Freude und Stolz war den Beschäftigten am Tag der offenen Tür in der Betriebsstätte Marktheidenfeld ins Gesicht geschrieben: Am Freitag konnten sie den zahlreichen Gästen einmal zeigen, was sie in den Mainfränkischen Werkstätten so drauf haben. Das kann sich sehen lassen und reicht von Bauteilen für Schneefanggitter bis hin zu Gurtführungen für Rollladenkästen. Stolz war auch Geschäftsführer Dieter Körber. „Wir können hier viel“, betonte er und sagte mit Blick auf die Mitarbeiter: „Hier haben wir ganz viele außergewöhnliche Talente.“
Seit 20 Jahren, genau seit 3. März 1998, ist die Betriebsstätte in Marktheidenfeld daheim. In den Folgejahren kamen ein Wohnheim und die Integration der Tagesförderstelle hinzu, erinnerte der örtliche Leiter Reiner Albert. Die erste Belegschaft – 36 Mitarbeiter, die damals noch in der Alten Schule in Rettersheim arbeiteten, sowie zwölf aus dem übervoll besetzten Gemünden – wuchs rasch auf inzwischen 94, dazu kommen 19 Angestellte.
Lob für hervorragendes Miteinander
Das Besondere an Marktheidenfeld betonten Albert wie alle Grußredner: die gelungene Integration ins Umfeld. „Das Miteinander gelingt hervorragend“, freute sich Bürgermeisterin Helgas Schmidt-Neder für die Stadt, gar von einem „fulminanten Zusammenhalt und gelungener Verankerung der Werkstätte in die Bevölkerung und die Betriebe“, sprach Landrat Thomas Schiebel. Betriebsstättenleiter Albert lobte die engen, vertrauensvollen Beziehungen. „Wir sind immer ausreichend mit Arbeit versorgt“, so Albert, und das zu stets fair ausgehandelten Preisen.
Gar dreifach Grüße gab es von Altlandrat Armin Grein. Als stellvertretender Bezirkstagspräsident verwies er auf die finanzielle Unterstützung des Bezirks. Als Gesellschafter betonte: „Die Betriebe sind sehr zufrieden mit eurer Arbeit“, und als Lebenhilfe-Vorsitzender hob er die stets problemlose Zusammenarbeit und fruchtbare räumliche Nähe hervor. Schließlich warf er die Überlegung in den Raum, ob man hier nicht sogar erweitern solle – er sehe durchaus Bedarf.
Zukunft der Betriebsstätte gesichert
Die Basis dafür scheint da. Hatte doch Geschäftsführer Körber eingangs betont: „Die Zukunft ist mehr als gesichert.“ Das Wichtigste aber sei, so Körber, den Menschen in den Mittelpunkt zu stellen. Das ist auch Reiner Albert ein Anliegen: „Wir wollen, dass die Menschen, die wir betreuen, sich hier wohlfühlen, gerne zur Arbeit kommen und sich persönlich und in ihren Fähigkeiten weiter entwickeln können.“
Neben Rundgängen durch die Betriebsstätte konnten sich die Gäste auch beim Jubiläumsfest im Hof entspannen: Zu Livemusik gab es manche Leckerei und einige Stände.
Betriebsstätte Marktheidenfeld der Mainfränkischen Werkstätten
Mitarbeiter mit Behinderung: 94 Personen (davon neun im Berufsbildungsbereich) und acht Personen in der Tagesförderstätte.
Personal in der Werkstatt: 19 Personen, davon fünf Teilzeitkräfte in der Pflege, zwei Sozialpädagogen in Teilzeit, sieben Fachkräfte für Arbeit und Berufsförderung, jeweils in Teilzeit eine Verwaltungskraft, eine Küchenkraft und eine im technischen Bereich. Dazu kommt ein Praktikant (FSJ)
Personal in der Tagesförderstätte: zwei Erzieherinnen, zwei Teilzeitkräfte in der Pflege sowie ein Heilerziehungspfleger in Ausbildung. Weiteres Personal: Drei Fachkräfte im Garten- und Landschaftsbau sowie bei INklusiv eine Vollzeitkraft als Integrationsbegleiter. JOS