
Nichts ging mehr – weder rauf noch runter: Drei aus Rumänien stammende Arbeiter blieben am Montag in 35 Meter Höhe am Prosselsheimer BayWa-Turm in ihrem Arbeitskorb stecken. Das komplette System der Hubbühne schaltete ab. Auch die Notabsenkung war nicht mehr möglich. Eigentlich sollten die drei Spezialisten an den dort angebrachten zwei Mobilfunkmasten des alten BayWa Turmes Wartungsarbeiten durchführen. Sie waren dazu extra aus Stuttgart mit einem speziellen Laster gekommen, auf dem eine Teleskop-Hubbühne integriert war.
Kurz vor dem Ziel kam ein starker Schneesturm auf, der den Teleskopmast ins Wanken brachte. Das Notsystem reagierte sofort mit Abschaltung. Dumm war nur, dass die Arbeitsbühne genau in diesem Augenblick über einem Dachvorsprung stand. Hätte man die Notabsenkung durchgeführt, wäre ein Großteil des Daches mit eingerissen worden.
Pech reiht sich an Pech
Doch das war nicht das einzige Pech der Männer an diesem Tag: Auch die Handys funktionierten nicht, da sie genau neben den Funkmasten positioniert waren, was zu extremen Störungen führte. Eine Kontaktaufnahme mit Fußgängern auf der Straße war auch aufgrund der Höhe nicht möglich. Also hieß es: warten!

Einem Prosselsheimer Bürger fiel nach längerer Zeit auf, dass da wohl was nicht stimmen könnte. Er verständigte den Besitzer des Turmes, der über die Turminnenseite über ein Fenster mit dem hilflosen Trio Kontakt aufnehmen konnte. Wie sich im Nachhinein herausstellte, waren die Arbeiter schon seit 9 Uhr in dieser misslichen Lage. Bemerkt wurden sie erst um 13 Uhr.
Würzburger Höhenretter alarmiert
Aber auch das war noch nicht das Ende für sie. Feuerwehr und Rettungsdienst wurden zwar umgehend alarmiert. Ein Annähern über den Turminnenbereich war aber nicht möglich. So wurde die Hubrettungsbühne der Volkacher Feuerwehr hinzugezogen, ebenso die Höhenrettung der Würzburger Feuerwehr.

Doch exakt zwei Meter unterhalb der gefangenen Arbeitern blieb auch diese Rettungsbühne stehen – sie war schlichtweg zu kurz. Jonas Hauck, Einsatzleiter der Prosselsheimer Feuerwehr, entschied nun, dass die Dettelbacher Feuerwehr mit ihrer Drehleiter alarmiert wird. Zwischenzeitlich setzte wieder ein Schneesturm ein. Der Rettungsdienst war jetzt ebenfalls mit mehreren Fahrzeugen vor Ort, da mit starken Unterkühlungen der Betroffenen gerechnet werden musste. Spannend war es dann für alle Beteiligte, als der Rettungskorb mit der Drehleiter hochgefahren wurde.

Für den Maschinisten eine schwierig Aufgabe, da er mit seinem Teleskopmast ziemlich nah an den anderen Masten heran manövrieren musste. Und das alles bei äußerst schlechter Sicht wegen des Schneesturms. Doch diesmal klappte alles. Ein Arbeiter nach dem anderen wurde sicher auf die Erde zurückgebracht. Unverletzt, wie der Einsatzleiter des Rettungsdienstes, Lukas Demling, erleichtert bekannt gab.
Kenne die Drehleiter der Dettelbacher Feuerwehr nicht.
Gehe von einer DL 30 aus.
Das heißt: Rettungshöhe im Maximalfall 23 Meter
bei einem Abstand von 12 Metern zum Gebäude.
Deshalb heißt die auch 23/12.
Und kritisch möchte ich noch anmerken das ich es für schwierig halte aufgrund eines Zeitungsartikel der auch leider nicht ganz 100% richtig recherchiert ist über das Vorgehen vor Ort zu urteilen.
Nur soviel dazu es waren keine 35m Höhe den die maximal erreichbare Höhe einer Drehleiter liegt bei 30m somit wäre eine Rettung mittels der Drehleiter nicht möglich gewesen. Und nein wir haben kein Interesse daran aus einem Einsatz eine "Übung" zu machen wie es hier vermutet wurde.
Wie gesagt wir von der Feuerwehr freuen uns jederzeit auf neue Mitglieder die sich ehrenamtlich einbringen wollen und andere so von ihrem Fachwissen profitieren lassen.
Genau so isses
da geb ich Dir recht
Der Notablass geht auch in horizontale Richtungen und dann erst der Vertikalablass. In der Zeit hätte man auch die Hotline des Herstellers kontaktieren können.
Aber weiter, die Feuerwehr wollte mal eine extrem Übung durchziehen...
Fast alles richtig gemacht.
Hätts was gescheites gelernt, könnst mitreden und nicht nur orakeln…
Auf'm Land am Stammtisch nennt man das wohl Klugsch... (bitte ergänzen Sie sinngemäß
Manueller Notbetrieb geht immer, auch bei komplettem Ausfall der Elektrik