
Parkplätze in Innenstädten sind rar und teuer – auch in Unterfranken. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) will deshalb für Besitzer von Elektroautos einen speziellen Anreiz schaffen: Laut einem Kabinettsbeschluss sollen ab 1. April 2025 E-Fahrzeuge überall in Bayern auf gebührenpflichtigen öffentlichen Verkehrsflächen bis zu drei Stunden lang kostenfrei parken dürfen.
Diese Parkplätze seien meist mit einem blauen "P"-Verkehrsschild gekennzeichnet, erklärt Innenminister Joachim Herrmann (CSU). Der Parkbeginn dort soll für E-Autos mit einer Parkscheibe hinter der Windschutzscheibe dokumentiert werden. Die zulässige Höchstparkdauer müsse beachtet werden, betont Herrmann. "Diese wird durch die Gebührenbefreiung nicht außer Kraft gesetzt."
Innenminister Herrmann: Kostenbefreiung gilt nicht für Privatparkplätze und Parkhäuser
Nicht gültig sei die Kostenbefreiung auf Privatparkplätzen oder in Parkhäusern, so der Innenminister: Im Zweifel müsse man "beim Parkautomaten den Aushang anschauen".
Die Regelung gelte zudem nur für Autos mit einem "E" am Ende des Kennzeichens - also reine E-Fahrzeuge, von außen aufladbare Hybridfahrzeuge sowie Autos mit Brennstoffzelle. Die Kostenbefreiung ist zunächst bis Ende 2026 befristet.
Zeitliche Beschränkung auf drei Stunden, um Dauerparken zu verhindern
Ziel der Maßnahme sei, "den Klimaschutz zu verbessern und die Anschaffung von E-Fahrzeugen attraktiver zu machen", erklärt Söders Staatskanzlei. Die Beschränkung der gebührenfreien Parkdauer auf drei Stunden soll zudem Einkäufe oder Arztbesuche erleichtern, "ohne Dauerparken zu fördern". Dies könne auch die Attraktivität der Innenstädte steigern.
Bayerns Städte kritisierten den zuvor offenbar nicht mit ihnen abgestimmten Vorstoß postwendend. "Es muss jeder Stadt im Rahmen ihrer kommunalen Selbstverwaltung weiter überlassen bleiben, wie sie die Parkraumbewirtschaftung auch unter Berücksichtigung des Klimaschutzes gestalten möchte", findet Bernd Buckenhofer, Geschäftsführer des Bayerischen Städtetags.
Diese Auswirkungen könnte die neue Regel für Würzburg und Schweinfurt haben
Neben den Gebührenausfällen befürchten die Kommunen durch die Kostenbefreiung der E-Autos auch eingeschränkte Möglichkeiten bei der Verkehrssteuerung vor allem in den Innenstädten. Um den Parksuchverkehr zu reduzieren, ist etwa in der Stadt Würzburg das Parken in Parkhäusern günstiger als im öffentlichen Straßenraum, erklärt die Stadt auf ihrer Homepage. Wenn E-Auto-Fahrer künftig lieber kostenfreie Parkplätze an der Straße suchen, als ins kostenpflichtige Parkhaus zu fahren, könnte der Parksuchverkehr in der Innenstadt durch die neue Regelung wieder anwachsen.
Die Stadt Schweinfurt befürchtet zumindest keine Einnahmeausfälle durch die neue Regelung, weil dort eine Gebührenbefreiung für E-Fahrzeuge bereits seit 2016 gilt. Allerdings ist die Höchstparkdauer in Schweinfurt auf eine oder zwei Stunden begrenzt. Eine abweichende kostenfreie Höchstparkdauer für E-Autos von drei Stunden sei deshalb in Schweinfurt "unpraktikabel", weil sie sich nur schwer vollziehen lasse, heißt es von Seiten der Stadt.
Den Mehrwert der neuen bayerischen Regel hält man im Schweinfurter Rathaus zudem für übersichtlich – weil Parkerleichterungen für E-Fahrzeuge per Bundesgesetz längst möglich sind. Ein neuer Anreiz für E-Autos könne damit höchstens für Ballungsräume geschaffen werden: "Im ländlichen Raum, in Klein- und Mittelstädten, dürfte der Effekt jedoch sehr begrenzt sein."
da fahren dann bestimmt alle mit dem E-Auto bis mitten in die Stadt, weil man da ja kostenlos parken kann, müssen aber feststellen, dass x andere Leute die Idee auch schon hatten und kein (kostenfreier) Parkplatz mehr zu finden ist.
Preisfrage: was werden die Leute machen?
a) solange im Kreis rumfahren/ den Verkehrsraum belasten bis ein Parkplatz frei wird
b) angep###t zurück nach Hause fahren und mit dem ÖPNV wiederkommen
c) einen kostenpflichtigen Parkplatz ansteuern
d) wutentbrannt ihr Auto irgendwo hinstellen, wo es die ### Fußgänger/ Radfahrer/ etc. richtig nervt
Auto, Auto über alles - weiter so, solange es noch geht, und nach uns die Sintflut!
immerhin schon über 300.000 Autos. Würde bei gleichmäßiger Verteilung auf alle 2.056 Gemeinden ca. 145 Autos pro Ort bedeuten. Klingt nicht viel, aber wenn die über meinen Heimatort herfallen und mangels Parkplätzen die Gehsteige zuparken, wo gefühlt nie die Verkehrsüberwachung vorbeikommt... OK, unrealistisch. Ich bleibe aber bei meiner Überzeugung, es ist eine Dummheit, weiter (aus purer Bequemlichkeit) die Innenstädte mit dem eigenen Auto anzusteuern, und eine wahrscheinlich noch größere Dummheit, das auch noch zu befördern (stattdessen sollte man lieber sehen, wie man den ÖPNV vernünftig ausbauen kann). Aber wahrscheinlich braucht das Land noch ein paar Jahr(zehnt)e "GroKo", um (knallhart am eigenen Geldbeutel) zu merken, wohin es führt, einfach "nichts" in Richtung Verkehrswende zu tun. Es reicht nicht, am Ende unter Verschlechterung des Gesamtwirkungsgrades den Antrieb umzustellen, das ist einfach "sich zum Wohlfühlen in die Tasche gelogen".
Die Freibiermentalität steckt tief in den fränkischen Genen 😅.
Und wo bleibt da Aiwanger wenn man ihn mal braucht: Jetzt greift die Berliner Wokeness schon in Bayern um sich. Da steckt doch sicher wieder die "Ompel" dahinter! Oder will sich Söder plötzlich doch an die Grünen ranwanzen?
(Und da es sicher wieder Leute gibt, die den Beitrag missverstehen: Ironie!)
Wenn dann alles, wie bei vielen Aussagen Söder´s , nicht kommt, war´s halt ein Aprilscherz.
Da fällt mir nur ein: „Und wenn Du glaubst es geht nicht blöder………….“
Musik - er erklärt auch, dass wir die Atomkraft wieder brauchen und am besten bei McDonalds zum Essen gehen. Landesvater halt.
Aber jetzt macht die bayerische Staatsregierung das gleiche wie sie der Bundesregierung vorwirft: Zusätzliche Aufgaben/Pflichten für Kommunen, ohne sich um die Finanzierung zu kümmern oder sich vorher mal mit den Kommunen zusammenzusetzen.
Tipp an die Kommunen: einfach Parkgebühren um 10% erhöhen und Schuld ist die bayer. Regierung.
Freut sich Hr Heilig darüber oder ist er sauer ob der entgehenden Parkgroschen?
Ja leben wir in einer Diktatur hier oder was?
Daß auch Sie in dieser leben, müßten Sie im täglichen Leben jeden Tag erfahren!