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Oberickelsheim
Landwirte und Jagdpächter arbeiten für die Umwelt
98 Landschaftspflegeflächen konnten für zehn Jahre in private Hände gelegt werden. Nicht alles ist dort erlaubt.
Jagdpächter und Landwirte unterzeichnen Pachtverträge für ökologische Ausgleichsflächen: (von links) Bürgermeister Michael Pfanzer, Manuel Lehner, Manfred Seibert, Manfred Winhart,  Hubertus Beutler, Volker Gebhardt, Katrin Stahl, Richard Endreß, Werner Brand und Reiner Mend.
Foto: Gerhard Krämer | Jagdpächter und Landwirte unterzeichnen Pachtverträge für ökologische Ausgleichsflächen: (von links) Bürgermeister Michael Pfanzer, Manuel Lehner, Manfred Seibert, Manfred Winhart, Hubertus Beutler, Volker Gebhardt, ...
Gerhard Krämer
 |  aktualisiert: 07.04.2020 12:40 Uhr

Nahezu für alle Landschaftspflegeflächen, nämlich 98 im Flurbereinigungsverfahren Geißlingen-Rodheim und 26 im Verfahren Oberickelsheim 4, konnte die Pflege in private Hände gelegt werden. Entsprechende Verträge unterschrieben die Pächter für zehn Jahre im Sitzungszimmer des Gemeinderats Oberickelsheim im Dorfgemeinschaftshaus.

Bürgermeister Michael Pfanzer ist dankbar für die Hilfe, die Landschaftspflegeflächen in gutem Zustand zu halten. 24 Hektar betragen die ökologischen Ausgleichsflächen, die drei Jahre noch in der Hand des Amtes für Ländliche Entwicklung (ALE) bleiben, bevor sie dann auf die Gemeinde übergehen.

Mulchen ist auf den Flächen nicht gestattet

"Nicht, dass es immer heißt, dass die Landwirtschaft nichts macht", betonte Pfanzer. An diesem Beispiel könne man zeigen, dass die Landwirtschaft Flächen für die Umwelt pflege. Bereits in der jüngsten Gemeinderatssitzung hatte Pfanzer informiert, dass die Nutzung der Flächen im Pachtvertrag genau geregelt sei. Diese dürften auch zu bestimmten Zeiten gemäht werden. Mulchen sei nicht gestattet.

Manfred Winhart vom Sachgebiet Landwirtschaft des ALE sprach von einer relativ großen Fläche, die im Verfahren angefallen sei. Früher hätte man immer Hecken gepflanzt, jetzt werde die Landschaft offen gehalten. Dies sei gut für die Wiesenweihe und für Bodenbrüter.    

Wie Bürgermeister Pfanzer ist auch Winhart froh, dass sich Leute gefunden haben, die die Flächen pflegen. Er habe nicht erwartet, einen so großen Teil zu verpachten, aber: "Das hat sehr gut geklappt." Mit einem Projekt begleite auch die Landschaftspflege das Ganze. Dabei würden die Flächen in ihrer ökologischen Wertigkeit eingestuft. Es sei natürlich möglich, die Flächen weiter aufzuwerten.

Pachtverträge sind unterzeichnet 

"Das passt alles gut in die Zeit", freut sich Winhart. Er weist auf die naturschutzfachliche Pflege in Verbindung mit einer landwirtschaftlichen Nutzung hin. Manfred Seibert, Vorsitzender der Teilnehmergemeinschaft Oberickelsheim 4, meinte, dass alles gut über die Bühne gegangen sei. Vor einem Monat seien die Flächen angeboten worden, jetzt könnten die Pachtverträge unterzeichnet werden.

Für die Übernahme der Pflege und Nutzung von Flächen haben sich im Verfahren Geißlingen-Rodheim die beiden Biolandwirte Reiner Mend und Manuel Lehner (Naturlandhof Gülchsheim) und der Jagdpächter der Gemarkung Geißlingen, Hubertus Beutler, bereit erklärt.  Für Oberickelsheim wurde die Pflege unter der Jagdpächterin Katrin Stahl (Weigenheim) und den Landwirten Werner Brand, Eberhard Schmidt, Volker Gebhardt und Reiner Mend aufgeteilt. Laut Seibert konnten die einzelnen Landschaftspflegeflächen in einem gemeinsamen Bietergespräch im gegenseitigem Konsens aufgeteilt werden.

 
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