Vorneweg: Bei dem, was in diesen Wochen und Monaten beim Würzburger Alpenverein vorgefallen ist, handelt es sich weder um einen Skandal noch um Misswirtschaft – soweit sich das bislang nach den beiden jüngsten Mitgliederversammlungen beurteilen lässt.
Kritik muss sich der Vorstand vor allem deshalb gefallen lassen, weil es ihm bei der regulären Mitgliederversammlung Anfang Mai nicht gelungen ist, den Haushaltsplan für 2018 verständlich darzustellen und seinen zahlenden Mitgliedern nachvollziehbar zu erklären. So etwas sollte, nein so etwas darf auch ehrenamtlich tätigen Vorständen bei einem Verein mit über 9000 Mitgliedern und einem Jahresetat von über einer Million Euro nicht passieren.
Ein Mitglied hat das bei der jüngsten Versammlung treffend formuliert: "Ich erwarte von einem funktionierenden Vorstand, dass er sich über die Finanzen immer aktuell auf dem Laufenden hält." In einer Situation, in der der Verein jedes Jahr deutlich mehr Geld ausgibt als er einnimmt, gilt das ganz besonders.