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Würzburg/Schweinfurt
Kommentar zur Windkraft-Reform der CSU: Ein Schlag ins Gesicht für die Region, die gut geplant hat
Echte Energiewende? Die geplanten Lockerungen der 10-H-Abstandsregel für Windräder gehen größtenteils an der Realität der Raumplanung vorbei, meint unsere Autorin.
Die CSU will im Landtag die Abstandsregeln für Windräder in Bayern lockern. Für eine echte Energiewende reicht das nicht, meint unsere Autorin.
Foto: Philipp von Ditfurth, dpa | Die CSU will im Landtag die Abstandsregeln für Windräder in Bayern lockern. Für eine echte Energiewende reicht das nicht, meint unsere Autorin.
Angelika Kleinhenz
 |  aktualisiert: 08.02.2024 10:29 Uhr

Es klingt vielversprechend: Um die Windenergie in Bayern voranzubringen und gleichzeitig die Bürger vor Ort nicht zu verschrecken, soll die bayerische Abstandsregel nicht mehr für ohnehin vorbelastete Flächen gelten, etwa nahe Autobahnen oder Bahntrassen. Doch welche Logik steht dahinter? Ortschaften, die bereits unter dem Lärm einer Autobahn leiden, können noch ein paar nahe Windräder vertragen und sonst bleibt fast überall alles beim Alten? Gute Raumplanung geht anders.

Bayerns Sonderregel nicht abschaffen, nur abschwächen? CSU-Papier verkennt die Realität

In unseren dicht besiedelten Kulturlandschaften reiht sich ein wertvolles Waldstück an eine Autobahn, ein Trinkwasserschutzgebiet grenzt an ein Rohstoffabbaugebiet. Das CSU-Papier verkennt die Realität der Raumplanung. Herausgekommen ist kein Gesamtkonzept, das auf fachlichen Analysen von Experten beruht, sondern etwas, das irgendwie konsensfähig war und in dem es darum geht, das Gesicht zu wahren. Man wollte die 10-Regel nicht abschaffen, gleichzeitig versucht man aber, ihre Wirkung abzuschwächen.

Regionen, die gut planen, brauchen 10-H nicht mehr

Wer die Themen "Unabhängigkeit von Russland" und "Klimaschutz" wirklich ernst nimmt, sollte keine Nebelkerzen werfen und suggerieren, man könne neue Flächen aus dem Hut zaubern, die regionale Planungsverbände vor Ort über Jahre nicht entdeckt haben.

Und noch wichtiger: All die Regionen in Bayern, die im Gegensatz zu Unterfranken ihre Hausaufgaben in Sachen Windkraft immer noch nicht gemacht haben, müssen endlich in die Pflicht genommen werden! Doch das geht nur, wenn sich die schwarzen Schafe nicht mehr hinter der 10-H-Regel verschanzen können. Denn Regionen, die gut planen, die Vorrang-, Vorbehalts- und Ausschlussgebiete ausgewiesen haben, brauchen 10 H schon längst nicht mehr!

 
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  • e.max.s@t-online.de
    @hentinger,
    Wenn man ihre Beiträge so liest (nicht nur hier, zu allen Themen), könnte man zu dem Schluss kommen das nur sie alleine "Das Wissen" haben.
    Sie sollten eine eigene Zeitung herausbringen. "Der Besserwisser" wäre ein guter Name.
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  • ansgar.albert@gmx.de
    Wo sind die Windräder in Oberbayern?
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  • bertgs
    Es gab dazu Erhebungen, dass sich dort wegen zu wenig Wind die Windräder nicht lohnen. Ist natürlich eine Lachplatte, da in Oberbayern, im Gegensatz zu Unterfranken, an den Seen, Kurse zu Kitesurfen und Segeln angeboten werden. Vermutlich ohne Wind? Man könnte vermuten, dass dort halt Leute mit genügend Einfluss wohnen, welche diese Windräder nicht in ihrer schönen Landschaft wollen.
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  • chjoachim@web.de
    Auf eigenen Wunsch hin entfernt.
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  • rasputin32
    Man liest und hört immer nur 10H.
    Hier in der Gegend wurden schon 10 Windräder ohne 10H -Problem abgelehnt, weil ein paar Vögel rumfliegen.
    Seit der Rote Milan keinen Winterurlaub im Süden mehr macht, fliegen noch mehr rum.
    Und es werden wieder Beobachtungen für Gutachten durchgeführt.
    Will man wieder neue Bauanträge stellen ?
    Hofft man, dass die Grünen beim Naturschutz bei Windrädern so schnell eine Kehrtwende machen wie bei Waffenlieferungen in Kriegsgebiete?
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  • jhuller@gmx.de
    Wie so viele Argumente der Windkraft Gegner (Insektenkiller, Infraschall), so kann man auch die Geschichte mit dem Rotmilan getrost ins Reich der Fabeln abtun:

    https://www.zdf.de/nachrichten/panorama/rotmilan-windkraft-100.html
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  • sepele
    Es ist eigentlich nicht schwer, sachlich zu bleiben. Polemische Äußerungen und Begriffe wie „Energiewendler“ helfen niemandem.
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  • e.max.s@t-online.de
    Bitte formulieren Sie Kommentare ohne Provokationen oder Beleidigungen. Danke.
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  • sepele
    Und sie missverstehen offenbar die Wirkung der 10H Regelung, um die es hier geht.

    Die Vorrang- und Vorbehaltsgebiete bieten mit ca 2% der Regionsfläche hinreichend Raum für Windkraft. Der aber bisher aufgrund der 10H Regel nicht umfassend genutzt werden kann.
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  • sepele
    Danke für die Ausführungen, die hinlänglich bekannt sind. Nur tun die Gemeinden es eben nicht, weil sie die Kontroverse in der Gemeinde fürchten. Das haben die letzten Jahre hinreichend bewiesen. Und darum gehts im Artikel: 10H muss weg, die Änderungen sind augenwischerei und nicht fachlich begründbar.
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  • Meinungsvertreter
    Komplett wilder Zirkelschluss. Was ist an der Anpassung oder Rücknahme von Gesetzen verfassungsfeindlich?
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  • sepele
    Sonst geht’s ihnen aber gut?
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  • flyarcus@gmx.de
    Hafenlohrtalsperre...da könnte man mit Wasserkraft hantieren, aber nein....hier steht auch mal wieder die Natur im Vordergrund.
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  • BuergerKar
    Die hafenlohrtalsperre war als trinkwasserspeicher geplant, nicht als pumpspeicherwerk.
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  • th.faust@gmx.de
    Vielleicht weil die Hafenlohr ein Rinnsal ist. Darum.
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  • th.faust@gmx.de
    Klar, dann warten wir 10 Jahre bis der Damm voll ist. Lassen das Wasser über die Turbine laufen und danach warten wir wieder 10 Jahre bis er wieder voll ist.

    Aber wieso lese ich eigentlich Ihre Kommentare...🙄
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  • hans-martin.hoffmann@t-online.de
    Im Prinzip ja - @ hentinger -

    aber wenn mich meine bescheidenen Physik-Kenntnisse nicht trügen, müssten Sie bereits für eine Dauerleistung von 1 MW ständig pro Sekunde (ca.) 1 Kubikmeter Wasser 100 m tief auf die Turbine fallen lassen (Leistung = Arbeit in der Zeit, also 1 W = 1 Nm/ s, wobei 9,81 N die Gewichtskraft eines kg sind, und 1 MW = 1 Million Nm/ s entspr. sozusagen ca. 1000 kg * 100 m pro 1 s). "Einige 100 MW" (Dauerleistung) geben eher weder die Hafenlohr (Abfluss i. d. R. um 1 - 2 Kubikmeter/ Sekunde, s. https://www.hnd.bayern.de/pegel/unterer_main/hafenlohr-24562000/abfluss?setdiskr=60&addhr=hr_hq&vhs_type=std&kanu=&begin=11.05.2021&end=10.05.2022) noch die örtlichen Verhältnisse her (wir sind hier nicht in Kaprun, und ich schätze mal, "die Investoren" wissen das, sonst hätten wir "unseren" Stausee schon)...
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  • manfred-englert@hotmail.de
    Könnte man bestimmt verbinden. Also 2 Fliegen mit einem Schlag!
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  • zwrecht@aol.com
    Wer die Themen "Unabhängigkeit von Russland" ...heute ernst nimmt, sollte den Unterschied zwischen Russland und Deutschland schon kennen! Wer kritisiert: " Herausgekommen ist ---etwas, das irgendwie konsensfähig war...." Ja man hat die Spielregeln der Demokratie einzuhalten. Konsens = Kompromiss: ohne Konsens gehts da halt nicht. Oder man machts wie Russland....da ist einer an der Spitze und befiehlt: da kommen fünf Panzer und dort sechs Windräder hin. So weit sind wir Gott sei Dank noch nicht. Aber wer behauptet dass die unterfränkische Regionalplanung ihre Hausaufgaben gemacht hätte, der hat die Hausaufgaben nicht richtig durch geguckt! Liebe Lehrerin, es geht beim Aufgabe, sondern da muss man schon schauen, ob die Aufgabe: " zwei mal drei macht vier " auch richtig gelöst wurde! Wer unmittelbar betroffen ist, der stöhnt schon gewaltig ob dieser Lösung, die der Regionalplan brachte. Also noch mal hin und auch das Ergebnis überprüfen und dann mal ran-und auch ändern, aktualisieren !
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  • sepele
    Was ist denn ihrre konkrete Kritik, außer der regionalplan ist halt doof?
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