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Kommentar: Unterfranken darf beim Film nicht unterbelichtet bleiben
Die Verantwortlichen der Region dürfen nicht länger auf die Filmförderung aus München warten. Die ist sich nämlich selbst genug.
2011 wurden 'Die drei Musketiere' von Constantinfilm in Würzburg gedreht. Seitdem blieb die Region eher unterbelichtet. 
Foto: Constantin | 2011 wurden "Die drei Musketiere" von Constantinfilm in Würzburg gedreht. Seitdem blieb die Region eher unterbelichtet. 
Folker Quack
 |  aktualisiert: 08.02.2024 10:37 Uhr

An fast 4000 Tagen wurden in Bayern im Jahr vor Corona Filme und Serien gedreht. An acht davon in Unterfranken. Das sind 0,2 Prozent. Kann es an den Alpen und der Filmmetropole München alleine liegen, dass Unterfranken so unterbelichtet ist? 

Das frappierende Ungleichgewicht ist ein Armutszeugnis für den Freistaat, der Filme und deren Produktion wie kein anderes Bundesland fördert. Und der sich 2014 das Ziel gegeben hat, alle bayerischen Regionen für Dreharbeiten zu erschließen. Sieben Jahre später existieren im Norden nicht einmal Ansätze einer geeigneten Produktions-Infrastruktur. Warum auch? München scheint den Verantwortlichen zu genügen - auch wenn sie wie Ministerpräsident Markus Söder aus Nürnberg und die für die Filmförderung zuständige Ministerin Judith Gerlach aus Aschaffenburg kommen.   

Mainfranken und die Rhön könnten tolle Kulissen sein

Jedenfalls wurden in der Nachkriegszeit in Würzburg und Umgebung mehr bedeutende Filme gedreht, als in den 2000er Jahren. Mit Weinbergen, historischen Bauten, romantischen Dörfern und der rauen Rhön könnte Unterfranken weit öfter als Kulisse dienen. Doch die Region muss sich auch selbstkritisch fragen, was sie selbst dafür getan hat, besser ins Szene gesetzt zu werden.

Gibt es wie in vielen anderen Regionen Bayerns einen Filmbeauftragten? Wird genügend Druck auf die Verantwortlichen ausgeübt? Ist man bereit, Geld für die Förderung hiesiger Filmprojekte zu investieren, wenn es der Freistaat schon nicht tut? Es wäre gut investiertes Geld. Nicht nur die Filmemacher sorgen für Umsätze in Hotels und Gastronomie, auch der Tourismus würde profitieren. 

 
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  • W. L.
    Es gibt schoene Motive in Unterfranken - haben wir authentische und sympathische Schauspieler mir fraenkischen Humor? Ja Michl Müller waere einer! Köln und Muenchen haben auch unschöne Drehorte wie Autobahnen, Stromleitungen und soziale Brennpunkte!
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  • M. R.
    Vielleicht muss man sich eher dem Ausland öffnen. Die Schlösser, Burgen und andere Landschaften entstehen vor allem in England durch die Amerikaner. Man sollte mal in diese Richtung schauen.
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  • R. W.
    Wir brauchen uns doch nicht zu wundern!
    Hier steht alles voll mit Stromleitungen und Windrädern, soll der Energiemittelpunkt Deutschlands sein und nun kommt unsere Gegend auch noch in die engere Auswahl für ein Atommüllendlager!
    Ein Spielfilm soll auch etwas entführen in einer Traumwelt entfernt von der Realität.
    Hier in Unterfranken herrscht aber die blanke Realtität! Das eignet sich nicht für Spielfilme, sondern nur für knallharte Reportagen, wie man es nicht machen soll!
    Und das schlimmste ist, viele von uns merken es noch nicht einmal, wie wir nach und nach abgehängt werden, finden es sogar noch gut!
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  • L. W.
    @ semistar

    Also mir fällt neben den Stromleitungen gerade des ehemalige KKW ein, das die unterfränkische Landschaft verschandelt, sowie die extremen Autobahn- und anderen Straßenausbauten die Unterfranken in den letzten Jahrzehnten verunstaltet haben.

    Aber für die Masse der Kommentatoren hier im Forum sollen die Straßen-Ausbauten (B26 neu) ja noch forciert werden.
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  • M. R.
    Unsinn, das wird alles rausgetuschiert. Wenn man es günstig will, fährt Hollywood nach Deutschland. Sakrileg wurde vollständig in Los Angeles gedreht.
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  • A. J.
    Dabei heißt es doch: "Franken - im Bayern ganz oben". Leider sagt der Volksmund aber auch: "Man muß Gott für alles Danken - auch für Ober- Unter- und Mittelfranken".
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