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Würzburg
Kommentar: Wer Medikamente hamstert, bringt andere in Gefahr
Apotheken werden überrannt, die Nachfrage nach Medikamenten ist groß. Doch manche bevorraten diese genauso wie Nudeln oder Toilettenpapier. Das kann gefährlich werden.
Masken und Desinfektionsmittel sind aktuell in praktisch allen Apotheken ausverkauft. 
Foto: Thomas Obermeier | Masken und Desinfektionsmittel sind aktuell in praktisch allen Apotheken ausverkauft. 
Folker Quack
 |  aktualisiert: 16.12.2021 16:23 Uhr

Natürlich ist es nur allzu menschlich, wenn in Zeiten der Corona-Krise viele Menschen davor Angst haben, das ein für sie wichtiges Medikament Lieferprobleme bekommen könnte. Das trifft aber bestimmt nicht auf Schnupfen- und Schmerzmittel zu, die rezeptfrei zu erhalten sind und für die es immer eine Alternative gibt.

Wer aktuell auch noch verschreibungspflichtige Medikamente bevorratet, sollte sich bewusst sein, das er die Situation damit zusätzlich verschärft. 

Solidarität ist in diesen Zeiten gefragt, darum sollte sich auch jeder chronisch kranke Patient informieren, welche Medikamente künftig problemlos lieferbar sind und in welchen Fällen tatsächlich Lieferengpässe drohen könnten. Denn wer Medikamente hamstert, schadet denjenigen, die sie dringend brauchen.

Apotheken arbeiten am Anschlag

Apotheker und ihr Personal arbeiten derzeit am Anschlag. Daher muss jeder Verantwortung übernehmen. Verantwortung für seine eigene Gesundheit und vor allem für alte und kranke Menschen. Denn die brauchen das eine oder andere Präparat ganz sicher dringender als der Gesunde die vierte oder fünfte Packung eines Medikaments nur "für alle Fälle". 

Und ganz nebenbei gehören Apotheker und ihre Angestellten zu den Berufsgruppen, denen man in der momentanen Situation auch einfach mal "Danke" sagen sollte. 

 
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  • Funkenstern
    Heute am Regal: das billige Klopapier war weg, das teuere noch da! Verstehe wer will.
    Es fehlt nichts in unserer Gesellschaft ausser am Hirn. Das ist irgendwo verschütt gegangen.
    Wir haben heute wieder den Gemüsegarten reaktiviert. Egal wie es ausgeht, wir werden nicht verhungern. Eher in Doofheit verenden.
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  • RobertMuthig@t-online.de
    Im Notfall kann man wie früher die Bild-Zeitung benutzen. Hiervon ist noch keiner gestorben.
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  • peterlesbub
    Das mit dem Klopapier ist typisch für so manche Asoziale (auch im Anzug und Kostüm). Man hortet es im Keller ohne Rücksicht auf andere.
    Heute morgen war ich trotz Ausgangsbeschränkung zum Einkaufen bei Aldi, da war alles vorhanden ausser Klopapier. Dann deswegen noch zu Rewe auf dem gleichen Gelände, auch dort gähnende Leere im Regal. Man sollte das vielleicht beim Einkauf auf 10 bis 20 Rollen rationieren.
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  • juergenmagic@t-online.de
    Sehr guter Kommentar, dem man nur beipflichten kann. Was das Ende vom Lied der Medikamenhamsterei sein dürfte: Dass die meisten Medikamente ablaufen und dann im Müll landen. Wahrscheinlich dann nicht mal richtig entsorgt. Vielleicht sollte man über eine Beschränkung nachdenken, aber das ist wahrscheinlich schwer umsetzbar. Diese Hamsterer sind bestimmt die gleichen, die Unmengen an Klopapier horten. Frei nach dem Motto: Deutschland hat ausgesch..." zwinkern
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  • jhuller@gmx.de
    Das Problem ist wohl, dass es unserer Gesellschaft zu lange zu gut ging. Dabei hat sich eine Vollkasko All-inklusive rundumsorglos Mentalität entwickelt, da ja immer alles ganzjährig im Überfluss wie selbstverständlich da war. Man ging unbewußt davon aus, dass es immer so weiter geht und vergisst dabei, dass dieser Zustand, vermutlich einmalig in der Geschichte, nur wenige Jahrzehnte angehalten hat.

    Dass das nun erstmal vorbei ist -wenn auch hoffentlich nur vorrübergehend- überfordert die Leute, was zu Übersprungshandlungen, wie das Horten von irgendwas führt. Man hat verlernt, dass es nicht schlimm ist, wenn einfach mal etwas nicht zu haben ist.

    Warum das ausgerechnet Klopapier ist, wissen die Götter. Wahrscheinlich Herdentrieb: einer fängt an, alle anderen werden mitgerissen. Sogar die eher Gemäßigteren, die ob der bereits gut geleerten Regale ebenfalls zugreifen, da sie fürchten, keines mehr zu bekommen, wenn sie dann WIRKLICH mal wieder was bräuchten.
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  • 2186583
    Danke! Sehr gut formuliert!
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