
Seit 2015 hat man Erwin Pelzig nicht mehr als Talkshow-Gastgeber erlebt. An diesem Mittwoch, 1. Dezember, kehrt der Würzburger Kabarettist Frank-Markus Barwasser nun in seiner Paraderolle ins Fernsehen zurück: 3sat zeigt ab 20.15 Uhr gleich drei 45-Minuten-Folgen der Reihe "Beim Pelzig auf der Bank".
Der Sender spricht von einem "Roadmovie-Talkformat": Mit Cordhut und Karohemd ist Alltagsphilosoph Pelzig auf einer Art Lastenfahrrad unterwegs in Deutschland. Mit dabei hat er eine portable Bank, die er an den unterschiedlichsten Orten im Land aufstellt, um dort mit den Menschen ins Gespräch zu kommen - über die Coronakrise, die Demokratie, die Zukunft.
Laut der Pressemitteilung von 3sat will Pelzig etwas Bewegung, gute Laune und positives Denken unter die Leute bringen. So trifft er auf "nicht-prominente und prominente Expertinnen und Experten" wie den Wissenschaftsjournalisten Harald Lesch, den Soziologen Harald Welzer, die Theologin Margot Käßmann oder die Schriftstellerin und CDU-Politikerin Diana Kinnert.

Ziel der Gespräche sei, sich die Sorgen von der Seele zu reden und Utopien für eine bessere Zukunft zu entwickeln, sagt 3sat. Helfen soll dabei nicht zuletzt Pelzigs Kultgetränk, die "Bowle to go", die Fernsehzuschauerinnen und -zuschauer aus den früheren Formaten wie "Pelzig hält sich" kennen.
Die Idee stammt aus Simbabwe
Die Idee mit der Bank hat sich Frank-Markus Barwasser, der einst bei der Main-Post in Würzburg Journalismus gelernt hat, in Simbabwe abgeschaut. In dem afrikanischen Land stünden überall sogenannte Freundschaftsbänke, auf denen psychologisch geschulte ältere Damen die Sorgen und Nöte der Mitmenschen anhören und Ratschläge geben. "Warum sollte das nicht auch in Deutschland funktionieren?", fragt man bei 3sat.
Die drei Folgen von "Beim Pelzig auf der Bank" sind ab sofort auch in der ZDF-Mediathek abrufbar. Ob weitere Folgen mit Barwasser produziert werden, stehe noch nicht endgültig fest, sagte eine ZDF-Sprecherin am Dienstag auf Nachfrage.