
Er war eine markante Persönlichkeit in der Verwaltung der Stadt Würzburg und ein sehr aktives Mitglied der CSU im Stadtrat: Nun ist Winfried Kuttenkeuler im Alter von 85 Jahren gestorben. Um ihn trauern seine Frau Helga, die er 1967 geheiratet hatte, drei Kinder, eine Pflegetochter und neun Enkel, dazu viele Wegbegleiter vor allem aus seinem politischen Leben.
Würzburgs Oberbürgermeister Christian Schuchardt würdigte Kuttenkeulers berufliche und ehrenamtliche Verdienste. In seiner Rolle als Tiefbau-Referent im Rathaus habe er sich in aufwendige Projekte hineingebissen und sie erfolgreich zum Abschluss gebracht. "Er war ein Pragmatiker mit Sachverstand und konnte mit scharfer Feder rechnen. Wir haben ihm viel zu verdanken", so Schuchardt.
Der heutige CSU-Fraktionsvorsitzende Wolfgang Roth würdigte Kuttenkeuler als eine sehr anerkannte Persönlichkeit in der CSU und im Stadtrat. Er habe Kuttenkeuler vor über 40 Jahren bei der Kreuzberg-Wallfahrt kennen und schätzen gelernt. Man habe ein freundschaftliches Verhältnis gepflegt, und er habe Kuttenkeulers kompetente Ratschläge gerne angenommen.
1968 trat Kuttenkeuler in die CSU ein
Geboren wurde Kuttenkeuler am 16. Mai 1939 in Königsberg in Ostpreußen als drittes von sechs Kindern. Flucht und Vertreibung brachte die Familie nach Franken, 1951 schließlich nach Würzburg, wo sein Vater eine Drogeriekette gründete. Kuttenkeuler studierte nach seiner Lehre als Zimmermann Bauingenieurwesen mit den Schwerpunkten Straßenbau, Stadt- und Verkehrsplanung. Zwei Jahre arbeitete er als Wissenschaftlicher Assistent an der Technischen Hochschule München. Dann kam er als Diplom-Ingenieur in die Staatliche Bauverwaltung und stieg in den Jahren 1971 bis 1990 bis zum kommissarischen Leiter auf.
1968 trat Kuttenkeuler in die CSU ein, kam 1979 in den Stadtrat und war dort von 1985 bis 1991 CSU-Fraktionsvorsitzender. Sein Sohn Benedikt folgte ihm nach, saß zehn Jahre für die CSU im Stadtrat und bewarb sich 2008 für die Würzburger Liste als OB-Kandidat – ohne Erfolg.
Winfried Kuttenkeuler wechselte 1991 vom Stadtrat in das städtische Tiefbaureferat, das er sechs Jahre leitet. Eines seiner großen Projekte war die Fertigstellung des Greinbergknotens und der Bau der Brücke der Deutschen Einheit am Alten Hafen. Nun ist der Tag der Deutschen Einheit ausgerechnet sein Todestag. Nach Auflösung des Tiefbaureferates wurde Kuttenkeuler 1997 Leiter des Entwässerungsbetriebes der Stadt und hat dabei unter anderem das Klärwerk erneuert.
Die Beerdigung findet am Freitag, 11. Oktober, um 12.45 Uhr im Würzburger Hauptfriedhof statt, anschließend ist um 15 Uhr Trauergottesdienst in der Kirche St. Alfons im Frauenland.