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Würzburg
Kommentar: Die CSU und Willi Dürrnagel: Welche Stadträte sind erwünscht?
Die Absage an einen Listenplatz für Willi Dürrnagel wirft das Licht auch auf die Frage, welchen Typ von Kommunalpolitiker die Parteien brauchen – und welchen die Wähler.
Die gewählten Vertreter: Sitzung des Würzburger Stadtrates. 
Foto: Thomas Obermeier | Die gewählten Vertreter: Sitzung des Würzburger Stadtrates. 
Torsten Schleicher
 |  aktualisiert: 03.12.2019 11:28 Uhr

Von Teamgeist ist die Rede, von der Mannschaft, die im Stadtrat gebraucht werde. Die Fraktion solle geschlossen auftreten und möglichst auch so abstimmen. Ruhe als erste Bürgerpflicht – in schwieriger Lage ist das eine bekannte Strategie.

Im Fall der Würzburger CSU, deren Vormachtstellung nach zwei schwachen Wahlen wankt, trifft sie auf Willi Dürrnagel. Der ist als sperrig bekannt und holt in genau dieser Rolle alle sechs Jahre viele Stimmen. Warum bekommt er sie? Sicher auch, weil er nahezu omnipräsent ist, es gibt kaum eine öffentliche Veranstaltung, die der 72-Jährige nicht besucht. Doch das allein ist es nicht. Dürrnagel hat sich als Querdenker einen Namen gemacht. Wenn ein Bauvorhaben gegen den Denkmalschutz steht, dann sagt er nicht nur seine Meinung, sondern stimmt entsprechend ab – auch gegen die eigene Partei. 

Es dürfte auch diese Unabhängigkeit sein, die ihn für viele wählbar macht - und für seine Partei nun offenbar zum Problem. Sich des unbequemen Fraktionsmitglieds mit der Kommunalwahl zu entledigen, ist auf den ersten Blick eine schnelle Lösung. Doch welches Signal geht davon aus? Geht es nun im Stadtrat um die besten Lösungen oder eher um die passenden Mehrheiten? Verhält man sich besser leise, wenn man an Bord bleiben will? Und welche Kommunalpolitiker wollen wir eigentlich?

Gut möglich, dass der Würzburger CSU die Causa Dürrnagel noch auf die Füße fällt. 

 
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Kommentare
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  • H. E.
    Der Kommentar ist politisch unsachlich weil so Politik nicht geht!
    Der Wähler will Pläne, Ziele, Vorhaben und Maßnahmen! Er will Verlässlichkeit und Linie! Dafür gibt es Gruppierungen und Parteien die sich gemeinsam für ihre Ziele einsetzt. Das ist auf jeder politischen Ebene so! Denn nur so geht Politik und man kann etwas bewegen!
    Sie suggerieren den Armen Don Quichotte aus Würzburg, der mit 72 jedes Fest besucht und nun beleidigt ist! Aber das hat Gründe!
    Die liegen wohl eher in Sprunghaftigkeit, Wankelmütigkeit, Unzuverlässlichkeit, Egoismus!
    So geht jedenfalls Politik nicht!
    Und: Zukunft geht anders! Nicht mit 72!
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  • R. Z.
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  • R. Z.
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  • R. T.
    Mit 72 Jahren und 48 Jahren im Stadtrat ist er ein Platzhirsch. Er sollte nicht mehr kandidieren und den Weg für jüngere Leute frei machen.
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