Knapp hundert Seiten Drehbuch, über 90 Minuten Spielzeit und eine Mordserie, die Würzburg und seine Bewohner erschüttert: Unter dem Titel "Todsünder" startet der siebte Teil des Heimatkrimis "Dadord Würzburch" in die weitere Ausarbeitung. Drehstart des zehnköpfigen Teams der Hobbyfilmgruppe Radio Rimpar Televison ist im Oktober 2021. Insgesamt sind 26 Drehtage angesetzt. Die Premiere soll aller Voraussicht nach zwei Jahre später im Herbst 2023 sein. Im Gespräch mit dieser Redaktion hat Hauptdarsteller und Produzent Christian Kelle zusammen mit Regisseurin Franziska Greulich verraten, was es mit der Mordserie auf sich hat, und wie die Pandemie sich auf die Arbeiten am Drehbuch ausgewirkt hat.
Eine Mordserie mit vielen Toten
Die Story klingt spannend: Eine Mordserie mit vielen Toten erschüttert die Einwohner der unterfränkischen Hauptstadt. "Innerhalb von vierzehn Tagen fallen sechs stadtbekannte Würzburgerinnen und Würzburger einer grausamen Mordserie zum Opfer. Scheinbar haben sie nichts miteinander zu tun", offenbart Hauptdarsteller und Produzent Christian Kelle.
Die realen Vorbilder der Figuren aus dem "Dadord Würzburch" haben bekanntlich Tradition und auch dieses Mal stammen die Vorlagen aus dem Würzburger Lebensalltag: So ist eines der Mordopfer an einen stadtbekannten Restaurantkritiker angelehnt. Auch eine Friseurmeisterin, die tot in ihrem Salon aufgefunden wird und ein Beamter der Stadt zählen zu den Opfern. Um wen genau es sich dabei handelt, wollen die Macher allerdings nicht verraten. "Über den Titel kann man sich einiges zusammenreimen", sagt Regisseurin Franziska Greulich und schmunzelt. Wie die Opfer miteinander zusammenhängen, werde erst im Verlauf des Films aufgelöst.
Auf die Frage, woher sich die beiden Macher ihre Inspiration für die Drehbücher holen, erklären sie, dass vor allem zeitgemäße Themen und Trends mit örtlichem Bezug zum Würzburger Alltagsleben beim Schreiben motivieren. In vergangenen Episoden habe man so bereits bekannte Baufirmen, Weingüter oder die Würzburger Faschingsgesellschaft persifliert. "Wir wollen so nah wie möglich an der Realität bleiben. Das Leben schreibt ja die seltsamsten Geschichten", sagt Kelle.
Neben bekannten Drehorten wie der Lieblingsdönerbude von Privatermittler Axel Strick alias Christian Kelle kämen auch zahlreiche bekannte Plätze der Region im neuen "Dadord" vor. Welche genau, wolle man noch nicht verraten. "Wir werden aber wieder in Würzburg sein", verspricht Greulich. Auch vom Konzept her wird es anders als bisher gewohnt: "Dieses Mal begleitet der Film den Mörder ein Stück weit mit und der Zuschauer kann seine Entwicklung mitverfolgen", führt Greulich fort. Was genau dahintersteckt, und wie die jeweiligen Hintergründe sind, werde allerdings erst im Verlauf des Films deutlich, fügt Kelle hinzu.
Auch beim Ensemble gab es einen Wechsel. So spielt Publikumsmagnet Markus Grimm ab sofort nicht mehr die Rolle des besserwisserischen Rechtsmediziners. "Wir haben gerne mit Markus zusammengearbeitet, weil er ein Profi war und wirklich hervorragend gespielt hat", bedauert Kelle. Die Rolle sei allerdings auserzählt und werde künftig von einer Frau aus dem Ensemble neu besetzt. Den Namen will er noch nicht verraten. "Die Filmperson hat auch einen Hau, allerdings in eine andere Richtung", macht Kelle neugierig.
Auf die Frage, ob die Pandemie seine Arbeit am Drehbuch beeinflusst hat, sagt Kelle: "Der Lockdown hat meinem Antrieb nicht gutgetan." Gerade die kreative Arbeit am Drehbuch sei durch Corona etwas ins Stocken geraten. "Wenn du den ganzen Tag zuhause hockst, bekommst du keine externen Einflüsse mehr", fügt Regisseurin Greulich hinzu. Dafür könne sich das Endergebnis aber sehen lassen. Inhaltlich werde Corona allerdings keine Rolle im Film spielen, die Story füge sich direkt an den letzten Teil an.