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Würzburg
Klimawandel: Stehen künftig Palmen in Würzburgs Kaiserstraße?
Bisher ist es nur eine Vorlage, doch sollte Würzburgs Planungsausschuss am Montag zustimmen, dann könnte bald Urlaubsflair in einer der beliebtesten Einkaufsstraßen einziehen.
Die Fotomontage zeigt, wie Palmen in der Kaiserstraße wirken könnten.
Foto: Stadt Würzburg/FA ProS | Die Fotomontage zeigt, wie Palmen in der Kaiserstraße wirken könnten.
Torsten Schleicher
 |  aktualisiert: 11.02.2024 09:44 Uhr

Corona hat in diesem Jahr vielen Urlaubsplanungen einen kräftigen Strich durch die Rechnung gemacht. Statt Urlaub am Mittelmeer wagen sich auch viele Würzburger heuer wohl höchstens bis in die bayerischen oder österreichischen Alpen. Für alle, die gar zu Hause bleiben, könnten sich jedoch demnächst trotzdem mediterrane Urlaubsgefühle einstellen – zumindest wenn sie durch die Kaiserstraße spazieren. 

Eine Beschlussvorlage, die am Montag im Planungs-, Umwelt- und Mobilitätsausschuss (PUMA) des Würzburger Stadtrats zur Abstimmung vorliegt, sieht vor, dass künftig elf Hanfpalmen in Kübeln die beliebte Einkaufsstraße zieren.  Eigentlich war vorgesehen gewesen, die Kaiserstraße mit so genannten Blumenpyramiden zu schmücken, wie sie bereits andernorts in der Stadt zu sehen sind, so zum Beispiel am Dom, auf dem unteren Markt, an der Juliuspromenade oder am Mainkai.

Bewässerungsbedarf ist stark gestiegen

Dass die Verwaltung nun künftig statt der Blumenpyramiden lieber Palmen für die Kaiserstraße haben möchte, hat einen schlichten Grund: die Kosten. Dabei geht es weniger um die Anschaffung als um die Pflege der Pflanzen. Hintergrund ist offenbar der Klimawandel. "Die Innenstadtkolonne des Gartenamtes ist während der Sommermonate mit dem Wässern von Stadtbäumen, der Wanderbäume in der Theaterstraße und den Sommerflorflächen, z. B. am Kranenkai und oberen Markt, ausgelastet. Aufgrund der ausbleibenden Niederschläge und der zunehmenden Hitze ist der Bewässerungsbedarf in den letzten Jahren stark gestiegen", heißt es in der Sitzungsvorlage. 

Vor diesem Hintergrund sei es dem Gartenamt nicht möglich gewesen, weitere Blumenpyramiden für die Kaiserstraße anzuschaffen und zu unterhalten. Stattdessen wurden zwischen Mai und Oktober bereits bepflanzte Blumenpyramiden angemietet. Die Bewässerung erfolgte durch eine externe Firma. Konkrete Zahlen dazu gibt es auch. Pro Jahr würden für "Anmietung und Pflege" von elf Blumenpyramiden Kosten in Höhe von 11 000 Euro anfallen, rechnet das Gartenamt vor, auf zehn Jahre gerechnet würden also Kosten von 110 000 Euro entstehen. 

Geplant: Hanfpalmen in Kübeln in der Würzburger Kaiserstraße (Fotomontage). 
Foto: Stadt Würzburg/FA ProS | Geplant: Hanfpalmen in Kübeln in der Würzburger Kaiserstraße (Fotomontage). 

Palmen könnten sich in drei Jahren amortisieren

Für die Palmen hingegen fielen zwar Anschaffungskosten von gut 32 000 Euro an, dafür könnte das Gartenamt die exotischen Bäume aber selbst pflegen. Damit würden sich die Anschaffungskosten gegenüber der jährlichen Anmietung von Blumenpyramiden bereits nach gut drei Jahren amortisieren, so die Rechnung des Gartenamtes. Im Winter würden die Palmen im so genannten Kalthaus untergebracht, ausreichender Platz sei dort vorhanden.

Völlig neu ist die Palmen-Idee in Würzburg übrigens nicht. Bereits 2008 wurden auf private Initiative hin in der Scheffel- und in der Friedenstraße Palmen gepflanzt. In Freiburg im Breisgau zählen Palmen schon seit Jahren zum Stadtbild – und werden dort der Stadtrats-Sitzungsvorlage zufolge gut angenommen: "Die Bürger*innen freuen sich jedes Jahr aufs Neue wenn die Palmen aus dem Winterquartier geholt werden und mediterranes Flair im Frühjahr Einzug in den Stadtraum hält."

 
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  • jebusara@web.de
    Macht der Klimawandel Sommerpause? Ich habe heute um die Mittagszeit sehr viele Leute in dicker Kleidung gesehen. In den letzten beiden Jahren konnte man gar nicht genug ausziehen weil es so brütend heiss war.

    Ach so, den soll man ja global sehen. Klar, irgendwo ist es sicher heiss....
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  • hans-martin.hoffmann@t-online.de
    Global sehen - @ winnem -

    Sie haben es erfasst.

    Wenn man von allen Messstationen gleichzeitig die Temperaturen nimmt und addiert die und diese Zahl (geteilt durch Anzahl der Stationen) wird immer höher - was muss man dann daraus folgern?

    Die Erderwärmung ist Fakt. Die letzten zwei Sommer gehörten mit 2003 zu den drei wärmsten seit Beginn der Temperaturaufzeichnungen (Quelle: https://www.wetteronline.de/wetterrueckblick/rueckblick-sommer-2019-drittwaermster-seit-messbeginn-2019-08-30-sr). Davon kann auch die Tatsache nicht ablenken, dass wir hier in WÜ nicht schon wieder den nächsten Rekordsommer in Folge haben.
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  • Auf eigenen Wunsch entfernt.
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  • dbuettner0815@gmail.com
    Palmen aus Plaste. Die überleben den kältesten Winter! 😳
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  • hans-martin.hoffmann@t-online.de
    Ich befürchte sehr

    um diese Steinwüste angenehmer zu gestalten, werden ein paar Palmen nicht reichen.

    Da bräuchte es vmtl. eine richtige Oase mit plätscherndem Wasser und deutlich mehr Grün... OK, ich träume, aber was anderes bleibt einem in WÜ eh nicht übrig...
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  • MiGeb275
    In Südtirol wachsen Palmen vielerorts wie andere Bäume auch. Die können schon auch mal ein paar C minus ab. Mehr wirds wohl bei uns auch nicht mehr werden...
    Stellt sich nur die Frage, ob es Palmen sein müssen. Nette Idee, aber auch eher fehl am Platz.
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  • Doedi.wue
    Affen zum hochklettern gibt es in Würzburg ja genug-besonders im Rathaus!!!
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  • ermahirsch@aol.com
    vielleicht noch ein paar Liegestühle dazu...gestern Nachmittag lag auf einen der Bänke ein schlafender Mann! Neuer Name "Ruhezone".
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  • ba.stark@web.de
    Wenn es darum geht, das Einkaufserlebnis zu erhöhen bzw. die Straße zu verschönern, wäre es doch zuerst einmal Sache der Eigentümer bzw. Geschäftsleute. Am einfachsten wäre, wenn diese vor jedes Haus in der Kaiserstraße (oder gleich in der Innenstadt) einen großen Blumenkübel stellen und diesen pflegen. Der Aufwand für den Einzelnen dürfte überschaubar sein. Ggf. kann WümS da ja koordinieren.

    Ich habe grundsätzlich nichts gegen Grünbepflanzung, sofern aber bei der Stadt immer noch Aufgaben liegenbleiben bzw. selbst der Bestand nicht gepflegt werden kann (s. Bericht über das "Gärtchen" am Mainkai), sollten die Finanzmittel eher dafür verwendet werden.
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  • p.grieb69@gmail.com
    Super Vorschlag mit den Blumenkübeln vor den Geschäften. Das hatten einige Geschäfte schon gemacht. Fragen Sie die mal nach. Nachdem die Pflanzen von irgend welchen geistigen Tieffliegern nachts ständig ausgerissen wurden und die Angestellten jeden Abend teilweise mit Sackkarren die schweren Kübel zum Schutz ins Geschäft befördern mussten wurde das wieder eingestellt.
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  • juergenmagic@t-online.de
    Zwar eine nette Idee, aber das Flair der Kaiserstraße wird dadurch nicht aufgepeppt. Wenn man daran, denkt, was für schöne Läden früher dort angesiedelt waren und heute.. ? Bei unserem Klima sind Palmen nichts für die Region.
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  • helenews@gmx.de
    Tolle idee ! Deshalb brauchten wir den hochdotierten Posten eines Klimabürgermeisters.
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  • info@softrie.de
    Was hat denn der Klimawandel damit zu tun, dass dort elf Pflanzen stehen sollen? Die Straße ist immer noch potthässlich. Ich denke, dass man damit das Stadtbild verschönern will.

    Zum Thema Klimawandel: Da geht's nur um Bewässerung. Außerdem ist es dieses Jahr kaum richtig heiß, sodass ich jetzt sagen könnte: Wir haben keinen Klimawandel, weil die Pflanzen kaum gegossen werden müssen. Das ist allerdings eine langfristige Sache.
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  • bash_m
    @max2010 Der Klimawandel ist global zu sehen. Es ist sehr wohl gerade sehr heiss, nur eben heuer mal keine neue Rekordhitze in Deutschland, je nachdem, wo die Wetterzone hängen bleibt. Schau mal, was gerade in Sibirien abgeht....
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  • Auf eigenen Wunsch entfernt.
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