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Würzburg
Kommentar: Trennt Vater und Kind nicht!
Ein 21-jähriger Geflüchteter soll erst zurück nach Afghanistan, um dann wieder im Zuge der Familienzusammenführung nach Deutschland zu kommen. Wieso das falsch ist. 
Er ist ausreisepflichtig, doch hat in Würzburg einen neugeborenen Sohn: Der Fall von Mostafa Firoozi bewegt.
Foto: Katja Glatzer | Er ist ausreisepflichtig, doch hat in Würzburg einen neugeborenen Sohn: Der Fall von Mostafa Firoozi bewegt.
Katja Glatzer
 |  aktualisiert: 10.05.2023 10:25 Uhr

Fragwürdig. Bedenklich. Unmenschlich. Der Fall Mostafa Firoozi berührt. Hier soll ein Vater von seinem vier Monate alten Kind getrennt werden und in sein Heimatland zurückreisen, aus dem er 2015 geflohen war. Wozu? Um dort bei der Deutschen Botschaft den legalen Weg der Einreise nach Deutschland zu wählen - nach den Bestimmungen zur Zusammenführung der Familie. Denn Gesetz ist Gesetz, und nach einem abgelehnten Asylverfahren ändere auch ein Kind nichts an der Ausreisepflicht, sagen die Behörden. Zumindest in Bayern.

Ehe und Familie unter besonderem Schutz

Mostafa Firoozi soll erst einmal zurück nach Afghanistan. Obwohl die Vaterschaft zweifelsfrei anerkannt ist, obwohl er mit seiner Lebensgefährtin das gemeinsame Sorgerecht hat. Dabei besagt doch Artikel 6 des Grundgesetzes: "Ehe und Familie stehen unter dem besonderen Schutze der staatlichen Ordnung." Wie ist das vereinbar mit einer Praxis, die so unbarmherzig Familien trennt? Zumal sich solch ein Verfahren der Familienzusammenführung über Monate, im Zweifel auch über Jahre hinziehen kann.  

Recht auf Bindung zu Mutter und Vater - von Geburt an

Wenn schon nicht zählt, dass ein Vater sich um sein Kind kümmern will, müsste dann nicht zählen, dass ein Kind seinen Vater braucht? Und dass es ein Recht darauf hat, mit ihm zusammenzuleben und eine Bindung zu entwickeln? Nicht erst irgendwann, sondern jetzt? Es gibt hinreichend es zahlreiche Studien, die belegen, wie wichtig von Geburt an die Bindung zu beiden Elternteilen ist. Keinem sollte dies verwehrt werden!       

 
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  • rando47
    Es heisst doch immer, dass wir in einem Sozialstaat leben. Aber das Verhalten gegenüber dieser kleinen Familie ist weder sozial noch christlich sondern einfach unmenschlich. Der junge Mann hat sich voll integriert und wäre bei einer Abschiebung in Lebensgefahr. Ich kann im Interesse der Familie nur hoffen, dass sich Verantwortliche finden, die sich gegen eine Abschiebung einsetzen und diese verhindern.
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  • Franken48
    Das Posting verstößt gegen unsere Netiquette und wurde daher gesperrt.
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