Was die Schülerinnen und Schüler an einer Sekundarschule im nordrhein-westfälischen Wermelskirchen tragen, soll nicht "irritieren", heißt es dort in einer neuen Kleiderordnung. Anstelle von "Ordnung" vermitteln die Verantwortlichen aber eine andere Botschaft: Schon als junges Mädchen ist man dafür verantwortlich, wie sich andere einem selbst gegenüber verhalten.
Denn vor allem weibliche Körper werden von Kleiderordnungen getroffen, verhüllt und zensiert. Aber warum? Warum muss ein Mädchen signalisiert bekommen, dass der eigene Körper "irritiert"? Weil er vielleicht nicht die typischen, nicht mehr zeitgemäßen Modelmaße mit sich bringt? Oder weil er "zu aufreizend" sein könnte?
Als Frau kennt man den gut gemeinten (aber völlig unangebrachten) Rat, sich ja nicht zu freizügig anzuziehen – so könne man sich vor sexualisierter Gewalt schützen. Diese Annahme ist genauso falsch, wie sie alt ist. Für sexualisierte Gewalt ist in erster Linie der oder die Täterin verantwortlich, in keinem Fall das Opfer.
Gut, dass man an Würzburgs Schulen sensibel und zurückhaltend mit dem Thema umgeht
Wenn eine Kleiderordnung verhindern will, dass sich die Schülerinnen und Schüler "irritierend" kleiden, stellt sich die Frage: Was irritiert hier eigentlich wen? Das ist, wie so oft, individuell. In diesem Fall hängt es davon ab, was die Verantwortlichen der Kleiderordnung für irritierend halten. Aber kann man das für alle geltend machen? Nein. Was wir tragen und wie es wahrgenommen wird, ändert sich ständig. Dass man an Würzburger Schulen mit dem Thema offenbar meist sensibel und zurückhaltend umgeht – gut so.
Und möglicherweise gibt es im Schulbetrieb ja noch ein paar Themen, die mehr irritieren als ein Kleidungsstück, das zu kurz erscheint: fehlendes Lehrpersonal, renovierungsbedürftige Schulen oder schleppende Digitalisierung, um nur drei Beispiele zu nennen.
Das wirkt nicht sehr lebenserfahren.
Und sexy Kleidung zeigt sehr wohl Wirkung. Fragen Sie mal bei Männern oder auch bei Frauen nach. Meist die gewünschte Wirkung....und leider manchmal auch die unerwünschte.
Funktioniert in andern Ländern wunderbar, und keiner beschwert sich da.
Mit einer Schuluniform gäb's an vielen Schulen einiges an (Gewalt-)Problemen weniger.
Was machen denn die "armen pubertierenden" Schüler und Lehrkräfte, wenn sie außerhalb des Unterrichts im Sommer durch die Stadt gehen ob der "unangemessen" gekleideten Weiblichkeit?!
Rennen die dann alle zum Psychiater oder ins Bordell, wo sich einige ja anscheinend sehr gut auskennen hinsichtlich der angeblich dort getragenen Kleidung.
Nichts für ungut!
Insofern steht für mich nicht die Klamottage im Vordergrund, sondern der Respekt von Männern Frauen und Mädchen gegenüber. Da müsste hingeschaut werden, nicht in Ausschnitte oder auf Rocklängen.
Darüber hinaus sollte die eine oder andere junge Dame mal richtig in den Spiegel schauen, bevor sie das Haus verlässt. Bauchfrei steht nicht jeder, Body Positivity hin oder her...Was gäbe es für ein Geschrei, wenn bspw. die mittelalten Männer bewusst bauchfrei in der Öffentlichkeit herum laufen würden, ohne die passende Figur dazu. Ich will keine Speckwulste oder Poritzen in der Öffentlichkeit (Schwimmbad ausgenommen) sehen, egal von welchem Geschlecht oder Alter.
Mir begegnen im Sommer genügend Männer mit verhornten Füßen/Zehen, freiwillig/unfreiwillig sichtbaren behaarten Bierbäuchen (passt anscheinend nicht mehr in die zu kurze Hose oder T-Shirt ist zu kurz).
Sowohl in der Stadt, als auch auf dem Land oder am Strand.
Und ehrlich gesagt stören mich "Speckwulste" überall, auch im Schwimmbad (warum stört Sie das ausgerechnet da nicht?).
Und trotzdem würde ich niemals beim Ordnungsamt eine Kleiderordnung beantragen.
Leben und Leben lassen.
Nichts für ungut!
Meine Tochter würde ich so nicht herumlaufen lassen, wie es manche Teenies aktuell tun.
Ich hoffe aber auch, dass die Mode sich in ein paar Jahren wieder geändert hat. Ich setze auf die Rückkehr des Schlabberlooks, um all zu große Konflikte zu vermeiden