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Würzburg
Kommunalwahl: Wie die OB-Kandidaten Würzburg verändern wollen
Wohnen, Verkehr, Innenstadtentwicklung: Diese und mehr Bereiche wollen die Bewerber für den Posten des Oberbürgermeisters angehen. Doch wie wollen sie das anstellen?
Bei der Wahlarena der Main-Post konnten die OB-Kandidaten schildern, was sich ihrer Meinung nach in Würzburg ändern muss.
Foto: Silvia Gralla | Bei der Wahlarena der Main-Post konnten die OB-Kandidaten schildern, was sich ihrer Meinung nach in Würzburg ändern muss.
Lucas Kesselhut
Lucas Kesselhut
 |  aktualisiert: 10.05.2023 10:29 Uhr

Am 15. März ist es so weit: Dann wählen die Würzburger eine Oberbürgermeisterin oder einen Oberbürgermeister. Bleibt Christian Schuchardt (CDU) im Amt oder muss er den Posten abgeben? Mit Dagmar Dewald (ÖDP), Kerstin Westphal (SPD), Volker Omert (FWG), Sebastian Roth (Die Linke) und Martin Heilig (Grüne) gibt es fünf weitere Bewerber. Sie alle sehen dringenden Handlungsbedarf in Bereichen, die die Würzburger beschäftigen. Wo gibt es in Zukunft noch bezahlbaren Wohnraum? Wie bleibt die Innenstadt lebenswert? Und wer hat ein schlüssiges Konzept für die Verkehrswende? Das waren Fragen, die die Kandidatinnen und Kandidaten bei der Wahlarena der Main-Post am Dienstagabend beantworten sollten. Hier finden Sie eine Auswahl ihrer Antworten inklusive einer interaktiven Grafik am Ende des Artikels.

Über bezahlbaren Wohnraum in Würzburg

Die Mieten sind in den vergangenen Jahren teilweise stark gestiegen. Zu diesem Schluss kommt eine aktuelle Studie eines Immobilienportals. Zudem mangelt es an Wohnraum in Würzburg. Während der Diskussion blieben die Kandidaten größtenteils eine Antwort schuldig, an welchen Stellen konkret noch Wohnraum entstehen kann. Nur das Faulenberg-Areal wurde von Kerstin Westphal als Ort benannt. Hier könnten 300 bis 350 Wohungen entstehen. Sie fordert 5000 neue Wohnungen bis 2030 und sieht im Faulenberg-Areal Potenzial. Volker Omert fand diese Zahl viel zu gering. Seiner Meinung nach müsse auch mehr in die Höhe gebaut werden. Dass das nicht jedem Bürger gefallen könnte, sei ihm bewusst. "Irgendwelche Kröten müssen wir schlucken", sagte er auf dem Podium.

Über eine lebenswerte Innenstadt

"Es ist sehr schade, dass am Kardinal-Faulhaber-Platz noch nicht losgelegt worden ist", ärgerte sich Martin Heilig. Ihm ist es wichtig, dass sich auch zukünftig Jung und Alt noch gerne in der Innenstadt aufhalten. Dies sei nicht selbstverständlich, da Mainfranken ein Hotspot des Klimawandels sei. Auch Dagmar Dewald wünschte sich grüne Oasen im Zentrum. "Es gibt viele Ideen, sie scheitern aber oft an der Umsetzung", fand sie und richtete die Kritik auch an das jetzige Stadtoberhaupt.

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Über ein Konzept für die Verkehrswende

Sebastian Roth hat sich schon mehrfach positiv zu einem kostenlosen ÖPNV für alle geäußert. Daran hielt er auch bei der Diskussion fest. Zudem kann er sich eine weitere Straba-Linie vorstellen. "Stimmen wir doch endlich geschlossen für die Linie 7", forderte Roth. Dass die Tickets nicht einfach nach Belieben veränderbar seien, betonte Christian Schuchardt. Alleine könne so etwas nicht entschieden werden. "Wir werden in den kommenden Jahren 200 Millionen Euro in die Straßenbahn investieren", sagte der amtierende OB außerdem.

Bei einem Klick auf die blauen Ausrufezeichen sehen Sie die Forderungen der Kandidaten für bestimmte Themengebiete auf einen Blick.

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Kommentare
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  • Mainheini
    Irgendjemand muss diese vielen "Wünsche-zum-Nulltarif" auch bezahlen. Wer zahlt denn Gewerbesteuern in Wü? Gewerbe, Industrie, Handwerker. Dann kommen noch Anteile an der Einkommensteuer. In Höchberg wohnen, in Marktheidenfeld arbeiten, noch nie politisch tätig (Korrektur: Lehrergewerkschaftler ohne Erfolg) und dann Wü regieren wollen? Kompetenz sieht anders aus. Mit Bäumchenpflanzen und renitenten Radfahrern kann man keine Stadt mit 2.900 Angestellte führen.
    Außer Schuchardt hat nur Omert noch reale Vorstellungen und bezug zum Leben, zur Basis. Die anderen sind nur Schaumschläger.
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  • info@softrie.de
    Einzig Schuchard spricht Klartext. Es ist nicht möglich mit ein bisschen Nahverdichtung 20.000 Wohnungen in zehn Jahren zu schaffen. Es müssen mal Fakten auf den Tisch: Die Leute, die sich es nicht leisten können, müssen in günstigere Orte ziehen. Hört sich hart an, ist aber so. Wer Bus, Bahn und Einkaufsmöglichkeiten direkt vor der Haustür haben will, muss sich das leisten können. Vermieter wollen auch eine ordentliche Rendite, wer soll denn sonst Wohnungen unterhalten? Als ob die Stadt finanziell in der Lage wäre, alle privaten Häuser zu übernehmen und sanieren. Wir leben in einer Realität und nicht in einer Wunschvorstellung.
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  • Helmut_Faul_HF2017
    Bei dieser Veranstaltung muss gleichzeitig ein neuer Kinofilm gedreht worden sein:

    "Das Geld der Anderen"

    Wie sollen die ganzen vielen Wünsche und Projekte bezahlt werden ?
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  • johannes.heller@gmx.de
    Tolle Veranstaltung der Main Post. Souveräne Moderation von Herrn Schleicher, Frau Göbel wie gewohnt mit politscher Schlagseite. Die Unterschiede der Kandidaten wurden sehr deutlich und diese sind massiv. Den respektablen Kandidaten der FWG mal ausgenommen, hörten wir von den Herausforderern vor Allem „Wünsch Dir was zum Nulltarif“. OB Schuchardt war wieder kompetent und überzeugend. Vor Allem in der zweiten Hälfte wurde deutlich, wer unrealistische Klientelpolitik im Konjunktiv träumt und wer mit konkreter Realpolitik und Sachverstand aus der Mitte der Gesellschaft punktet!
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  • SchmidJosef@t-online.de
    Freilich ist Würzburgs OB kompetent.
    Denn er hatte nach eigenen Worten "die Chuzpe", zu kandidieren.
    Und er wurde von den Bürger*innen in dieses Amt gewählt.

    Nun haben auch fünf andere Menschen diese "Chuzpe".

    Sie werfen ihren Hut in den Ring und stehen jede*r für ein mehr oder minder ausgearbeitetes und glaubwürdiges Konzept.

    Daher geht es am 15. März darum, wessen Konzept zu aktuellen und anstehenden Fragen der Stadt überzeugender ist - und mit welchen Stadträtinnen und Stadträten es umgesetzt werden kann.
    .

    Die Wähler*innen werden darauf schauen, wer in den vergangenen Jahren die Zeichen der Zeit erkannt und das Meinungsbild in der Stadtgesellschaft richtig aufgenommen hat.

    Der Bürgerentscheid zum Kardinal-Faulhaber-Platz war in diesem Kontext ein wichtiges Signal.
    Initiiert von Stadtrat Patrick Friedl zeigte das Bündnis "Grüner Platz am Theater", wohin eine 60%-Mehrheit unsere Stadt entwickeln möchte:

    Weniger PKW-Verkehr, bessere Luft, mehr Grün in der Innenstadt.

    Anpacken!
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  • tommy33
    An ihren Forderungen wird doch schon massiv gearbeitet:
    PKW Verkehr in WÜ wird es bald nicht mehr geben, bessere Luft haben wir schon da der Grenzwert von 40 Mikrogramm deutlich unterschritten wurde letztes Jahr und wenn Sie mehr grün haben wollen müssen Sie nur ein paar Häuser abreisen oder Parkplätze verschwinden lassen um für ein paar Millionen Euro Bäume zu pflanzen! Läuft!
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