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Altertheim
Altertheim: Zwei Arbeiter stundenlang auf Windrad gefangen – Höhenrettung nicht möglich
In über 100 Metern Höhe waren zwei Mitarbeiter einer Baufirma in Altertheim (Lkr. Würzburg) gefangen. Eigentlich sollten sie das Windrad montieren. Doch das ging schief.
In Altertheim haben am Dienstag zwei Arbeiter über acht Stunden auf einem Windrad festgesessen.
Foto: Marites Gernet / Polizei Würzburg | In Altertheim haben am Dienstag zwei Arbeiter über acht Stunden auf einem Windrad festgesessen.
Gina Thiel
 |  aktualisiert: 30.03.2025 03:29 Uhr

Über acht Stunden steckten Bauarbeiter in circa 100 Meter Höhe in der Nähe von Altertheim (Lkr. Würzburg) fest. Eigentlich sollten sie am Dienstag gegen 10 Uhr eine Windkraftanlage auf einem Feld in der Nähe von Altertheim aufbauen. Doch statt nach getaner Arbeit mit dem Kran wieder vom Windrad herabgeholt zu werden, saßen sie fest.

Grund dafür war laut Polizei ein technischer Defekt an der Hydraulik des Krans. "Sie saßen quasi oben in der Säule fest. Das Rad selbst war noch nicht montiert", erklärt Michael Manger von der Wasserschutzpolizei Würzburg. Diese war vor Ort im Einsatz, um den Schaden und dessen mögliche Auswirkungen auf die Umwelt zu kontrollieren.

Mitarbeiter der Baufirma für das Windrad wurden nicht verletzt

Beim Defekt sei Hydrauliköl in den Boden gesickert. Das sei auch der Grund, warum die Wasserschutzpolizei und das Wasserwirtschaftsamt zum Einsatzort gerufen werden mussten. Denn laut Paragraf 324a des Strafgesetzbuches lag eine Bodenverunreinigung vor, erklärt Manger. Sobald die Bauarbeiten am Windrad abgeschlossen seien, müsse die Erde, in die das Hydrauliköl eingesickert ist, abgetragen und ausgetauscht werden.

Eine Rettung durch den Höhenrettungsdienst oder den Hubschrauber sei nicht möglich gewesen. "Der Kran, der sich nicht bewegen ließ, war im Weg", so Manger. Erst als der technische Defekt durch die Baufirma wieder behoben wurde, konnten auch die zwei Mitarbeiter aus der luftigen Höhe geholt werden. Die Wasserschutzpolizei unterstützte die Baufirma bei der Beschaffung eines Hydrauliköls, welches für die Reparatur benötigt wurde.

Die Arbeiter wurden durch den Vorfall nicht verletzt.

 
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Kommentare
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  • Heike Pauline Grauf
    Bin keine Expertin, aber die Windkraft ist anscheinend nicht so ökologisch, wie uns immer vorgemacht wird. Ganz abgesehen vom Vögelschreddern. Die Rotorenblätter, nicht recyclebar. Das ganze Öl zum Betrieb ist Sondermüll, eklig. Kann auch auslaufen. Aber solange kein Deepwater Horizon, kein Thema. Dachte früher mal, jedes Haus bekommt Solarpanels auf dem Dach, aber das geschah dann seltsamerweise nicht. So wäre doch eine gewisse Autarkie der Bürger gewährleistet. Man könnte es immer noch machen, wer Geld hat, macht es wohl auch. Aber es ist wohl nicht genügend subventioniert. Warum eigentlich nicht?
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  • Walter Seubert
    Altertheim?
    Würzburger Trinkwasser?
    Kein großer Aufschrei das Würzburger Trinkwasser könnte verunreinigt werden oder hatte der Kran Bio-Hydrauliköl intus?
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  • Dietmar Eberth
    "Trinkwasserschutz bei Planung und Errichtung von Windkraftanlagen"
    https://www.lfu.bayern.de/wasser/merkblattsammlung/teil1_grundwasserwirtschaft/doc/nr_128.pdf
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  • Paul Schüpfer
    Ein Merkblatt auf die Tatsache, das Hydrauliköl ins Erdreich gelangt ist? Seltsamer Humor.
    Ja, schon komisch, bei Gips gibts Aufstände wegen Grundwasser, bei Wind nicht. Auch die Schneise im Wald, die auf dem Foto zu sehen ist, scheint keinen zu stören.
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  • Barbara Fersch
    ...die Steinzeit lässt grüssen
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  • Dietmar Eberth
    Die Gefahren durch Windkraft sind nicht zu unterschätzen.
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  • Reinhard Opel
    guten Morgen Herr Eberth, welche Gefahren sind das ?
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  • Sven Köberlein
    Dass ein Hubschrauber aufgrund des Kranauslegers nicht den nötigen Platz zum Winschen der Einsatzkräfte vorfindet, ist nachvollziehbar. Aber die Höhenrettungsgruppe der Berufsfeuerwehr Würzburg hätte bestimmt einen Zugangsweg zu den Mitarbeitern und anschließend einen Rettungsweg ausmachen können. Wer auf Riesenräder, Funktürme oder Windkraftanlagen klettert, der schafft auch den Aufstieg auf einen Kran. Wäre eine Übung wert.
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