Beratung zu allen Lebensbereichen für Menschen mit Behinderung unter einem Dach: Der Unternehmensverbund Mainfränkische Werkstätten eröffnet Anfang Februar mitten in der Innenstadt auf über 600 Quadratmetern Fläche sein neues zentrales Beratungszentrum.
Erreicht werden die neuen, hell und freundlich gestalteten Räumlichkeiten im Haus Schönbornstraße 4-6 über einen Seiteneingang in der Herzogenstraße – mit dem Aufzug geht es barrierefrei in das dritte Obergeschoss, das die Mainfränkischen Werkstätten komplett und langfristig angemietet haben. Hier können sich ab Februar Menschen mit Handicap mit ihren Angehörigen und Betreuern an einem Ort über die Möglichkeiten der Teilhabe von kompetenten Ansprechpartnern der verschiedenen Bereiche der Mainfränkischen Werkstätten informieren und beraten lassen.
Integration als Aufgabe
"Unser Ziel war ein zentraler Ort für Menschen mit Behinderung. Mitten in der Stadt bedeutet auch mitten in der Gesellschaft", betont Dieter Körber, der Geschäftsführer des Unternehmensverbundes. Wichtigstes Ziel der Mainfränkischen Werkstätten ist die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung von Menschen mit einem körperlichen oder geistigen Handicap – und zwar schon lange nicht mehr nur innerhalb der Werkstätten selbst. "Bei uns gibt es tolle Bildungs- und Karrieremöglichkeiten", so Körber: "Wir sind ein Arbeitgeber wie jeder andere und verstehen uns als Partner und Unterstützer von Menschen mit Behinderung, die uns durch ihre vielfältigen Talente bereichern und viele persönliche Momente schenken. Unsere Aufgabe ist ihre Integration nicht nur in die Arbeitswelt, sondern in die Gesellschaft."
30 Standorte in der Region
Im Beratungszentrum erfahren die Kunden alles über mögliche Bildungs-, Beschäftigungs- und Wohnangebote. Zu den einzelnen Bereichen der Mainfränkischen Werkstätten, die mit ihren Geschäftsstellen im gesamten Stadtgebiet verteilt sind, gehören unter anderem der Fachbereich "INklusiv! Gemeinsam arbeiten", eine Wohnberatungsstätte und die Beratungsstelle "Begleitung und Beratung in schwierigen Lebenssituationen". Im Unternehmensverbund Mainfränkische Werkstätten sind an 30 Standorten in der Region rund 2300 Mitarbeiter beschäftigt, mehr als die Hälfte von ihnen sind Menschen mit Behinderung.
Offene Sprechstunde
Die Suche nach den Räumlichkeiten begann vor drei Jahren, jetzt haben die Werkstätten einen Vermieter gefunden, der ihnen trotz der zentralen Lage eine Miete ermöglicht, "die unserem Unternehmenszweck gerecht wird", wie Körber es formuliert. Die neue Beratungsstelle ist die erste ihrer Art in der Region, die Beratung ist grundsätzlich kostenlos. Bei einer offenen Sprechstunde für alle Interesseierten an jedem Donnerstag von 10 bis 12 Uhr stehen Vertreter aller Bereiche der Mainfränkischen Werkstätten auch ohne Terminvereinbarung als Anpsrechpartner zur Verfügung.
Den Zeitpunkt der Neueröffnung während der "1. Würzburger Inklusionswochen" vom 21. Januar bis zum 3. Februar haben die Verantwortlichen bewusst gewählt. Inklusion bedeutet die Herstellung von Chancengleichheit für alle Menschen: "Für Menschen mit Behinderung bedeutet das, dass sie ihr Leben mit größtmöglicher Selbstständigkeit und Freiheit gestalten können", so Körber weiter. Am Freitag, den 1. Februar, laden die Mainfränkischen Werkstätten im Rahmen der Inklusionswochen ab 13 Uhr zu einem "Tag der offenen Tür" mit verschiedenen Aktionen und Kurzvorträgen über die einzelnen Unternehmensbereiche in ihr neues Beratungszentrum ein.
Umfassende Informationen über den Unternehmensverbund und seine Fachbereiche gibt es außerdem online unter www.mfw-gmbh.com.