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Würzburg
Missbrauchsprozess: Nun reden die Eltern der Opfer
Vor dem Landgericht Würzburg wird es am zweiten Verhandlungstag emotional: Tränen fließen und ein Anwalt findet deutliche Worte für die Taten des Angeklagten.
Die Mutter eines missbrauchten Kindes verfolgt als Nebenklägerin mit ihrem Rechtsanwalt Bernhard Löwenberg im Kinderporno-Prozess in Würzburg, was der angeklagte Ex-Therapeut ihres Sohnes sagt.
Foto: Peter Johanssen/Sat.1/Bayern | Die Mutter eines missbrauchten Kindes verfolgt als Nebenklägerin mit ihrem Rechtsanwalt Bernhard Löwenberg im Kinderporno-Prozess in Würzburg, was der angeklagte Ex-Therapeut ihres Sohnes sagt.
Manfred Schweidler
 |  aktualisiert: 07.04.2020 13:14 Uhr

Wer die Anklage gelesen oder gehört hat, kriegt die furchtbaren Bilder nicht mehr aus dem Kopf: In 66 Fällen ist ein 38-jähriger Logopäde wegen schwerem sexuellen Missbrauch von behinderten Kindern angeklagt. Die Taten sind so abscheulich, dass sie viele Beteiligten an Grenzen führen: Die Eltern etwa, die Wutanfälle bekommen und Mordgedanken. Eine Staatsanwältin, die Fall für Fall in der Anklage vorlesen muss, allein 20 Seiten möglichst sachlicher Beschreibung jener grausamer Handlungsweisen an sieben Buben. Drei Berufsrichter und zwei Schöffen, die kühlen Kopf bewahren sollen. Einen Polizisten, bei dem die Ermittlungen zusammenliefen und den die Sichtung von vielen Tausenden Dateien von Kinderpornos so belasteten, dass er nicht in der Lage ist, in den Zeugenstand zu treten.

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