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Würzburg
Kommentar: Verbote sind der falsche Weg zu besserer Luft
Die Deutsche Umwelthilfe will auch in Würzburg ein Diesel-Fahrverbot erstreiten. Doch will man weniger Verkehr und bessere Luft, braucht es andere Lösungen.
Die Deutsche Umwelthilfe will den nördlichen Stadtring in Würzburg für Diesel-Fahrzeuge sperren.
Foto: Marijan Murat, dpa | Die Deutsche Umwelthilfe will den nördlichen Stadtring in Würzburg für Diesel-Fahrzeuge sperren.
Benjamin Stahl
 |  aktualisiert: 07.04.2020 12:19 Uhr

Für die Deutsche Umwelthilfe (DUH) ist die Sache klar: Dieselfahrzeuge tragen die Hauptschuld an mehr als 800 000 jährlichen Diabetes- und Asthma-Neuerkrankungen sowie an knapp 13 000 vorzeitigen Todesfällen. Mit diesen erschreckenden Zahlen im Gepäck ziehen die Luftverbesserer durchs Land und erstreiten Fahrverbot für Fahrverbot. Das droht nun auch dem Würzburger Stadtring. Nichts gegen saubere Luft und weniger Verkehr. Doch grundsätzlich gilt: Über Verbote schreckt man viele eher ab. Zumal, wenn sie auf zweifelhaften Grundlagen erstritten werden.

Was bringen Diesel-Fahrverbote?

So hält etwa der ehemalige Präsident der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie, Prof. Dieter Köhler, unter anderem Zigarettenrauch für viel schädlicher als den Ausstoß der Diesel. Unterdessen fiel eine Zwischenbilanz in Hamburg, wo seit Ende Mai in zwei Straßen ein Diesel-Fahrverbot gilt, verheerend aus: An den entsprechenden Stellen ist die Schadstoffbelastung nicht gesunken, sondern gestiegen. Und in Oldenburg, wo ebenfalls ein Fahrverbot droht, meldete eine Messstelle jüngst Höchstwerte an Stickoxiden, als dort Straßen wegen Bauarbeiten beziehungsweise eines Marathons gesperrt waren.

Will man "die Mobilität in Städten" verändern, muss man die Menschen mitnehmen. Attraktive Alternativen, wie ein breiteres und preiswertes ÖPNV-Angebot, sind dafür eine Voraussetzung. Hier sind die Städte in der Pflicht – in diesem Punkt hat die DUH Recht.

 
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  • Doedi.wue
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  • DieWahrheit
    Kommentar: Verbote sind der falsche Weg zu besserer Luft

    Sehr geehrte Damen und Herren,
    Liebe Leserinnen und Leser,

    ich verstehe nicht, dass es Menschen gibt, die der „Deutschen Umwelthilfe“ noch die Stange halten.

    Die Intention der „DUH“ ist doch nur auf KOSTEN ANDERER GELD zu machen!
    Schon der Name ist eine Beleidigung an alle Deutschen und Umweltschützer!

    Warum?
    Sie ist
    1. eine Firma die Deutsche Unternehmen vernichtet und
    2. dafür sorgt, dass der CO2 schädliche Benzinmotor vermehrt gekauft wird!

    Also, wann steht mal einer auf und verklagt den „Nichtdeutschen Umweltzerstörer“ Verein.

    Gruß
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  • holle4es
    "...Deutsche Unternehmen vernichtet..." "..CO2 schädliche Benzinmotor.." Da braucht man nicht mehr weiterlesen. rofl grinsen

    Und an alle: Es geht hier nicht nur um Feinstaub, sondern um Stickoxide, also lasst diese Reifenabriegargumente stecken.
    Und eine Enteignung oder Wertvernichtung der armen Dieselfahrer kann ich auch nicht erkennen, wenn man auf ein paar Straßenabschnitten nicht mehr fahren darf. Kriegt Euch mal wieder ein.
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  • FischersFritz
    Eine seltsame Auffassung vertritt dieser Hr. Prof. Köhler – besonders für einen Arzt.

    Denn erstens ist der Vergleich der Schädlichkeit von Zigarettenrauch und Dieselschadstoffen schon alleine deswegen vollkommener Humbug, weil ich beeinflussen kann, ob und welcher Exposition von Zigarettenrauch ich mich aussetze.

    Zweitens – und auch das müsste gerade er als Arzt wissen – sind die Wirkungen der Schadstoffe auf die Menschen höchst verschieden. Wie übrigens auch die des Rauchens – der eine Raucher wird 100 Jahre, der andere fällt mit 40 mit Lungenkrebs in die Kiste.

    Was ein gesunder 25-Jähriger locker wegsteckt ist für den 70-Jährigen COPD-Patienten mit Herzschwäche eine vollkommen andere Situation.

    Und ja, es gibt mit Sicherheit auch noch andere Faktoren mit teilweise höherer Relevanz. Aber das bedeutet doch nicht, dass der Einfluss des Individualverkehrs zu vernachlässigen und/oder hinzunehmen wäre ...
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  • jebusara@web.de
    Hier ist noch ein netter Artikel, zwar aus 2017 aber dennoch nicht weniger aktuell.

    https://www.zeit.de/mobilitaet/2017-02/feinstaub-motoren-luftverschmutzung-reifen-abrieb-bremsen
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  • jebusara@web.de
    Hier überschlagen sich ja wieder manche mit ihren Stammtischparolen. Alles am bösen bösen Diesel festzumachen ist einfach nur billig. Vor allem wenn noch neiddurchzogene Scheinargumente wie "die Reichen fahren SUV" dazu kommen.

    Wer von den Kommentatoren heizt eigentlich mit Holz? Oder hat einen Holzkohlegrill? Oder eine Feuerschale? Oder verbrennt seinen frischen Baumschnitt bzw das Laub wenn grad keiner hin schaut? Wer hat denn nicht geböllert? Wer fährt am WE nicht mit seinem PKW ins Grüne? Und was ist mit der Schifffahrt? Mit den Flugzeugen? Fahrt oder fliegt ihr nie in Urlaub?

    Ich empfehle jedem diese Artikel. Sie sind vom Umweltbundesamt - und recht leicht verständlich:

    https://www.umweltbundesamt.de/service/uba-fragen/aus-welchen-quellen-stammt-feinstaub

    https://www.umweltbundesamt.de/service/uba-fragen/was-kann-jeder-einzelne-zur-verringerung-der
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  • Floranus
    Natürlich, das alt bekannte Reaktionsmuster, der Neid (die Stammtischparole) der Vermögenden), was sonst. Ich beneide keinen Diesel-SUV-Besitzer. Besonders nicht, wenn sie stillgelegt werden müssen zwinkern
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  • jhuller@gmx.de
    Bezüglich dem "Wunder von Oldenburg": In verkehrsberuhigten Straßen in Städten sammeln und halten sich die Stickoxide aus benachbarten, befahrenen Straßen länger, da keine Fahrzeuge sie durch ihre Bewegung weiter verwirbeln. Daher die höhere Belastung. Reine Physik. Daraus jetzt abzuleiten, dass Verkehrsreduzierung nichts brächte wäre fatal.

    Was Prof. Dieter Köhler betrifft, so mag er recht haben, das Rauchen schlimmer ist. Trotzdem ist das Blödsinn! Was mache ich dann wenn ich bereits Nichtraucher bin? Soll ich mich mit einem "sei froh, dass du nicht auch noch rauchst" abfinden?

    Das wäre so wie: "Ab sofort esse ich nur noch Fliegenpilze. Macht aber nix, da Dioxin ja noch viel giftiger ist."

    Ich hoffe, das Honorar der Autoindustrie an den Prof. war hoch genug, daß er mit seinen Namen für so einen Unsinn einsteht! LOL
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  • tommy33
    Ihre Erklärung mit Oldenburg hinkt etwas. Der Messwert war ja deutlich höher als den ganzen Tag dort kein Auto fuhr.
    Dies würde mit Ihrem Argument bedeuten dass in anderen Straßen eine weitaus höhere Belastung der Luft vorherrschen würde. Demnach stünde die Messstation am falschen Ort.
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  • jhuller@gmx.de
    "Ihre Erklärung mit Oldenburg hinkt etwas. Der Messwert war ja deutlich höher als den ganzen Tag dort kein Auto fuhr."

    Eben, weil sich das Zeug dort sammeln konnte und nicht weiter verwirbelt und wieder verteilt wurde.

    "Dies würde mit Ihrem Argument bedeuten dass in anderen Straßen eine weitaus höhere Belastung der Luft vorherrschen würde. "

    Nein, eben nicht. Wo sammelt sich der schwimmende Müll auf Flüssen am liebsten? In der Fahrrinne oder an den Seiten wo es Wirbel gibt, die auf der dem Ufer zugewandten Seite sogar gegen die Strömung drehen? Das selbe geschieht mit den Gasen an den Hausecken von Seitenstraßen. Dort sammelt sich das Zeug und zieht langsam weiter in die ruhigeren Zonen. Damit steigt dann die Konzentration.

    "Demnach stünde die Messstation am falschen Ort."

    Die betroffenen Straßen waren ja nur vorrübergehend gesperrt und somit beruhigt. Wegen des Stadtmarathon und/oder Bauarbeiten. Nach Verkehrsfreigabe freigabe gingen die Werte wieder zurück. S.o.
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  • tommy33
    Wie bei Pipi Langstrumpf, ich mach mir die Welt wie Sie mir gefällt. Beispiel:
    Eine Tiefkühltruhe hat eine Temperatur von -20 Grad Celsius. Eine zweite die daneben steht hat auch eine Temperatur von -20 grad Celsius. Mache ich dann beide auf, habe ich dann -40 Grad Celsius??? 🤔
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  • 1958kosb
    geht doch net, weil sich nix verwirbelt. Wir müssen viel mehr Auto fahren, damit die Luft mehr verwirbelt wird und die Schadstoffwerte dann sinken grinsen
    D. h. keine verkehrsberuhigten Zonen mehr, auch keine Fußgängerzonen und Nachtfahrverbote mehr. Immer in Bewegung bleiben, sonst wird die Luft schlecht.
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  • jhuller@gmx.de
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  • Doedi.wue
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  • sepele
    Der Kommentar wurde doppelt gepostet.
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  • Floranus
    Dieselfahrverbote sind der richtige Weg zu besserer Luft! Jeder, der riechen kann, hat es wissen können, dass Dieselautos nicht so sauber sind wie die Industrie versprochen hat. Es haben alle unter eine Decke gesteckt: Die Pkw-Hersteller, die Pkw-Händler, die Verkehrs- und Umweltpolitiker, TÜV und DEKRA (die die HU abnehmen), die Diesel-Pkw-Käufer. Alle, die ihre Sinne beisammen hatten, konnten zumindest ahnen, dass mit den Diesel-Stinkern etwas nicht mit rechten Dingen zugeht. Aus Geiz haben sich die Käufer ausgerechnet, wie viel sie im Jahr bei einem Diesel-Stinker sparen konnten. Dabei sind es meist gutbetuchte, die sich Riesen-Diesel-SUVs gekauft haben. Da war ihnen die Umwelt und die Gesundheit ihrer Mitmenschen sch*egal. Ich habe null Mitleid mit ihrem Gejammer. Legt die elenden Diesel still! Wer sich betrogen fühlt, soll seinen Pkw-Hersteller verklagen. Schadensersatz soll ja im BGB geregelt sein. Oder ist das jetzt auch nur noch Makulatur wie so vieles andere im Staat?
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  • roswitha.oehrlein@aol.com
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  • Franken48
    DUH wie war früher die Luft ohne Kat ?? Die Luft heutzutage ist Gold dagegen. Herr Resch hören sie auf , mit diesem Blödsinn.
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  • FischersFritz
    Genau – und die Klimaerwärmung macht auch überhaupt nichts, denn es gab auch schon Zeiten in der Erdgeschichte, in denen es noch wärmer war.

    Heute ist anscheinend wieder der Tag der einfachen Lösungen … (seufz)
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  • jhuller@gmx.de
    "...es gab auch schon Zeiten in der Erdgeschichte, in denen es noch wärmer war..."

    Da lebten allerdings noch keine Menschen.
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