
Um den Menschen in der Ukraine helfen zu können, muss nach Überzeugung von Gerda Hoffmann jetzt alles ganz schnell gehen. Schließlich werde die Situation vor Ort und an den Grenzübergängen zu den westlichen Nachbarn täglich dramatischer. "Und da reicht es nicht, wenn sich jeder nur die schrecklichen Bilder im Fernsehen ansieht. Deshalb machen wir jetzt einfach und versuchen zu helfen, wo wir können" bekundet die Inhaberin des Busunternehmens Werntal Reisen "Leinach Tours".
Mit einem Fahrzeug aus ihrer Bus-Flotte, zwei Fahrern und einer als Dolmetscherin fungierenden befreundeten Ukrainierin aus ihrem Wohnort Thüngen startet die Busunternehmerin an diesem Samstag eine von ihr privat organisierte Hilfsfahrt an die ungarisch-ukrainische Grenze. Geplant ist dabei, gespendete Lebensmittel und Hygiene-Artikel per Bus an einen kleinen Grenzübergang zu bringen und dort an Familien-Angehörige und Bekannte ihrer Freundin zu übergeben.
Hilfsgüter bis Freitagmorgen zum Busunternehmen bringen
Mehr als der Transport von Hilfsmitteln macht vor allem aber die Rückfahrt die Mission besonders. In dem dann leeren Bus sollen so viele Mütter mit ihren Kindern und dGroßmütter wie möglich Platz finden, um sie aus dem Gefahrengebiet in Sicherheit nach Deutschland zu bringen. Damit ist es für Gerda Hoffmann aber noch nicht genug. Die Bus-Unternehmerin hat es sich darüber hinaus zum Ziel gesetzt, den geflüchteten Menschen auch eine neue, sichere Bleibe zu organisieren.
Als Versorgungsmittel bittet Gerda Hoffmann um Spenden von Tee, Kaffee, Baby- und Kindernahrung, haltbare Lebensmittel wie Nudeln, Reis, Wurst- und Fischkonserven, Kleidung und Windeln in allen Größen, warme Decken, Taschenlampen, Batterien, Schlafsäcke und Isomatten in gepackten Kartons. Die Hilfsartikel sollten am Freitag, 4. März ab 10 Uhr zur Bushalle nach Leinach in der Claus-Schnabel-Straße 24 gebracht werden, wo sie direkt in den Bus verladen werden. Sollten nicht alle Spenden in den Bus passen, wird der Rest von einer Spedition ins ungarisch-ukrainische Grenzgebiet gebracht. Um die Spritkosten zu decken, werden auch Geldspenden angenommen.
Mögliche Unterkünfte telefonisch mitteilen
Um die aus dem Kriegsgebiet mitgebrachten Menschen unterbringen zu können, hofft Gerda Hoffmann auch auf Angebote zu leer stehenden Wohnungen oder Zimmern, um den Familien eine erste Anlaufstelle anzubieten. Zur Organisation und Durchführung ihrer Hilfsaktion steht die Busunternehmerin aktuell in ständigem Kontakt mit dem Bürgermeister ihres Wohnortes Thüngen, Lorenz Strifsky (SPD) und dem Landratsamt Main-Spessart. Aber auch weitere hilfreiche Unterstützung ist jederzeit willkommen.
Um insbesondere die Anzahl der Ausreisenden für die Rückfahrt koordinieren zu können, bittet die Busunternehmerin um telefonische Zusagen zur Bereitstellung von Unterkünften unter Telefon (01 71) 6 14 19 59.