
Es setzt auf die Kraft des Alpinismus sowie auf Kreativität und Filmkunst: Das neue Alpen Film Festival gastiert am 30. Juni beim Festungsflimmern Open Air-Kino in Würzburg. Im Fokus stehen fünf Kurzfilme, die den Alpinismus als Lebenseinstellung in den Vordergrund stellen.
Das zentrale Thema der Kino-Tour ist laut Veranstalter die Leidenschaft für die Berge, die Solidarität über Grenzen hinweg und das Kulturgut Alpinismus. So erzählen die Filme von Freundschaft, Alpinismus zu Kriegszeiten oder von dem natürlichen Lebensraum der Moschus-Ochsen. "Spitzen-Alpinisten zeigen dabei ihre verletzliche Seite, große Filmemacher ihre Leidenschaft für die Stille der Arktis", heißt es in einer Pressemitteilung. Die Filme werden live von aktiven Alpinisten, Filmemachern und Buchautoren präsentiert.
Zusammenhalt und Solidarität als Eckpfeiler des Festivals
"Wir sind sehr stolz, das Alpen Film Festival beim Festungsflimmern in Würzburg begrüßen zu dürfen", sagt Nico Manger, Veranstalter des Festungsflimmerns. "Die neue Film-Tour hat cineastisch eine völlig neue Qualität. Auf der großen Leinwand kommen die Filme unglaublich gut."
Veranstaltet wird das Alpen Film Festival von Autoren, Filmemachern und Alpinisten. Kurator ist der Alpin-Philosoph Tom Dauer. Dieser beschreibt sein Programm so: "Alpinismus ist für mich das Phänomen, dem Risiko positive Aspekte abringen zu können. In unserem Programm geht es nicht um sportliche Höchstleistung, sondern um Zusammenhalt und Solidarität." Dies seien auch die Eckpfeiler des Festivals. "Wir freuen uns sehr, das den Würzburgerinnen und Würzburgern sowie den Gästen aus der Umgebung zu zeigen."
Das Programm
"Lifelines: The Story of two friends" von Frank Kretschmann; mit Stefan Siegrist und Roger Schäli:
Der Film erzählt die Geschichte zweier Ausnahme-Alpinisten, die eine gemeinsame Vergangenheit verbindet: Roger Schäli und Stephan Siegrist lebten in einer Wohngemeinschaft in Interlaken, als sie ihre ersten großen Abenteuer planten. Beide wurden erfolgreiche Alpinisten, ihre Wege jedoch trennten sich. Das Klettern und die Berge verbindet die beiden Schweizer jedoch bis heute.
"Building Bridges" von One Inch Dreams; mit Niklas Winter:
"Building Bridges" ist eine Analogie auf das komplizierte deutsch-amerikanische Verhältnis. Hoch über dem Monument Valley, im Heiligen Land der Navajo Indianer, umkreisen sich zwei Heißluftballons. Es scheint, als würden sie miteinander tanzen, verbunden durch ein schmales Band: eine Highline, auf der Niklas Winter balanciert. Über den eindrucksvollen Film hinaus zeigt das Alpen Film Festival auch das Making Of von "Building Bridges".

"Ski Vacation" von Whiteroom Productions; mit Raphael Webhofer:
Ein brasilianisches Pärchen verschlägt es auf ihrem Ski-Roadtrip nach Obergurgl. Dort wird ihnen mit großer Skepsis, aber auch herben Charme begegnet. Zwischen der Brasilianerin und ihrem Skilehrer entwickelt sich eine gewisse Nahbeziehung. Für ihren etwas tollpatschigen Freund gestaltet sich die Lage hingegen deutlich schwieriger. Die Platzhirsche der örtlichen Ski-Szene lassen ihn ordentlich auflaufen und treiben ihre Späße mit ihm. Freilich hat keiner damit gerechnet, welch' großartiger Skifahrer der Brasilianer ist, und so nimmt die Geschichte eine überraschende Wendung.
"In Between" von Rolf Steinmann; mit Moschusochsen:
Bei Temperaturen von minus 40 Grad Celsius filmte Regisseur Rolf Steinmann Moschusochsen in ihrer gnadenlos rauen, unendlich weiten Welt der Arktis. Den genauen Drehort will der Filmemacher nicht verraten, um die urzeitlichen Tiere zu schützen. Steinmann ist in Oberbayern zu Hause, aber weltweit tätig.
"Herrmann Huber" von Tom Dauer; mit Herrmann Huber:
Mit einem filmischen Porträt verneigt sich Autor und Filmemacher Tom Dauer vor einem Mann, der sein Leben den Bergen gewidmet und dabei nie vergessen hat, dass das Bergleben Teil eines Ganzen ist.
Weitere Informationen unterwww.alpenfilmfestival.de. Tickets gibt es unter www.festungsflimmern.de