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Würzburg
Mantelsonntag Würzburg: Handel hofft auf Ausgleich von Umsatzverlusten
Am Sonntag, 31. Oktober, öffnen die Geschäfte in der Würzburger Innenstadt. Stadtmarketing-Chef Wolfgang Weier spricht über seine Erwartungen und die Lage des Einzelhandels.
Nach der Corona-Zwangspause im vergangenen Jahr öffnen an diesem Sonntag, 31. Oktober, wieder viele Geschäfte zum Mantelsonntag in Würzburg.
Foto: Daniel Peter | Nach der Corona-Zwangspause im vergangenen Jahr öffnen an diesem Sonntag, 31. Oktober, wieder viele Geschäfte zum Mantelsonntag in Würzburg.
Torsten Schleicher
 |  aktualisiert: 08.02.2024 14:18 Uhr

Letztes Jahr fiel er wegen Corona aus, heuer kann er stattfinden: Am Sonntag, 31. Oktober, ist wieder Mantelsonntag in Würzburg. Die teilnehmenden Geschäfte – diesmal innerhalb des Ringparkgürtels – öffnen von 13 bis 18 Uhr. Beim Stadtmarketing "Würzburg macht Spaß" (WümS) sind 135 Läden angemeldet, dazu kommen noch Filialisten. Fünf Fragen an WümS-Geschäftsführer Wolfgang Weier.  

Frage: Was erwarten Sie sich vom Mantelsonntag nach der Zwangspause im vergangenen Jahr? 

Wolfgang Weier: Meine Erwartungen sind ambivalent. Ich hoffe natürlich auf eine volle Innenstadt und gut besuchte Geschäfte, zum anderen hoffe ich, dass die Leute darauf achten, dass die gültigen Corona-Regeln eingehalten werden. 

Welche Rolle spielt der Mantelsonntag für die Geschäftsleute, um den wegen Corona verlorenen Umsatz hereinzuholen?

Weier: Der durchschnittliche Frequenzverlust in der Innenstadt im Vergleich zur Zeit vor Corona beträgt immer noch rund 20 Prozent. Wenn man davon ausgeht, dass die fehlenden 20 Prozent 50 000 Innenstadtbesuchern pro Woche entsprechen und ein Besucher im Durchschnitt 30 Euro in der Stadt lässt, dann kann man sich die Summe ausrechnen, die der Innenstadt Woche pro Woche an Umsatz fehlt. Insofern hat der Mantelsonntag eine große Bedeutung.

Wie haben sich die teilnehmenden Geschäfte vorbereitet?

Weier: Jeder bemüht sich natürlich, sich nach Kräften vorzubereiten. Allerdings zeigt sich wieder, dass der Personalmangel – sowohl bei Fachkräften als auch bei Aushilfen – ein ganz großes Thema ist. Die Stärke des Einzelhandels ist neben Haptik und Qualität ja die Beratung. Wir haben unseren Geschäften deshalb geraten, keine Rabattschlachten zu veranstalten, sondern an einem solchen Tag die eigenen Stärken herauszustellen.

Wegen eines Urteils zum Ladenschlussgesetz können verkaufsoffene Sonntage nur im Zusammenhang mit einer Veranstaltung – in Würzburg die Allerheiligenmesse – und in deren räumlichem Umfeld stattfinden. Das bedeutet, dass erstmals nur Geschäfte innerhalb des Ringparkgürtels öffnen dürfen. 

Weier: Ja, das ist richtig bitter. Betroffen sind vor allem Heidingsfeld, das Gewerbegebiet Ost und die Zellerau, wo die Geschäfte gern dabei gewesen wären. Die betroffenen Geschäftsleute sind zu Recht verärgert, aber das ist die Gesetzeslage. Einige haben auch bei uns angerufen und gefragt, was sie machen können. Vom Klageweg würde ich abraten. Besser ist es, die politische Ebene einzuschalten, sich an Abgeordnete oder an die Staatsregierung zu wenden. 

Welchen Tipp haben Sie für Besucherinnen und Besucher?

Weier: Bei den früheren Mantelsonntagen war es so, dass die Parkhäuser meist schon gegen 13.30 Uhr voll waren. Wenn es irgendwie geht, sollte man den ÖPNV nutzen, mit dem Fahrrad fahren oder zu Fuß in die Stadt kommen. Und wenn man schon in der Stadt ist, kann man vor oder nach dem Einkaufen ja noch die Gastronomie aufsuchen, dann wird das ein runder Sonntagnachmittag. Außerdem gibt es in diesem Jahr erstmals ein Begleitprogramm, mit Sportpark, Karussells, kulinarischen und anderen Angeboten.

 
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