Innerhalb des Landkreises Würzburg war die Hasenpest oder auch Tularämie laut Michael Hein, Vorsitzender der Kreisgruppe Würzburg im Bayerischen Jagdverband, zuletzt "aus dem Fokus verschwunden". In Hettstadt jedoch fand in diesen Tagen ein Landwirt auf einer privaten Ackerfläche vier verendete Wildkaninchen. Eine vom Veterinäramt durchgeführte Untersuchung der Kadaver bestätigte das Bakterium. Bei der Tularämie, auch Hasenpest genannt, handelt es sich um eine durch das Bakterium "Francisella tularensis" hervorgerufene Infektionskrankheit.
Laut Hein unterliegt der wiederkehrende Nachweis von Hasenpest einem periodischen Prozess. "Je höher der Besatz, sprich die Population, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit einer Verbreitung." Nach Auskunft des Veterinäramtes am Landratsamt Würzburg wurden in 2024 im Landkreis Würzburg zwei Vorfälle von Hasenpest bekannt. Neben dem aktuellen Vorfall in Hettstadt, wurde im Frühjahr bei einem Hasen in Güntersleben die Tularämie nachgewiesen. Die Erkrankung betrifft vorwiegend wild lebende Hasen und Kaninchen, aber auch Nagetiere wie Mäuse, Ratten und Eichhörnchen. Hunde sollten, wenn sie einen verendeten Hasen aufstöbern, abgerufen werden.
Hasenpest ist auch auf den Menschen übertragbar
Nach Informationen auf der Homepage des Bayerischen Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) könne der Erreger über Säugetiere auch auf den Menschen übertragen. werden. Die Tularämie des Menschen sei in erster Linie eine Berufskrankheit von Jägern, aber auch von Köchen, Metzgern und Tierärzten. Infektionen von Landwirten durch infektiöse Stäube sind laut LGL genauso beschrieben wie Infektionen nach Bissverletzungen. Eine Infektion über unzureichend erhitzte Nahrungsmittel oder kontaminiertes Wasser ist ebenfalls möglich, heißt es.
Mit der Fähigkeit auf den Menschen überzuspringen, fällt die Tularämie unter die sogenannten Zoonosen. Hierfür gilt in Deutschland eine Meldepflicht. Laut Informationen des LGL beginnt die Krankheit häufig mit unspezifischen, grippeartigen Symptomen wie Kopf- und Gliederschmerzen, Fieber, Schüttelfrost und Mattigkeit. Die Diagnose beim Menschen werde meist als klinische Verdachtsdiagnose mit dem Vorbericht "Kontakt zu Wildtieren" gestellt. Als solche diagnostiziert, ist die Tularämie durch eine Antibiotika-Therapie gut behandelbar.
Besonders bei Tieren wie Hasen und Kaninchen hohe Sterblichkeit
Bei Tieren indes sind milde Formen mit lokaler Lymphknotenschwellung genauso möglich wie schwerwiegende Verlaufsformen. Insbesondere bei Hasen, Kaninchen und Nagetieren sind seuchenhafte Verläufe mit hoher Sterblichkeit bekannt.
Als vorbeugende Maßnahmen gegen eine Infektion empfiehlt das LGL die Vermeidung von ungeschütztem Kontakt zu Wildtieren, insbesondere bei offensichtlichen kranken Tieren sowie zu Kadavern. Das Einhalten der Arbeitshygiene beim Umgang mit erkrankten oder toten Wildtieren sollte beachtet werden ebenso wie die Arbeits- und Küchenhygiene beim Umgang mit Wildbret. Wildgerichte sollten nur gut durchgegart verzehrt werden.
Wenn nun immer mehr Tiere schon an irgendwelchen Infektionen sterben, wie lange dauert es noch bei den Menschen? Jetzt Hasenpesst - Vögelsterben letzte Woche, vorallem auch unsre lieben Amsel. Seh keine mehr im Garten, leider. Von wem stammt diese Sterbewelle bei den Tieren? Vom Mensch hausgemacht??