackungen - einen großen Beitrag zur Abfallvermeidung leisten, so der Appell der Abfallberater.

 
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  • al-holler@t-online.de
    Ach ja, Papierkörbe laden ein - zum daneben werfen (s. Mainufer beiderseits)
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  • tegutti59@web.de
    5 Euro Pfand auf Becher und Pizza Karton und das Problem wäre erledigt. Du bekommst die Schmutzfinken nur übers Geld erzogen. Und wers dann noch weg schmeißt, tja da gibt's dann für Sammler richtig was zu verdienen.
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  • Schnurbusch
    Entweder ein Pfandsystem mit entsprechend hohem Pfand(Bei € 10,00 pro Karton überlegt man es sich zweimal, den Karton liegen zu lassen), oder die Verursacher, sprich die Pizzeria zum einsammeln der eigenen Kartons verpflichten. Das ist zwar noch keine Lösung für das alg. Müllproblem, aber dafür hätte man zumindest diesen Müll"beseitigt"!
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  • kej0018@aol.com
    Ein guter Ansatz, aber die Tonnen müssen dann auch regelmäßig und zeitnah geleert werden. Zusätzlich ein Auge des Gesetzes auf die Müllverursacher werfen und die, die ihren Müll einfach liegen lassen mit einer saftigen Geldbuße belegen soll auch helfen...
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  • rasputin32
    Hat schon mal jemand ermittelt, um wieviel die Hundetütchen zugenommen haben?
    an vielen Stellen reichen die Mülleimer auch nicht mehr.
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  • rolandroesch@web.de
    Der Absender steht doch auf den Karton und müssen die Kosten für mehr Müll nur umgelegt werden in Form von Erhöhung der Ware Pizza und Rechnung an Pizzeria schicken. Mc Donald zahlt auch mehr für Müll im Umfeld ihre Filialen.
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  • haba2908
    .... und wenn dann die Polizei kommt und von den Verursachern ein Bußgeld erhebt, heißt es wieder: Ach wie kleinlich...... habt ihr nix besseres zu tun!
    Da ist auch etwas Zivilcourage gefragt, wenn man sieht, dass die Verursacher ihren Müll aus dem Auto schmeißen oder auf der Straße/Platz/Gehweg liegen lassen. Ich persönlich wäre mir nicht zu fein, das Kennzeichen eines solchen Dreckspatzen der Polizei mitzuteilen, oder die Person selbst auf ihr Verhalten anzusprechen. Anders kommt man denen nicht bei....
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  • martina.biedermann@stadtbau-wuerzburg.de
    Naja , wieder einmal Appelle , ansonsten teures Hinterherräumen - und je mehr Behältnisse aufgestellt werden umso mehr Vermüllung

    Leider Kein einziger Ansatz zum wirksamen Anreizen von Vermeidung über die Kosten für Verbraucher ( Pfandsysteme) oder die Verursacher ( Anreize für Mehrweg)

    Beispiel :
    Eine Pfandlösung für Pizzakartons oder Kaffeebecher würde die Reinigung öffentlicher Plätze stark entlasten, heißt es von der Stadt Nürnberg.
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  • clubfan2@gmx.de
    einfach mal 4 Wochen keinen Müll mehr einsammeln!

    oder das Gebiet mit Zäunen absperren,
    wer wieder raus will
    muss nachweisen das er seinen Müll entsorgt hat
    und wenn der Mülleimer voll ist mit nach Hause nimmt..

    das ist halt jetzt die Generation Mutti
    denen wurde früher alles abgenommen
    inkl die Bude aufräumen,
    und jetzt kümmert es sie nen Schei...dreck

    darauf angesprochen reagieren sie nämlich genau so...

    auch das Abfall während der Fahrt aus dem Auto geschmissen wird
    finde ich absolut traurig...
    jedes andere Wort dafür würde zensiert.
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