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Würzburg
Kommentar zum Fasching: Jugendliche im großen Rausch
Erschüttert hören wir im Fasching von Kindern im Sauf-Koma und enthemmten Pöbeleien gegen Passanten und Polizisten. Was können wir dagegen tun?
Geleerte Alkoholflaschen am Rande eines Fastnachtsumzugs. Doch Alkohol ist nicht nur ein Problem der Faschingszeit.  
Foto: Frank Rumpenhorst, dpa | Geleerte Alkoholflaschen am Rande eines Fastnachtsumzugs. Doch Alkohol ist nicht nur ein Problem der Faschingszeit.  
Manfred Schweidler
 |  aktualisiert: 02.04.2019 15:03 Uhr

Rausch und Fasching scheinen zwei Seiten der gleichen Medaille zu sein. Ohne Dröhnung keine Gaudi - und umgekehrt. Es ist schlimm, wenn Sanitäter sogar schon herumtorkelnden Zwölfjährigen helfen müssen. Und es ist nicht hinnehmbar, wenn sie dabei von Passanten angepöbelt und sogar Polizisten attackiert werden.

Aber Heuchelei ist fehl am Platz. Wer glaubt, Alkohol sei nur ein Faschingsproblem, braucht nur freitagabends an eine Tankstelle in Disco-Nähe zu fahren: Da wird vorgeglüht, was der Geldbeutel hergibt. Der Blick in die Notaufnahme zeigt es: junge Enthemmte im großen Rausch – ganzjährig..

Nicht der Fasching ist das Problem, sondern die fast unkontrollierte Verfügbarkeit von Alkohol. Und die Selbstverständlichkeit, mit der wir seinen ständigen Genuss vorleben. Aufklärungskampagnen? Haben bisher kaum etwas bewirkt. Alkoholverbot für unter 18-Jährige?

Die Lösung fängt im Kleinen an: Vorbild sein! Auch wenn das so nüchtern klingt wie Apfelsaftschorle.  

 
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  • W. S.
    Bei den Faschingsumzügen ist ja auch Umwelt und Nachhaltigkeit kein so großes Thema, wenn man sich danach mal die Straßen anschaut was da an Abfall liegt. Wie oft wird denn ein Faschingskostüm getragen? Ganz zu schweigen vom Material was in die Wägen gesteckt wird. Was wird geworfen bei den Umzügen? Süßigkeiten verpackt in ? - Plastik.
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  • A. F.
    Die Droge Alkohol ist nicht nur ein Faschingsproblem, sie ist ein Alltagsproblem, ein von der Gesellschaft toleriertes Alltagsproblem.

    Nicht nur zur "5. Jahreszeit", die man ruhig abschaffen kann, wird gesoffen, was dass Zeug hält, auch zu anderen Anlässen wird reichlich gesoffen, was das Zeug hält, an
    Karneval nur halt viel extremer.

    Aber bleiben mal beim Karneval.

    Was sollen sich die Erwachsene denn beschweren, wenn sie es den Jugendlichen vormachen?

    Wenn in der Sendung "Karneval im Köln", die zur Zeit, während ich dem Kommentar schreibe, ein Gastredner, wobei "Gastlaller" passt besser, zu sehen ist, der einen auf Besoffenen macht und während seiner "ergußreichen" Rede ein Glas Bier nach dem anderen "weghaut", dann kann ich darüber überhaupt nicht lachen, im Gegenteil.

    Das sind diejenigen, die die Droge Alkohol verharmlosen und es den Jugendlichen vormachen.

    Ich brauche kein Alkohol um (auf Kommando) fröhlich zu sein und deshalb freue ich mich jetzt schon auf Aschermittwoch!
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  • A. G.
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  • H. M.
    Sie tun ja gerade so, als wenn ganz Deutschland im Dauerdillierium wäre. Dem ist natürlich nicht so. Ich bin auch kein Faschingsnarr. Aber warum sollte man die sog. fünfte Jahreszeit abschaffen? Lassen Sie den Narren doch die Freude. Sie müssen ja nicht teilnehmen. Was den Karneval in Köln betrifft: Erstens schauen diese Sendungen die meisten Jugendlichen gar nicht an. Zweitens merken auch die dümmsten, dass der Büttenredner sich eben gerade über die Alkoholisierung lustig gemacht hat. Die meisten können sich auch denken, dass die Biere die er in kurzer Zeit in sich "rein geschüttet" hat natürlich alkoholfrei(!) waren. Anders könnte er so einen Abend, an dem mehrere Auftritte anstehen, gar nicht überstehen. Und merke: Was erziehungsmäßig im Elternhaus versäumt wurde, kann auch durch vorbildliches Verhalten der Gesellschaft nicht nachgeholt werden.
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  • M. S.
    Jeder Veranstalter kann steuern wie seine Veranstaltung verläuft - auch Faschingsumzüge!

    Diese haben sich die letzten 15 Jahre massiv verwandelt - es gibt "Hochburgen" da weiß man das es zu Exzessen kommen kann!

    Geheult wird immer dann wenn etwas passiert! Dabei wird der Exzess von vielen Veranstaltern/Vereinen heraufbeschworen - des lieben Geldes wegen! - auch wenn die Jugendlichen zugegebenermaßen schon alkoholisiert erscheinen (das würde aber sicherlich nicht in dem Maße geschehen, würde man die "Promillewägen" schon vorab verbieten! - nur ist dann möglicherweise "tote Hose"...

    Wer kommt den in die "kleinen Dörfer" zu den Faschingsumzügen? - das sind zum einen die einheimische "Vor-Ort-Bevölkerung" und zum anderen, oftmals in der großen Mehrzahl Minderjährige aus der Umgebung die oftmals einmal im Jahr öffentlich die Sau rauslassen können!

    Die Zeiten in denen sich U18 in Diskos besaufen können bzw. ohne Kontrollen reinkommen sind schon lange vorbei!
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  • W. V.
    "Promillewägen" schon vorab verbieten?
    Lesen Sie doch bitte den Bericht über die "Exzesse in Rimpar" aufmerksam durch!
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  • F. R.
    Zitate: "...sondern die fast unkontrollierte Verfügbarkeit von Alkohol. Und die Selbstverständlichkeit, mit der wir seinen ständigen Genuss vorleben [...] Vorbild sein! Auch wenn das so nüchtern klingt wie Apfelsaftschorle."

    "Weinfest, Weinproben, Weinkönigin.....da wird einem der Alk doch als was gaaaaanz tolles verkauft! Volksfeste.....ein Fest für Säufer, hier muss sogar ein ganzer Liter ins Glas?! Weinberge verschandeln ganze Landstriche......"

    Solche Kommentare in der WÜer MP! Versteht man denn in WÜ nichts mehr von Kulturlandschaft und fränkischem Lebensstil, mit Wein als Volksgetränk und Essensbegleiter, wie (einst) in Frankreich? Da muss ich mal als SWer, dass unweit des Überlappungsgebietes von Weinfranken & Bierfranken liegt, aufklären: bei uns gibt es unzählige (Stadtteil)Kirchweihen & Weinfeste. Das ist in der deutschen Festhauptstadt SW Kultur! Manchmal an einem Wochenende mit drei Kirchweihen gleichzeitig! Aber dort sieht man weder Alkoholiker noch Komasäufer!
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  • G. P.
    Wie wäre es denn mal mit Erziehung im Elternhaus unserer Jugend? Alkohol hat es schon immer gegeben und wird es immer geben. Hier stehen die Eltern in der Pflicht für Aufklärung und den Umgang mit Alkohol, so wie in vielen anderen Dingen des Lebens. Das was wir hier erleben ist ein Spiegelbild unserer Gesellschaft.
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  • H. S.
    Weinfest,Weinproben, Weinkönigin.....da wird einem der Alk doch als was gaaaaanz tolles verkauft! Volksfeste.....ein Fest für Säufer, hier muss sogar ein ganzer Liter ins Glas?! Weinberge verschandeln ganze Landstriche......Der Stoff müsste richtig hart besteuert werden!
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  • G. K.
    Alkohol ist eine gesellschaftlich akzeptierte, bewusstseinsverändernde und verhaltensverändernde Droge. Die pro Jahr ca. 80.000 Menschen in Deutschland vorzeitig tötet.

    Jeder weiß das. Trotzdem säuft jeder Deutsche über 15 im Schnitt(!) pro Jahr das Äquivalent von 500 Flaschen Bier.

    Und wir wundern uns, weshalb unsere Jungend in unsere Fußstapfen tritt? Im Ernst jetzt?
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