WÜRZBURG
Kinderwagen von Auto erfasst: Kleinkind schwer verletzt
Bei einem Unfall auf der Löwenbrücke in Würzburg ist am Montagnachmittag ein 15 Monate alter Junge in seinem Kinderwagen schwer verletzt worden. Ein 19-jähriger Autofahrer hatte kurz vor 17 Uhr die Kontrolle über sein Fahrzeug verloren und war auf die Gehweg geraten, wo er gegen den Kinderwagen prallte. Dieser wurde von einer 23-jährigen Frau geschoben, die mit dem Kind zum Spielplatz unterwegs war. Die Frau und der Unfallverursacher erlitten einen Schock – ebenso die Mutter, die telefonisch von dem Unfall unterrichtet wurde.
Laut Polizei kam der Autofahrer mit seinem Geländewagen von der Saalgasse hoch zur Brücke. Bereits in der Kurve geriet er ins Schleudern und auf die Gegenfahrbahn, wo ein Autofahrer noch ausweichen konnte. Der 19-Jährige kam dann beim Gegenlenken nach rechts auf den Gehweg und prallte schließlich gegen den Kinderwagen, der zwischen Auto und Brückenmauer eingeklemmt wurde. Das dabei lebensgefährlich verletzte Kleinkind wurde vor Ort von einem Notarzt versorgt und dann in eine Klinik gebracht. Auch die anderen Unfallbeteiligten sowie die Mutter kamen ins Krankenhaus.
Während der Unfallaufnahme war die Löwenbrücke stadteinwärts gesperrt. Es kam zu Staus und massiven Verkehrsbehinderungen auch im weiteren Umfeld der Unfallstelle im Stadtgebiet. Auch der Straßenbahnverkehr war eingestellt. Die WVV setzte Busse ein. Die Sperrung konnte erst gegen 18.40 Uhr wieder aufgehoben werden.
Während der Unfallaufnahme war die Löwenbrücke stadteinwärts gesperrt. Es kam zu Staus und massiven Verkehrsbehinderungen auch im weiteren Umfeld der Unfallstelle im Stadtgebiet. Auch der Straßenbahnverkehr war eingestellt. Die WVV setzte Busse ein. Die Sperrung konnte erst gegen 18.40 Uhr wieder aufgehoben werden.
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- aber auch ein durchdachtes, sog. "intelligentes Ampelsystem" für die gesamte Innenstadt, um den allmorgendlichen Stau zu reduzieren: besonders die dämliche Ampelschaltung in der Leistenstr. und dann weiter über die Löwenbrücke und den Friedrich-Ebert-Ring nerven extrem (iÜ auch diejenigen am kompletten Röntgenring)! Vor Jahren gab es eine Gruppe von Informatik-/Geographiestudenten um einen Professor, die der Stadt Würzburg anboten, kostenlos (!) ein solches System zu entwickeln, um "grüne Wellen" für einen möglichst flüssigen Verkehr zu erreichen. Aber die damalige OB'in Pia Beckmann lehnte dies dankend ab... Ich denke, dafür wäre es nun aber Zeit.
Das hat zwar mit dem Unfall direkt nichts zu tun, aber vllt mag die "Flucht vor dem Stau" und der Drang, doch noch bei "grün" durchzukommen, dazu führen, dass man auf der Brücke das Tempo nochmal aufdreht.
Was man aber in der Tat wissen kann, ist, dass die Löwenbrücke ein gefährliches Pflaster für Fußgänger und Radfahrer ist. Ich fahre nunmehr seit gut zehn Jahren beinahe täglich mit dem Bus über die Brücke in die Innenstadt und besonders jetzt schaudert es mich, wenn ich sehe, wie unheimlich eng die beiden Gehwege und auch die Fahrspuren sind. Besonders die Busse donnern da mit einem Tempo drüber und überholen Radfahrer extrem knapp, dass einem Angst und Bange werden kann.
Ich denke, hier ist ein ganzes Bündel an Maßnahmen notwendig:
- Reduzierung auf Tempo 30 km/h
- eine bauliche Sicherungsabsperrung entlang der Gehwege (wichtig!)
- ...
Zu dem Unfallverursacher: Im Moment wissen wir alle gar nichts. Zu sagen, er sei "vermutlich" zu schnell gefahren, würde als Fahranfänger "typischerweise an Selbstüberschätzung" leiden oder hätte das Auto aufgrund von dessen Unhandlichkeit gar nicht erst fahren dürfen, ist alles Unsinn. Niemand hier war dabei als der Unfall passierte. Vielleicht wurde er von der Sonne geblendet, vielleicht ist ihm eine Wespe/Mücke ins Gesicht geflogen und hat ihn abgelenkt, vielleicht hat er auch am Handy gespielt, vielleicht, vielleicht, vielleicht... Warten wir doch einfach mal ab, was die Sachverständigen sagen und wie ein Gericht das alles bewerten wird. Der junge Mann ist (unabhängig von einer mögl Strafe) schon jetzt gestraft, denn
Da scheint mir der Übermut des 19-Jährigen der Hauptschuldige zu sein. Die Löwenbrücke und die Stadt können nichts dazu, dass jemand im Angeber-Auto durch die Stadt rast.
Als Fahrer eines Geländewagens (wofür so viele Geländewägen in der Stadt gebraucht werden, ist mir eh ein Rätsel) war ER ja ausreichend geschützt.
Was die Ahndung angeht, wird das wahrscheinlich als fahrlässige Körperverletzung mit einer Geldstrafe/ einem kleinen Fahrverbot oder wenn der Richter schlecht drauf ist mit Freispruch auf Bewährung quittiert, und der "nette junge Herr" kann den nächsten Versuch starten, diesmal aber richtig jemanden auf die Hörner zu nehmen. Nochmal:
Gefährliches Verhalten im Straßenverkehr (als Fahrzeugführer) wird mMn in D viel zu lasch geahndet. Im Prinzip kann man "aus Versehen" seine Erbtante überfahren und es passiert einem so gut wie nix (außer dass man halt die Geldstrafe vom Erbe abziehen muss), und solange das so bleibt, wird sich wohl auch am riskanten Fahrstil diverser Leute wenig ändern.
Gute Besserung an den Kleinen!
Abschließend selbstverständlich auch von mir die besten Genesungswünsche für das Kind.
Ich finde nicht, daß diese Brücke in irgendeiner Weise gefährlich ist, wenn man mit dem Auto drüber fährt. Man muß nur wach genug sein und das Tempo innerorts einhalten.
Ich selber bin auf dem Land groß geworden und als ich hier hergezogen bin, hab ich mir mit dem Auto die Stadt erkundet. Zuerst dachte ich, daß wird mulmig und heute ist es Alltag.
Gefährliche Stellen in WÜ müssen halt noch vorsichtiger/umsichtiger durchfahren werden und nicht mit Bleifuß.
Der Schutzraum für die schwachen Verkehrsteilnehmer, die Fußgänger und Radfahrer ist viel zu gering. Jedes mal wenn ich über diese Brücke laufe habe ich das Gefühl, dass ich ständig aufpassen muss nicht von einem Auto gestriffen zu werden. Durch die alte Bausubstanz ist die Straßenbreite nicht auf unsere Verkehrsflut eingestellt, die Begrenzungsmauern sind für die heutigen Vorgaben zu niedrig um Radfahrer zu schützen.
Es wird dringend nötig, dem langsamen Fuß- und Radverkehr mehr Platz zu verschaffen!!!
Für die anderen Verkehrsteilnehmer sicherlich., da sie nur sehr wenig Platz haben.
Falsch ausgedrückt - sorry.