Zeit seines Lebens prägte der ehemalige Bürgermeister der Gemeinde Hettstadt und Landrat des Landkreises Würzburg Waldemar Zorn über 36 Jahre die Kommunal- und Kreispolitik. In Erinnerung an Zorns außergewöhnliches Lebenswerk trafen sich an dessen 15. Todestag die aktuell amtierenden Mandatsträger seiner Heimatgemeinde und des Landkreises sowie eine Abordnung der örtlichen Freiwilligen Feuerwehr mit Familienangehörigen im Gedenken am Grab der Familie Zorn auf dem Friedhof in Hettstadt. Dort fand der am 16. Dezember 2008 nach schwerer Krankheit im Alter von 70 Jahren verstorbene Altlandart seine letzte Ruhestätte.
Das Treffen zahlreicher Mandatsträger und Wegbegleiter an Zorns Grab bezeichnete Landrat Thomas Eberth als "wichtiges Signal des Respekts und der Hochachtung", niemanden zu vergessen, der die Geschichte und Geschicke von Hettstadt und des Landkreises so maßgeblich geprägt habe wie Waldemar Zorn.
Zorn wirkte über 12 Jahre lang als Landrat
In seiner Ansprache erinnerte Eberth insbesondere an Zorns Bemühungen um Versöhnung durch persönliche Kontakte in Partnerlandkreise in Israel und Tschechien. Gleichzeitig hob der Landrat von seinem Vorvorgänger gesetzte Meilensteine mit dem organisatorischen Umbau des Landratsamtes zu einem modernen Dienstleistungszentrum, der Gründung des Kommunalunternehmens und die Schaffung der Stabsstelle Landkreismarketing hervor.
Seinem christlichen Weltbild entsprechend, reagierte Zorn im Vertrauen auf "seinen Herrgott" auf die Diagnose zu seiner Krebserkrankung. Als im September 2004 bei ihm Darmkrebs diagnostiziert wurde, forderte er von den Ärzten vollkommene Offenheit. Im März 2005 machte Waldemar Zorn seine Erkrankung öffentlich. Die Kommunalpolitik bezeichnete Zorn als sein Lebenselixier. Folglich kehrte er nach einer ersten Operation und trotz fortwährender ärztlicher Behandlung ins Amt zurück.
Nach 36 Jahren Kommunalpolitik, davon 30 Jahre als Kreisrat, 21 Jahre als Bürgermeister von Hettstadt, zwölf Jahre als Landrat und sechs Jahre als Bezirksrat, konnte Zorn ein wohl bestelltes Feld an seinen Nachfolger Landrat Eberhard Nuß übergeben.