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Würzburg
Missbrauchsopfer übergab Laterne an Bischof
Rund 40 Menschen setzten am Abend vor dem Würzburger Dom ein Zeichen gegen sexuellen Missbrauch.
Foto: Benjamin Stahl | Rund 40 Menschen setzten am Abend vor dem Würzburger Dom ein Zeichen gegen sexuellen Missbrauch.
Benjamin Stahl
 |  aktualisiert: 27.04.2023 07:41 Uhr

Knapp 40 Personen nahmen am Mittwochabend an einer Kundgebung gegen sexuellen Missbrauch in der katholischen Kirche vor dem Würzburger Dom teil. Darunter waren auch mehrere Betroffene.

Zu der Aktion mit dem Motto „Macht Licht an“ hatte die Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd) aufgerufen. Den Angaben der Würzburger Organisatoren Alexandra Wolf und Bernhard Rasche zufolge wollten sie und andere Betroffene „gemeinsam für eine wirkliche Aufklärung des Missbrauchs der Kirche eintreten“. Mit Taschenlampen und Laternen wollten die Teilnehmer „ein sichtbares und leuchtendes Zeichen setzen“.


Bei einer „Klageandacht“ vor dem Dom kritisierten Wolf und Rasche die Kirche. „Viel zu lange standen die Belange der Institution im Vordergrund und nicht die Belange der Opfer der sexualisierten und der sexuellen Gewalt.“ Sie riefen „die Bischöfe mit aller Dringlichkeit auf, Licht in das Dunkel der Missbrauchsfälle zu bringen“.

Im Anschluss zogen einige Teilnehmer Richtung Burkardushaus weiter, wo am Abend ein Podiumsgespräch mit Bischof Franz Jung unter dem Titel „Sexuelle Gewalt in der katholischen Kirche“ stattfand. Dort übergab Wolf dem Bischof als Zeichen ihres Protests eine leuchtende Laterne.

 
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  • Arcus
    Jung hat die Chance eine Kehrtwende einzuleiten. Ich hoffe.
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  • Wuerzburgerkind
    Fortsetzung:

    Es ist an der Zeit für diese Personen, sich ernsthaft von unserem Leid erschüttern zu lassen oder Platz zu machen, für Priester, die zu wirklicher Seelsorge fähig sind. Bischof Jung möchte ich die Chance zur Erneuerung des Bistums einräumen und wünsche ihm den Mut, die Kraft und die dafür richtigen Mitarbeiter an seine Seite. Jeder Mensch kann jeden Tag seine Einstellung ändern, seinem Handeln neuen Sinn und Wert geben und damit über das, was er gestern war und getan hat, hinauswachsen. Das beste Beispiel dafür sind wir Überlebenden, die viel Grauen, Demütigungen und Ungerechtigkeit bis heute ausgehalten und überwunden haben. Die dennoch aufrecht stehen, ihre Meinung sagen und sich nicht den Glauben und die Hoffnung auf einen tragenden Untergrund des Lebens nehmen lassen wollen.
    Wohlan denn, Herr Bischof Jung, werden Sie der Hirte, der eine solch wunderbare Herde verdient. Passen Sie auf die Wölfe auf und kümmern sich um die Verletzten.
    Dann erfüllen Sie Gottes Auftrag.
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  • Wuerzburgerkind
    Als eine von den 157 bekannten Betroffenen des Bistums Würzburg saß ich gestern in der ersten Reihe, konnte alles genau sehen, hören und beobachten. Mein Gefühl nach einem zwölfjährigen Aufklärungskampf mit dem Vorgängerstab von Bischof Jung ist ein anderes jetzt. Da IST Aufklärungswille, da bewegt sich etwas, auch wenn der Bischof sich noch leise und zurückhaltend verhält. Vielleicht auch noch verunsichert.
    Ich möchte daran glauben, dass sich JETZT etwas ändert, dass da, wo bisher Mauern des Schweigens gegen uns errichtet wurden, Türen aufgehen und wir eingelassen, einbezogen und gehört werden. Auf Augenhöhe, mit Respekt, Wertschätzung und vor allem mit Demut derer, die bisher alles verschleppt haben. Dieser Wunsch richtet sich gleichermaßen an den Orden, der für mein Kinderheim und die traumatischen Gewalterfahrungen zuständig war und an alle, die sich noch aus der alten Riege im Dienst des Bistums befinden. (Fortsetzung nächster Kommentar)
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  • Michael Fischer
    Mit der Laterne wird dem Bischof bestimmt kein Licht aufgehen. Die machen weiter wie bisher.
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  • al-holler@t-online.de
    Also wenn ich das heute morgen recht gehört habe, übergibt Bischof Jung alle betr. Akten sein dem Krieg der Staatsanwaltschaft und die verjährten Fälle will er kirchenrechtlich nachträglich sanktionieren lassen; damit ist doch gerade dieses "weiter wie bisher", das sein Vorgänger Hofmann verantworten müßte, beendet .
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  • 2186583
    Schön dass sie zu wissen scheinen, wer "die" sind, die da angeblich "weitermachen". Klingt auf jeden Fall mehr nach Schlagwort.
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  • bundmufr@web.de
    Das Posting verstößt gegen unsere Netiquette und wurde daher gesperrt.
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  • Barbara
    Genau so ist es, was hilft das den Opfern ???? Leeres Gerede, man sollte mehr Änderungen einführen, doch das verschläft die Kirche schon viel zu lange !!!!
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  • bsch
    Mit keinem Wort wurde in der Mainpost oder in dem Flyer, auf den dort hingewiesen wurde, bekannt gemacht, dass eine Anmeldung für das Burkadushaus nötig ist. So bekommt die Kirche weniger Kritiker, ist dies gewollt?
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  • 2186583
    Ich verstehe schlicht nicht, was sie meinen?! Vielleicht können sie das genauer erklären? Schön für sie, dass sie dennoch 11 positive Bewertungen für ihren Post bekommen haben.
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  • Braun_Matthias@hotmail.com
    Eine schöne symbolische Veranstaltung die wie alle vorher zu nichts führt. Bischof Jung und die katholische Kirche macht danach wieder business as usual.
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