Besondere Umstände erfordern besondere Maßnahmen – das ist momentan überall spürbar. Nach Einstellung des Unterrichtes in Schulen, sind die Abiturprüfungen in Bayern ab dem 20. Mai angesetzt. Es gäbe die Möglichkeit ein Durchschnittsabitur auszuhändigen. Das wäre eine sinnvolles Vorgehen, denn für die Abiturienten ist die Situation keine leichte.
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Eine einheitliche Wissensvermittlung ist mit Heimunterricht nicht gewährleistet, außerdem hat nicht jeder die gleichen technischen Gegebenheiten, was zu Einbußen beim Lernerfolg führt. Die Lage stellt darüberhinaus ein psychische Belastung dar. Das Infektionsrisiko durch das Abhalten der Prüfungen in kleinen Räumen, den Schulweg im Bus oder auch das Tauschen von Stiften ist ein weiterer Faktor: Wie die Regierung vor eiliger Entschärfung der Maßnahmen im sozialen Leben warnt, sollten auch beim Abitur keine überstürzten Entscheidungen getroffen werden.
Das Durchschnittsabitur wäre eine Alternative, bei der kein Spitzenabitur hinterher geworfen, sondern den Umständen entsprechend gehandelt wird.
Sehr viele Bürger müssen arbeiten, ob mit oder ohne Corona. Keiner fragt, ob sie Angst haben (dürfen). Fast alle arbeiten für andere, für uns. Der Abiturient nur für sich allein. Prüfung ansetzen, Prüfung durchführen. Punkt. Wer nicht kommt, kommt eben nicht.