Für gute Musik hat Claus Bolza-Schünemann viel übrig. Der Vorstandsvorsitzende des Druckmaschinenherstellers Koenig- und Bauer organisiert seit Jahren den musikalischen Teil für das jährliche Benefizkonzert der großen Druck- und Medienhäuser Würzburgs. Am 30. November warten die Veranstalter mit dem 3. Crossover-Benefizkonzert im Vogel Convention Center (VCC) auf. Bolza-Schünemann gibt Einblicke in sein leidenschaftliches Hobby.
Gute Musik, immer wieder neu
Vom Mozartfest über die Bachtage, den Kissinger Sommer und Darbietungen beim Rheingau Festival, über die Dresdner Jazztage bis hin zum Montreux Jazz Festival und Musik in Übersee: Bolza-Schünemann genießt Musik und lernt dabei immer wieder "interessante, zum Teil weltberühmte, zum Teil weniger bekannte Musiker" kennen. Für das Crossover-Benefizkonzert hat es ihm eine faszinierende "Kombination von Künstlern mit ähnlicher Musikrichtung" angetan - Zusammenstellungen, wie es sie zuvor noch nie gab.
Jazz und Gypsy - Furioses Spiel aus traditionellen Wurzeln
Dazu gehört die Jazz-Stimme der Schwedin Viktoria Tolstoy zu den Gitarrenklängen des Jazz-Ausnahmetalents Torsten Goods, der sich gern auch stimmlich in der Tradition von Stevie Wonder und Freddy Mercury einmischt und im Blues ebenso zuhause ist wie in Swing und Pop - ein Musiker mit deutschen und irischen Wurzeln. Hinzu kommt das Spiel des Jazz-Gitarristen Hyun-Bin Park aus Korea: der koreanischen Volksmusik entwachsen, zu Hause im Free Jazz. "Pfiffig und witzig", so Bolza-Schünemann, werde Hyun-Bin Park den Abend mit Gypsy-Musik eröffnen. Auch der Darmstädter Tobias Backhaus am Schlagzeug hat sich dem Jazz verschrieben - ebenso wie der Nürnberger Bassist Markus Schieferdecker, der Würzburger Matthias Ernst (Mr. Clarino) und der Pianist Jan Miserre aus Erlangen - alle proben noch am 30. November, um am Abend in dieser Formation erstmals gemeinsam auf der Bühne des Vogel Convention Center (VCC) zu stehen. Geboten werde traditioneller, klassischer, "sehr eingängiger Jazz", ein Hinüberspielen (Crossover) in die verschiedensten Musik-Genres, die einem vermitteln, man habe "jedes zweite Stück schon einmal gehört".
Bolza-Schünemann ist bei diesen Generalproben jedes Jahr dabei, verfolgt das Tun der hochkarätigen Musiker - ihre Einmaligkeit, wenn sie etwa aus dem Stegreif mal eben das gerade Gespielte einen halben Ton höher transponieren, damit es besser gefällt, oder sich ohne Worte verstehen, angetrieben von Können und Leidenschaft. "Da krieg' ich feuchte Augen", beschreibt er seine Begeisterung.
Musik setzt Emotionen frei
Bolza-Schünemann packt mit an, um einen 450 Kilo schweren Flügel mit aufs Podium zu bringen, besorgt vor Ort ein Schlagzeug für den Musiker, wenn wie diesmal Tobias Backhaus seines gerade in einer anderen Ecke der Welt hat, holt schon auch mal im letzten Moment einen Künstler vom Bahnhof ab. Über ein Jahr bleibt der Manager an seinem Hobby dran, um die Künstler zum vereinbarten Termin nach Würzburg zu holen. Und wenn dann die Emotionen in der Musik die Zuhörer einfangen, "da knistert die Luft", sagt der Organisator und hofft auf ein volles Haus, um diese Freude teilen zu können.
Die Organisatoren kommen aus den Häusern Vogel Communications Group, Koenig & Bauer, Robert Krick Verlag und Mediengruppe Main-Post. Der Erlös der Veranstaltung fördert vier Projekte: den Mädchenfußball am Heuchelhof, das barrierefreie Integrationscafé am Hubland, die Prostata Hilfe Deutschland e.V. und die Aktion Patenkind der Main-Post.