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Würzburg/München
Kommentar: Wer Jüdinnen und Juden attackiert, greift die ganze Gesellschaft an
Einzelne Entscheidungen der Justiz haben jüdische Gemeinden in Bayern zuletzt verunsichert. Warum es so wichtig ist, dass die Staatsregierung jetzt ein deutliches Zeichen setzt.
Jüdisches Leben ist hierzulande oft nur unter starken Sicherheitsauflagen möglich. Im Bild die Synagoge in Würzburg.
Foto: Christoph Weiß | Jüdisches Leben ist hierzulande oft nur unter starken Sicherheitsauflagen möglich. Im Bild die Synagoge in Würzburg.
Michael Czygan
 |  aktualisiert: 10.05.2023 10:08 Uhr

Die Staatsregierung setzt mit der Entscheidung, im Kampf gegen den Antisemitismus einen erfahrenen Oberstaatsanwalt komplett für die Ermittlung von judenfeindlichen Straftaten freizustellen, ein starkes Zeichen: Es gibt keine Toleranz für Judenhass in Bayern.

Über zu viel wird hinweggesehen

Dass es sich verbietet, einen Menschen anzugreifen, nur weil er mit dem Tragen eines Davidsterns seine Zugehörigkeit zum Judentum zeigt, mag noch weitgehend Allgemeingut sein. Dass aber auch das Verbreiten antisemitischer Verschwörungsmythen oder der Vergleich von Corona-Maßnahmen mit den mörderischen Nazi-Verbrechen jüdische Menschen in ihrer Würde verletzt - darüber wird noch immer viel zu oft hinweggeschaut. Leider!

Justiz soll "starke Schulter" sein

Dass der neu berufene zentrale Staatsanwalt die Justiz deshalb ausdrücklich als "starke Schulter" an der Seite von Jüdinnen und Juden versteht und dass er dafür sorgen will, dass überall in Bayern antisemitische Straftaten gleichermaßen verfolgt werden, macht Hoffnung. Denn ein für allemal muss klar sein: Wer jüdische Mitbürgerinnen und Mitbürger attackiert, der greift die ganze Gesellschaft an.  

 
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