Am Montag, gegen 13.30 Uhr, soll ein Mann ein zehnjähriges Mädchen auf dem Nachhauseweg von der Grundschule Kürnach angesprochen und festgehalten haben. Die Polizei bestätigt auf Nachfrage dieser Redaktion den Vorfall. In der vergangenen Woche soll es zu einem ähnlichen Fall an einer Grundschule in Lengfeld gekommen sein.
"Wir gehen aktuell von einer Straftat aus", sagt Björn Schmitt, Pressesprecher des Polizeipräsidiums Unterfranken. Über die sozialen Netzwerke wurde der Vorfall bereits unter den Eltern geteilt. Dort heißt es, ein zirka 50-jähriger Mann habe eine Schülerin der Grundschule Kürnach auf dem Nachhauseweg angesprochen und sie gebeten, ihm bei der Suche seines verlorenen Hundes zu helfen.
Als das Mädchen wegrennen wollte, soll der Mann sie festgehalten haben. Das Mädchen sei beim Versuch, wegzurennen, gestürzt und habe sich verletzt. Die Eltern des Kindes hätten daraufhin die Polizei verständigt, die in dem Fall die Ermittlungen aufgenommen hat, wie Schmitt erklärt.
Die Polizei bittet um Hilfe
Der Täter wird wie folgt beschrieben: zirka 50 Jahre alt, zwischen 1,75 und 1,80 Meter groß, dunkler Vollbart und gebräunte Haut. Der Mann trug zum Tatzeitpunkt eine schwarze Jogginghose mit Matschflecken und matschige Schuhe und fällt durch sein ungepflegtes Erscheinungsbild auf. Der Täter spricht deutsch mit Akzent.
Die Polizei bittet die Bevölkerung dringend um Hinweise. Zeuginnen und Zeugen können sich an die Polizeiinspektion Würzburg-Land unter Tel.: (0931) 4571630 wenden.
Ein ähnlicher Fall habe sich am vergangenen Freitagnachmittag in Lengfeld zugetragen. Dort hätte ein verwirrt wirkender Mann zwei Mädchen beim Kastaniensammeln angesprochen. Auch er habe die beiden Kinder gebeten, sie zu begleiten und von einem Katzenbaby erzählt. Die Polizei schließt ein Zusammenhang der beiden Ereignisse allerdings aus, erklärt Martin Meilhammer auf Nachfrage der Redaktion.
"Uns wurde von der Rektorin der Grundschule Lengfeld der Fall gemeldet. Wir nehmen den Vorfall ernst und zeigen verstärkt Präsenz", erklärt Meilhammer. Da Mann in Lengfeld habe die Kinder nicht festgehalten. "Die Kinder haben ihren Eltern erzählt, der Mann hätte mit Kartoffeln geworfen." Weil die Beschreibung der beiden Vorfälle sich in der Intensität deutlich unterscheide, geht die Polizei aktuell nicht davon aus, dass es sich um dieselbe Person handelt, wie bei der Tat in Kürnach.
Der Vorfall wurde über mehrere Elternverteiler an verschiedenen Grundschulen in Würzburg geteilt, und die Eltern für das Thema sensibilisiert.
Hier geht es um die Sicherheit unserer Kinder und das sollte auch im Interesse der MainPost sein.