
(Rö.) Seit 1819 hat die Stadt Würzburg an 32 Personen die Ehrenbürgerwürde verliehen, zuletzt vor acht Jahren an den Unternehmer Hans-Bernhard Bolza-Schünemann. In diesem Jahr werden mit dem Würzburger Kaufmann Hermann Kupsch und dem Berliner Kunstsammler-Ehepaar Rosemarie und Peter C. Ruppert drei neue Persönlichkeiten mit der Ehrenbürgerwürde ausgezeichnet. Die Verleihung findet bei der traditionellen Jahresschlusssitzung des Stadtrats am 18. Dezember im Ratsaal des Rathauses statt.
Der Würzburger Kaufmann Hermann Kupsch, der vor kurzem seinen 90. Geburtstag feierte, leitete viele das von seinem Vater gegründete Lebensmittelmarkt-Unternehmen, das zeitweise bis zu 70 Läden umfasste und über 1600 Mitarbeiter hatte. Er engagierte sich vor allem beim CVJM. Besondere Verdienste für Würzburg erwarb er sich durch seine Unterstützung beim Wiederaufbau zerstörter Kirchlicher Gebäude nach dem 16. März 1945.
Die Berliner Kunstsammler Rosemarie und Peter C. Ruppert sind maßgeblich am Erfolg des Museums im Kulturspeicher beteiligt. Sie stellten dem 2002 eröffneten Museum ihre einmalige Sammlung „Konkrete Kunst in Europa nach 1945“ zur Verfügung, in der zahlreiche Künstler von Weltrang vertreten sind. Außerdem stifteten die beiden Kunstsammler den vor kurzem erstmals verliehenen mit 15 000 Euro dotierten Peter C. Ruppert-Preis.
Bei der Schlusssitzung des Stadtrats am 18. Dezember wird außerdem Weihbischof Helmut Bauer mit der silbernen Stadtplakette ausgezeichnet, das Komitee Würzburger Friedenspreis erhält die Behr-Medaille.