
Nach zwei pauschalen Erhöhungen um jeweils zehn Euro pro Monat in den vergangenen beiden Jahren steigen die Elternbeiträge für die Betreuung der rund 450 Kinder in städtischen Kindertagesstätten ab September dieses Jahres teilweise um mehr als 20 Prozent. Der Grund: Die städtischen Kita-Benutzungsgebühren werden an die der freien Träger angepasst. Außerdem wird es künftig keine Ermäßigungen mehr für Geschwister des ersten Kindes geben. Die erforderliche Anpassung der Gebührensatzung hat der zuständige Jugendhilfeausschuss des Stadtrats am Dienstag einstimmig beschlossen.
In den fünf kommunalen Kitas werden etwa neun Prozent der Kinder betreut, die in Würzburg eine Kinderbetreuungseinrichtung besuchen. Die dafür fälligen Elternbeiträge liegen derzeit deutlich unter denen der übrigen 91 Prozent in den Einrichtungen der freien Träger. Im Rahmen der Umsetzung einer im vergangenen Herbst beschlossenen städtischen Sonderförderung von Investitions- und Betriebskosten von Kitas in freier Trägerschaft "war es ein klarer Wunsch der Träger an uns, die Beiträge anzugleichen", erläuterte Sozialreferentin Hülya Düber.
Bereits bestehende Geschwisterrabatte gelten weiter
Etwa ein Drittel der Betriebskosten werden durch Elternbeiträge abgedeckt, eventuelle Defizite in den kommunalen Einrichtungen bisher über den Haushalt der Stadt ausgeglichen. Um diese Ungleichbehandlung zu beenden, wird jetzt ein Mindestbeitrag für alle eingeführt, Erhöhungen werden künftig in Absprache mit den freien Trägern erfolgen. Mit Beginn des kommenden Kindergartenjahres steigen daher die Elternbeiträge der städtischen Kitas je nach Betreuungszeit um bis zu 42 Euro pro Monat.
Ein Beispiel: Für sechs bis sieben Stunden täglicher Betreuungszeit in einer Kindergartengruppe steigt der monatliche Elternbeitrag von 146 auf 182 Euro. Die tatsächlichen Kosten für die Eltern liegen allerdings 100 Euro darunter, weil der Freistaat Bayern für jedes Kind im Alter zwischen drei und sechs Jahren einen monatlichen Kindergarten-Beitragszuschuss in dieser Höhe leistet. Für Kinder unter drei Jahren gibt es 100 Euro staatliches Krippengeld, das aber vom Einkommen der Eltern abhängig ist.
Bisher gewährt die Stadt in ihren Kitas außerdem für das zweite und dritte Kind einer Familie einen Gebühren-Rabatt, der für Neuanmeldungen ab September nicht mehr gelten wird. "Wir sind tatsächlich die einzigen, die einen Geschwisterrabatt gewähren", sagte Düber. Bereits bestehende Geschwisterrabatte gelten aber weiter. Die Stadt übernimmt außerdem ganz oder teilweise die Elternbeiträge, wenn die finanzielle Belastung für die Familie aufgrund ihrer Einkommensverhältnisse zu hoch ist. Im Kindergartenjahr 2022/2023 gab es diese Förderhilfe für ein rundes Viertel, also für mehr als 100 Kinder in städtischen Kindergärten und Krippen.
Nicht nur Kidas, auch Nahrungsmittel usw. Man sollte froh sein, dass Eltern noch Kinder großziehen und auf die Welt bringen, und ihnen nicht noch größere Lasten aufbürden.