
Ein Wunsch vieler Bürger in der Lindleinsmühle soll Wirklichkeit werden: Der Ausschuss für Planung, Umwelt und Mobilität (Puma) des Stadtrats hat am Dienstag einstimmig beschlossen, dass die Franken- und die Hessenstraße komplett zur Tempo-30-Zone werden. Abgelehnt wurde dagegen eine Anwohnerparkregelung für das Quartier.
Der Beschluss geht auf verschiedene Anträge von CSU, ÖDP und SPD zurück, die die entsprechenden Wünsche der Bewohner der Lindleinsmühle und des Quartiers-Arbeitskreises Mobilität – teilweise bereits vor fast drei Jahren – an die Verwaltung herangetragen haben. Wegen des ersten Corona-Lockdowns im Frühjahr 2020 konnten die dafür nötigen Verkehrszählungen erst im September und Oktober durchgeführt werden, wie Baureferent Benjamin Schneider im Ausschuss erläuterte. Nachdem das Verkehrsaufkommen zu diesem Zeitpunkt wieder auf rund 90 Prozent der Zahlen vor dem ersten Lockdown gestiegen war, "müsste das Ergebnis weitestgehend von Corona unbeeinflusst sein", so Schneider.
"Abkürzungsverkehre finden – wenn überhaupt – nur sehr untergeordnet statt."
Sein Referat hatte dem Ausschuss vorgeschlagen, die in Teilbereichen wie Kindergarten und Altenheim bereits bestehende Tempo-30-Regelung nicht auf die komplette Franken- und Hessenstraße auszuweiten. Bei der Verkehrszählung hat sich eine Belastung der Frankenstraße mit rund 2100 Fahrzeugen, bei der Hessenstraße mit 3400 Fahrzeugen innerhalb von 24 Stunden ergeben. Das sei in Anbetracht der angebundenen Wohnstraßen, die eine hohe Bevölkerungsdichte auweisen, ein "vergleichbar niedriges Niveau", heißt es in der Beschlussvorlage: "Abkürzungsverkehre finden – wenn überhaupt – nur sehr untergeordnet statt."
Da Tempo-30 laut StVO nur in Wohngebieten, nicht aber auf Straßen des so genannten Vorrangnetzes erlaubt sind, liegen laut Schneider die rechtlichen Voraussetzungen nicht vor. Bereits in den 1990er Jahren mussten aus diesem Grund verschiedene von der Stadt eingeführte Tempo-30-Zonen nach Beanstandung durch die Regierung von Unterfranken wieder zurückgenommen werden. Der Ausschuss war sich einig, dass es mehr als 20 Jahre später an der Zeit ist, einen neuen Versuch zu starten. Auch der Einbau von punktuellen Querungshilfen für Fußgänger, die noch in diesem Jahr gebaut werden sollen, wurde einstimmig beschlossen.
Keine Chance hatte der Wunsch der Bürger auf Einführung von Anwohnerparkausweisen
Keine Chance hatte dagegen der Wunsch der Bürger auf Einführung von Anwohnerparkausweisen in der Lindleinsmühle – der Ausschuss folgte in diesem Punkt einstimmig der Empfehlung der Verwaltung. Begründung: Weniger als die Hälfte der Pkw-Stellplätze im Quartier sind von Fremdparkern belegt. Auch ein Einfahrtsverbot für LKW über 7,5 Tonnen mit der Ausnahme "Anlieger frei" wurde einstimmig abgelehnt.
(falsch) .... "Abkürzungsverkehre finden – wenn überhaupt – nur sehr untergeordnet statt."
wer Verkehrsdurchgangszahlen misst, weiss weder woher die Kfz. kamen und wohin sie gefahren werden. Aus den Bericht geht nicht hervor, dass im Übergang von ST Lindleins-
mühle nach ST Lengfeld/B19 gezählt wurde. Sondern nur in den beiden Zufahrtsstrassen
Franken- u. Hessenstrasse. Mehrere Tausend Durchfahrende hat man den Zählwerk abge.
lesen und kommt zu dieser "falschen Meinung".
Als Anwohner sehe ich das muntere Abkürzungsverhalten seit mehr als 40 Jahren und habe daher eine " andere Meinung! Bin jedoch für 30 km/h.....
Da im Umkreis von gut 150 Meter bei Bushaltestellen.... im ST Lindleinsmühle so gut wie nie ein Parkplatz tagsüber zu finden ist, kann man davon ausgehen.... dass die Anwohner von Auswärtigen die den Bus nutzen..... " an der Nase herumgeführt werden!" Danke.... !!!