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WÜRZBURG
Millionen-Zuschuss der Stadt für Kickers?
Alle Mitglieder des Fußballteams - im Bild Trainer Bernd
Hollerbach - tragen sich in das Goldene Buch der Stadt Würzburg ein.
Links Oberbürgermeister Christian Schuchardt, rechts Bürgermeister
Adolf Bauer.
Foto: Georg Wagenbrenner | Alle Mitglieder des Fußballteams - im Bild Trainer Bernd Hollerbach - tragen sich in das Goldene Buch der Stadt Würzburg ein. Links Oberbürgermeister Christian Schuchardt, rechts Bürgermeister Adolf Bauer.
Andreas Jungbauer
 |  aktualisiert: 07.04.2020 10:52 Uhr

Für einen Paukenschlag hat Würzburgs Oberbürgermeister Christian Schuchardt (CDU) am Freitag beim städtischen Empfang der Würzburger Kickers im Rathaus gesorgt: Kurz vor Abfahrt des frisch gebackenen Zweitligisten zum bayerischen Pokalfinale am Samstag in Unterhaching schlug der OB eine Stadiongesellschaft vor, an der sich die Stadt Würzburg mit sieben Millionen Euro beteiligen soll.

Das Geld für den Stadionbau soll zügig fließen, finanzieren soll die Stadt ihren Beitrag nach Ansicht Schuchardt über einen Zeitraum von 15 bis 20 Jahren – somit würde die Kommune den Profi-Fußball rechnerisch mit 350 000 bis 470 000 Euro im Jahr unterstützen. Den zweitligatauglichen Ausbau des Stadions am Dallenberg haben die Kickers-Verantwortlichen zuletzt auf rund 15 Millionen Euro taxiert. Noch gut die Hälfte müsste die Kickers AG also selbst oder über Sponsoren beisteuern. Schuchardt: „Ich verstehe das als 1:1-Finanzierung.“ Der Stadtrat muss dem Vorschlag erst noch zustimmen.
 

Kickers sowie anwesende Stadträte überrascht von Schuchardts Vorstoß

Der Vorstoß des Oberbürgermeisters im Rahmen des Empfangs kam für alle Beteiligten überraschend, für die Kickers ebenso wie für anwesende Stadträte. Trainer Bernd Hollerbach zeigte sich überaus erfreut und dankbar für die Initiative. Schuchardt ist zuversichtlich, dass sich eine politische Mehrheit für eine solche Investition findet, „das ist eine gemeinsame Aufgabe für die Stadtgesellschaft.“

Mögliche kommunalrechtliche Hindernisse hält der Oberbürgermeister für überwindbar: „Andere Städte haben das auch hinbekommen.“ Zurückhaltend äußerte sich Würzburgs Sportreferent Muchtar Al Ghusain (SPD): Grundsätzlich sei eine Förderung der Kickers denkbar, aber: „Andere Städte mit eigenen Stadien tun sich da leichter.“ Hinter dem konkreten OB-Vorschlag steht Würzburgs Bürgermeister Adolf Bauer (CSU), er sieht nun den Stadtrat und die freie Wirtschaft gefordert.

Zuletzt war es zu Verstimmung zwischen Oberbürgermeister und Kickers gekommen, weil Schuchardt in einem Interview mit dieser Zeitung den Profi-Fußball als „Theater des kleinen Mannes“ bezeichnet hatte. Das Zitat hatte bundesweit für Wirbel gesorgt und schlug auch bei den Kickers negativ auf. Beim Empfang der Mannschaft rückte Schuchardt zurecht: Er habe mit dem Sepp-Herberger-Spruch weder Fußballfans noch aktive Spieler diskreditieren, habe niemanden abwerten wollen.

Im Gegenteil: Es könne nicht sein, dass das Mainfranken Theater für 50 Millionen saniert wird und der Fußball leer ausgeht. Der OB: „Wo jedes Wochenende Tausende Fans hingehen, ist auch die Stadt Würzburg in der Pflicht, etwas zu tun.“

Schuchardt würdigt Leistung der Würzburger Kickers

Die Würzburger Kickers hätten gezeigt, dass man mit einer echten Idee, mit Tatkraft und dem Willen, also mit Überzeugung Großes erreichen kann“, würdigte Schuchardt die Leistung der Profimannschaft, die den Durchmarsch von der Regionalliga in die 2. Bundesliga schaffte. Keiner habe zu Beginn der Saison ernsthaft daran geglaubt, dass am Ende der Aufstieg in die Zweite Liga stehen könnte.

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"Sie haben Fußballgeschichte geschrieben“, gratulierte Schuchardt im Beisein von Landtagspräsidentin Barbara Stamm, MdL Oliver Jörg und vielen Vertretern des Würzburger Stadtrates. "Die Kickers haben uns alle überholt mit ihrem Erfolg, mit ihrem Spiel und mit der Entschlossenheit, direkt nach der allerersten Chance zu greifen. Ich ziehe meinen Hut vor dieser Leistung, das war großartig.“

Noch bevor sich die Kickers ins Goldene Buch eintrugen, hatten die Mannschaftsmitglieder ein Bild der Fußballstadt Würzburg signiert, das in den kommenden Wochen für einen guten Zweck versteigert werden soll.
Im Anschluss an den Empfang im Wenzelsaal fuhr die Mannschaft weiter nach Unterhaching, wo sie morgen im Finale im Toto-Pokal auf die SpVgg Unterhaching trifft.

 
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  • saf.wuerzburg@t-online.de
    Wenn die Stadt Würzburg jetzt mal eben 7 Millionen Euro locker macht, aus welchem finanziellen Topf bitte soll das Geld kommen?

    Zur Zeit wird immer noch geprüft, ob die Linie 6 zum Hubland gebaut werden soll oder nicht, auch weil der Kosten/Nutzenfaktor immer noch nicht feststeht.

    Denn es sind ja nicht nur die reinen Baukosten für die Straba zu berücksichtigen, sondern auch noch Kosten für Landerwerb etc.

    Und vielleicht sind ja gerade die 7 Millionen Euro entscheidend, ob die Linie 6 dann gebaut wird oder auch nicht.

    Immerhin ist die Neugestaltung am Hubland und damit verbundenen Infrastrukturmaßnahmen ein öffentliches und kein privates Projekt.

    Oder geht die Stadt Würzburg dann einen Kompromiss ein und baut keine Straßenbahn (im herkömmlichen Sinn) sondern ein Translohr zum Hubland?
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  • Herbipolis
    Heute nennt man es Populismus. So oder so: Der OB hat sich und was viel schwerer wiegt, die Stadt Würzburg, die er repräsentiert, lächerlich gemacht mit seiner ignoranten und arroganten Haltung zuvor. Geh zurück nach Frankfurt oder wohin auch immer, früher hätte man einen solchen Bürgermeister abgesetzt und zu den Stadttoren hinausgejagt.
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  • Franken48
    Das ist bestens angelegtes Geld. Aber nur nicht wieder absteigen. Die dagegen sind gehören nicht mehr gewählt.
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  • rolandroesch@web.de
    und für kickers sind gleich millionen da. zb.fast alle strassen müssen saniert werden
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  • saf.wuerzburg@t-online.de
    Da haben Sie jetzt mal meine uneingeschränkt Zustimmung zu diesem Kommentar.
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  • Apfelkorn
    Manchmal diktiert einem das Herz etwas anderes als der Verstand. Der Ob hat eingelenkt, und das ist gut für die Kickers. Die Stadt erfüllt ihre Bringschuld gegenüber den Kickers und dem Wunder von Bernd.
    Nun sind nach all den zukünftigen Investitionen die Kickers am Zug. Wenn sie Bestand haben und die Fans ihnen treu bleiben, dann dürften Sport und Politik versöhnt sein. Viel Erfolg für die Zukunft der Stadt, den Kickers und dem Erdkreis.
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  • Fr-goetz@t-online.de
    ...und das glaube ich, soviel traue ich den Kickers zu, dass sie in dem Tempo weiter machen und in dieser Liga nicht nur eine "Eintagsfliege" bleiben! Aber ich denke, das gesamte Präsidium weiß was es will! Gratulation!
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  • Kaum haben die Kickers Erfolg, ist das Thema Fusion kein Thema mehr. Das Theater des kleinen Mannes wird entschuldigt, bunte Luftballons in die Luft geblasen, für den Fall, dass die Kickers weiterhin Erfolg haben. So sind sie, die Politiker vom Schlage des OB. Sie wollen immer als Fettaugen auf der Suppe schwimmen.
    Es ist noch nicht so lange her, da huldigte man, äh der OB, der Region Mainfranken, also der Ehe von Würzburg und Schweinfurt. Hoffentlich setzen das die Würzburger Kickers um, und machen das ein oder andere Spiel im größeren Stadion in Schweinfurt! Auch ein neues Stadion im Bereich Mainfrankenpark, mit einer weiten optischen Wirkung über das Autobahnkreuz Biebelrieth hinaus hätte, auch für diverse Sponsoren, eine besondere zukunftdweisende Attraktivität.
    Liebe Würzburger Kickers, überlegt Euch genau, ob ihr den Deal mit dem OB eingehen wollt. Ihr könntet ihn sehr bald bereuen.
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  • Fr-goetz@t-online.de
    Ich denke, damit hat es wenig zu tun was sie da beschreiben! Der OB hat leider keine Ahnung von Marketing und der Namen Kickers ist seit 1907 eine Marke, durch den Erfolg jetzt, noch mehr! Oder können sie sich vorstellen, dass morgen eine Marke Coca Cola ihre langjährige verschnörselte Schrift ändern würde! Die wären schlecht beraten! Verzeihen sie einfach den OB, er kann es nicht besser! Er war heute gut beraten, dass er von seinen Zettel zumindest den Zuschuß für die Kickers gut abgelesen hat! Ich bin kein Fußballer, freue mich aber für die Region und natürlich für den Hauptwerbe - Träger der Stadt Würzburg, die "Kickers"! Einfach gigantisch was die da vorgelegt haben! "Das ist lebendige Kultur"!
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  • 2ostsee
    Sie kennen sich wohl in der Gegend nicht so gut aus - denn es man schreibt Biebelried mit d- wie Dora und nicht mit th!
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  • wmeding
    Der OB ist über die CSU als CSU Mitglied OB geworden. Er ist nicht bei der CDU.
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  • saf.wuerzburg@t-online.de
    Natürlich ist OB Christian Schuchardt Mitglied der CDU und nicht der CSU!

    Er war vor seiner Tätigkeit hier in Würzburg Kämmerer der Stadt Schwerte in NRW und ist als OB-Kandidat der CSU aufgestellt worden.

    Daher auch seine Mitgliedschaft in der CDU.

    Sonst noch Fragen!?
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  • rolandroesch@web.de
    was spielt das für eine rolle .
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  • rolandroesch@web.de
    was spielt das für eine rolle ?
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  • saf.wuerzburg@t-online.de
    Na, da werden die Bittsteller für Zuschüsse aber in Zukunft Schlange stehen ...

    Man kann aber auch das Stadttheater gleich ganz dicht machen, spart immerhin 50 Millionen Euro ...
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  • Fr-goetz@t-online.de
    Bitte jetzt noch nicht, ich möchte zumindest einmal darinnen gewesen sein! Ich war noch nie dort, obwohl ich schon über 60 Jahre Würzburger bin! Da habe ich was versäumt! grinsen
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