Ab 1. August können Schüler und Azubis aus dem Landkreis Würzburg ein ganzes Jahr lang für einen Euro am Tag den gesamten öffentlichen Nahverkehr nutzen – mit dem 365-Euro-Ticket des Verkehrsverbunds Mainfranken (VVM). "Die Zielgruppe, die von dieser Fahrkarte profitiert, sind vor allem Teenager, die oft vor der Wahl zwischen Öffentlichem Nahverkehr und individueller Mobilität stehen," so Landrat Thomas Eberth. "Mit dem 365-Euro-Ticket wollen wir die Jugendlichen dazu motivieren, weiterhin mit dem ÖPNV mobil zu sein und sich dauerhaft für den ÖPNV zu begeistern – auch wenn sie ihre Fahrkarte nicht mehr über die Schulwegkostenfreiheit erhalten."
Landrat Thomas Eberth überreichte nun in den Räumen des APG-Kommunalunternehmen des Landkreises Würzburg das erste 365-Euro-Ticket VVM an Jacqueline Gütling. Sie wohnt in Hausen bei Würzburg und nutzt sowohl zum Ausbildungsbetrieb als auch zur Berufsschule den ÖPNV. Auch Auszubildende Jacqueline Gütling freut sich über die Einführung des neuen Tickets. "Endlich steht dem Freunde besuchen und andere Städte erkunden nichts mehr im Wege."
Im gesamten Verbund unterwegs sein
Anders als bei der regulären Ausbildungsmonatskarte kann man mit der neuen Fahrkarte im gesamten Verkehrsverbund Mainfranken unterwegs sein – von Main-Spessart über die Stadt und den Landkreis Würzburg bis nach Kitzingen. Denn das 365-Euro-Ticket VVM ist eine Jahreskarte mit Netzwirkung. "Gerade für Auszubildende, die oft weite Strecken zurücklegen müssen oder die zum Ausbildungsbetrieb und zu den Schulen bisher unterschiedliche Tickets brauchten, bedeutet das eine große Entlastung," erklärte KU-Vorstand Prof. Dr. Alexander Schraml. Neben Schülern und Auszubildenden können auch Teilnehmer eines Freiwilligen sozialen oder ökologischen Jahres, Beamtenanwärter und Bundesfreiwilligendienstleistende das 365-Euro-Ticket VVM erwerben.
Konditionen kundenfreundlicher gestalten
Zur Beantragung des Tickets ist der ausgefüllte Bestellschein für die Ausbildungsstammkarte notwendig. Diesen finden Fahrgäste auf der Homepage des VVM unter www.vvvm-info.de. Bitte beachten: Die Schule oder der Ausbildungsbetrieb muss die Angaben bestätigen. Anschließend kann die Fahrkarte in einer Vorverkaufsstelle wie beispielsweise der APG in der Juliuspromenade 40-44 erworben werden.
Bisher muss das Ticket komplett in bar oder per EC-Karte bezahlt werden. Aber gerade junge Erwachsene und Familien mit mehreren Kindern haben häufig nur ein geringes Budget zur Verfügung. "Wir haben uns deshalb stark dafür ausgesprochen, die Konditionen des Tickets kundenfreundlicher zu gestalten", so Landrat Thomas Eberth. Daher wird derzeit im VVM nochmals über eine monatliche Ratenzahlung diskutiert. In Bezug auf die Verlustregelung konnte allerdings schon ein Durchbruch erzielt werden:"Anders als ursprünglich geplant, kann gegen eine Bearbeitungsgebühr von 30 Euro einmalig das Ticket neu ausgestellt werden, falls das Ticket mal verloren gehen sollte."