Sein Name ist mit einer bedeutenden Sammlung im Würzburger Museum im Kulturspeicher verbunden: Am Dienstagabend wurde bekannt, dass Peter C. Ruppert, Sammler konkreter Kunst aus Europa nach 1945 und Ehrenbürger der Stadt Würzburg, gestorben ist. „Mit unserem Ehrenbürger Peter C. Ruppert verliert die Stadt Würzburg einen großen Sammler und einen wunderbaren Freund unserer Stadt“, würdigt Oberbürgermeister Christian Schuchardt laut einer Pressemitteilung vom Dienstagabend die langjährigen Verdienste von Peter C. Ruppert zusammen mit seiner Frau Rosemarie rund um das Museum im Kulturspeicher.
Ruppert, der seit 2008 mit seiner Frau Ehrenbürger der Stadt Würzburg war, verstarb am Montag im Alter von 84 Jahren. „Wir sind dem Stifter zu großer Dankbarkeit verpflichtet. Er war unermüdlich engagiert für die Konkrete Kunst sowie ein passionierter und engagierter Sammler der auch immer wieder mal selbst die Ausstellung im Kulturspeicher neu zusammenstellte. Die Sammlung im Kulturspeicher wie auch der Preis 'Peter C. Ruppert für Konkrete Kunst in Europa' werden untrennbar mit seinem Namen verbunden sein“, so Schuchardt.
Anziehungspunkt für Freunde der Konkreten Kunst in ganz Europa
Rupperts Sammlung war auch der Grundstein für das Museum im Kulturspeicher selbst. „Würzburg wurde damit für die Freunde der Konkreten Kunst in ganz Europa zum Anziehungspunkt. Peter C. Ruppert hatte ein feinsinniges Gespür für die Werke seiner Sammlung. Ich werde die gemeinsame Arbeit an einer neuen Ausstellung vermissen“, so Dr. Marlene Lauter, Leiterin des Museums im Kulturspeicher.
Beginnend in den späten 1970er Jahren, hatte er bis dato eine Sammlung Konkreter Kunst aufgebaut, die in Europa ihresgleichen sucht. Sein konsequentes Eintreten für den Europagedanken brachte ihm für die Sammlung die Schirmherrschaft des Generalsekretärs des Europarats, die bis heute mehrfach erneuert wurde, heißt es in der Pressemitteilung.
Ehrenbürger der Stadt Würzburg seit 2008
Alle wesentlichen Vertreter dieser Kunstströmung sind mit exzellenten Beispielen in der Sammlung vertreten. Für sein Engagement wurde er 2006 mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet; die Stadt Würzburg machte ihn und seine Frau Rosemarie 2008 zu Ehrenbürgern. Bis heute hat er die Sammlung in Abstimmung mit dem Museum im Kulturspeicher zielstrebig erweitert. Die jüngsten Ankäufe sind erst vor wenigen Wochen im Museum eingetroffen.
In seinem Sinne ist auch die Präsentation eines repräsentativen Teils seiner Sammlung auf der art Karlsruhe vom 21. bis 24. Februar. Die Sonderschau kann er selbst nun nicht mehr in Augenschein nehmen. Ruppert, der eigentlich in Berlin lebte, war jedoch auch häufig zu Gast in Würzburg. So besuchte das Ehepaar Ruppert gerne und häufig städtische Veranstaltungen.
Die Stadt bereitet nun ein Kondolenzbuch vor, das am Mittwochvormittag ab 10 Uhr im Museum im Kulturspeicher ausliegen wird.