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Veitshöchheim
Kultsendung "Fastnacht in Franken": Wie die Vorbereitung in Veitshöchheim läuft
Nahezu hermetisch abgeriegelt sind derzeit die Mainfrankensäle in Veitshöchheim: Zum zweiten Mal muss die Sendung des Bayerischen Rundfunks unter Corona-Bedingungen vorbereitet werden.
Der Aufbau in den Mainfrankensälen läuft: Blick in den großen Saal und die Logenplätze an der inneren Saalwand zwischen dem Eingang und dem Elferratspodest.
Foto: BR | Der Aufbau in den Mainfrankensälen läuft: Blick in den großen Saal und die Logenplätze an der inneren Saalwand zwischen dem Eingang und dem Elferratspodest.
Dieter Gürz
 |  aktualisiert: 08.02.2024 13:19 Uhr

Sie bieten zur Faschingszeit wochenlang ein längst gewohntes Bild an den Mainfrankensälen in Veitshöchheim – die weiß-blauen Fahrzeuge des Bayerischen Rundfunks (BR). Die Kultsendung "Fastnacht in Franken" braucht eine aufwendige Vorbereitung, auch wenn es heuer wegen der Corona-Pandemie erneut keine Ausgabe in der gewohnten Form werden wird.

Bereits seit Ende Januar sind die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vom BR vor Ort und verwandeln den großen Saal wieder in ein rotgoldenes Rokokoschloss à la Markgrafentheater Bayreuth. Am Freitag, 18. Februar, wird die Sendung ausgestrahlt (Beginn 19 Uhr). Veitshöchheim ist damit zum 34. Mal Schauplatz dieses fränkisch-karnevalistischen Spektakels des Fastnacht-Verbandes Franken (FVF).

Hohe Sicherheitsvorkehrungen

Wie schon im Vorjahr sind die Mainfrankensäle seit Beginn des Aufbaus nahezu hermetisch abgeriegelt. Es werden nur Personen reingelassen, die an der Produktion beteiligt sind. Sie müssen beim ersten Zutritt einen PCR-Test vorlegen und werden dann fortan täglich getestet. Alle tragen eine FFP2-Maske.

Gewohntes Bild zur Faschingszeit an den Mainfrankensälen in Veitshöchheim: Das BR Fernsehen bereitet 'Fastnacht in Franken' vor.
Foto: Dieter Gürz | Gewohntes Bild zur Faschingszeit an den Mainfrankensälen in Veitshöchheim: Das BR Fernsehen bereitet "Fastnacht in Franken" vor.

"Die Corona-Pandemie erfordert von allen Beteiligten ein Höchstmaß an Professionalität und Flexibilität", betont BR-Produktionsleiter Ulrich Prill gegenüber der Redaktion. Deshalb hätten BR und FVF in Zusammenarbeit mit dem Hygieneexperten Prof. Oliver Kurzai vom Uniklinikum Würzburg ein Sicherheitskonzept mit einer konsequenten und lückenlosen Hygiene- und Teststrategie erstellt.

Die Macher der Sendung wollen nicht riskieren, dass externe Besucher Produktionsteam und Künstlerinnen und Künstler mit dem Corona-Virus infizieren und dass dann wegen Quarantäne die Produktion gefährdet ist. So haben wie schon im vergangenen Jahr auch Pressevertreter keinen Zutritt, weder zu den Aufbauarbeiten noch zu den Proben.

Keine Live-Sendung

Wie schon im Vorjahr gibt es keine Live-Sendung. Die Sendung wird bereits am Mittwoch, 16. Februar, zwei Tage vor der Ausstrahlung, an einem Stück im Saal aufgezeichnet, 150 Gäste sind eingeladen. Diese müssen geboostert sein und vor dem Eintritt direkt vor der Halle noch einen Corona-Test machen.

Bei der Generalprobe tags zuvor am 15. Februar bleiben aber Gäste außen vor. Normalerweise sind die Mainfrankensäle bei "Fastnacht in Franken" für 600 Gäste bestuhlt. Zwar hätten die neuesten bayerischen Corona-Regeln nun auch eine 75-prozentige Auslastung zugelassen, die Veranstalter belassen es jedoch bei 25 Prozent. "Sicherheit geht vor Kapazität. Wir wollen im Saal Abstände einhalten", sagt Marco Anderlik, Präsident des Fastnacht-Verband Franken.

Auf ein Ritual müssen auch die TV-Zuschauer verzichten. Wegen Corona gibt es laut Prill kein "Schaulaufen" prominenter Gäste auf dem roten Teppich mit Fotoshooting im Foyer.

Rund 30 Techniker sind bis zum Beginn der Proben am Freitag mit Aufbauarbeiten beschäftigt. So wurden wieder die Kulissen aufgebaut, ebenso wie die Logenplätze in luftiger Höhe an der Fensterfront, wo vor Corona 14 Auserwählte residierten. Davor befindet sich das Podest für die Pavel-Sandorf-Bigband, die im Gegensatz zum Vorjahr wieder präsent ist.

Auf der Bühne wurde ein neuer Tanzboden verlegt.
Foto: BR | Auf der Bühne wurde ein neuer Tanzboden verlegt.

Installiert sind auch die 34 pompösen Logenplätze an der inneren Saalwand zwischen dem Eingang und dem Elferratspodest. Trotz Corona verlaufen die Arbeiten in den Mainfrankensälen gewohnt routiniert. So sind die großen Bühnenteile durchnummeriert, was den Aufbau erleichtert. Doch für jedes Gewerk gibt es laut BR auch Neues, so auch einen neuen Tanzboden auf der Bühne, der speziell für den Gardetanz geeignet ist. Insgesamt sind vom Aufbau bis zur Aufzeichnung 60 Mitarbeitende des BR vor Ort.

Der weißblaue Himmel wird befestigt.
Foto: BR | Der weißblaue Himmel wird befestigt.

Ab diesem Freitag stehen fünf Tage lang Proben für Ines Procter, Michl Müller, Sebastian Reich, Volker Heißmann & Martin Rassau, Peter Kuhn, Oti Schmelzer und alle anderen Künstler und Darbietenden auf dem Programm. Für jeden Auftritt nebst Soundcheck hat der Produktionsleiter eine halbe bis eineinhalb Stunden eingeplant. Das bedeutet ab Freitag Zehn-Stunden-Arbeitstage für ihn und sein Produktionsteam.

 
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  • K. K.
    Wolle mer uns überraschen lassen.... ?

    Na klar doch ! Es ist aber schwer für die im Artikel genannten *Faschingskunstschaffenden.
    Diese geben ihre Witzigkeiten ausserhalb einer Faschingsbühne auf allerlei Bühnen zum Besten.
    Sogar im TV sind sie da sicht- und hörbar. Das war früher nicht so der Fall.
    Wolle mer also hoffen, keine " altbackenen Kalauer präsentiert zu bekommen. Das wäre schade
    für die " Büttner und die Narren im Saal. Sowie für das Millionenpublikum vor der Glotze.
    Der BR wird wohl seine Quotenträume runterfahren müssen. Das blaue Kläd wird wohl auch fehlen.
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