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WÜRZBURG
Kickers-Stadion: Wird der Dallenberg auch untersucht?
Fussball, 3. Liga, FC Rot-Weiß Erfurt - FC Würzburger Kickers       -  Würzburger Fans mit einem Spruchband: „Alle pro Dalle“ verkündeten beim letzten Saisonspiel der Kickers am 12. Mai in Erfurt ihre Verbundenheit zum Stadion-Standort am Dallenberg.
Foto: foto2press/Frank Scheuring | Würzburger Fans mit einem Spruchband: „Alle pro Dalle“ verkündeten beim letzten Saisonspiel der Kickers am 12. Mai in Erfurt ihre Verbundenheit zum Stadion-Standort am Dallenberg.
Ernst Lauterbach
 |  aktualisiert: 07.04.2020 11:45 Uhr

Viele Fans würden es sicherlich begrüßen, wenn die Würzburger Kickers an ihrem angestammten Standort am Dallenberg bleiben könnten. Allerdings hatte eine Untersuchung des Frankfurter Architekturbüros Albert Speer + Partner im Vorjahr ergeben, dass ein Ausbau zu teuer sei. Nicht zuletzt aufgrund der Auflagen in Sachen Lärmschutz für das benachbarte Wohngebiet würde der Ausbau für 15.000 Zuschauer nämlich zwischen 40 und 50 Millionen Euro kosten, so die Planer damals.

„Diese Kostenspanne ist für einen Stadionneubau dieser Größe unverhältnismäßig hoch“, heißt es in einem Gutachten, das auf den Untersuchungen des Frankfurter Architekturbüros Albert Speer und Partner basiert. Ein neues Stadion auf der „grünen Wiese“ kostet laut damaliger Schätzung rund 36 Millionen Euro – für 20.000 Zuschauer.

Besichtigung der vier Standorte

Das focht aber die Stadträte im Umwelt- und Planungsausschusses des Stadtrates Anfang Mai nicht an. Und so empfahlen sie nach einem Ortstermin an den vier bislang für ein Stadionneubau ins Auge gefassten Standorten in Versbach, dem Neuen Hafen, an der Ypsilon-Spange und an der B19 bei Lengfeld, auch den Standort an Dallenberg als Stadionstandort näher prüfen zu lassen. Bei der Besichtigung der vier Standorte war nämlich klar geworden, dass es nirgends einfach sein werde, ein Stadion zu bauen.

Und so steht in der Sitzung des Stadtrates an diesem Donnerstag ein geänderter Beschlussvorschlag auf der Tagesordnung. Er lautet: „Die Verwaltung wird beauftragt, auf Grundlage des Ortseindrucks und weitergehender Hinweise und Anregungen eine abschließende Standortbewertung – unter Einbeziehung des bestehenden Standortes am Dallenberg – als Entscheidungsgrundlage für den Stadtrat vorzubereiten und den Gremien erneut vorzulegen.“

Dallenberg war immer Wunschstandort

Außer vielen Fans sind auch die Verantwortlichen der Kickers anscheinend nicht abgeneigt. „Der Standort Dallenberg war immer unser Wunschstandort“, sagt Daniel Sauer, Vorstandschef der Kickers AG auf Anfrage der Redaktion. Aber er weiß auch: „Das damalige Gutachten des Architektenbüros Albert Speer + Partner hatte allerdings ergeben, dass eine Ertüchtigung des Stadions an diesem Standort wirtschaftlich nicht umsetzbar ist.“ Nichtsdestotrotz habe der Aussschuss beschlossen, den Standort ebenfalls noch einmal prüfen zu lassen, so Sauer. „Schließlich hat uns die Stadt für diesen Standort ja seinerzeit sieben Millionen Euro zugesagt. Sobald die laufenden Untersuchungen abgeschlossen sind, haben wir Klarheit über alle fünf möglichen Standorte.“

Keine Auskunft der Nachbarn

Neben den hohen Kosten gibt es am angestammten Standort aber auch Probleme mit den Nachbarn, die bereits verschiedene Klagen eingereicht hatten. Da hat sich in der Zwischenzeit nichts bewegt. Seit dem letzten Gespräch im Stadion habe es keinen weiteren Versuch gegeben, sich gütlich zu einigen, so Sauer weiter. „Aber die Türen bei uns stehen immer offen“, sagt er.

Und was sagen die Kickers-kritischen Anwohner der Flyeralarm-Arena zu den Planungen der Stadt, den alten Stadionstandort auch als künftigen zu untersuchen? Die Redaktion fragte nach. Doch weder die Bürgerinitiative Dallenberg noch gegen den Stadionbetrieb klagende Anwohner wollten sich zu dem Thema äußern.

 
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    Die Kostenunterschiede zwischen Renovierung am Dallenberg und Neubau "auf der grünen Wiese" kann ich nicht nachvollziehen. Schließlich fällt der ganze Landerwerb am Dallenberg, Erschließungskosten (inkl. Zufahrtswege) weg. Wenn man dann noch die ganzen zusätzlichen Kosten, die nicht direkt mit dem Bau zu tun haben, z. B. Umweltschäden, Ausgleich etc., hinzurechnet, erscheint es mir noch unwahrscheinlicher, dass die aufgemachte Rechnung stimmt. Es scheint mir mir hier sehr deutliche andersweitige Interessen verschiedener am Verfahren beteiligter Personen zu geben, als nur ein neues Stadion für die Kickers zu bauen.
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  • A. G.
    Das Dallenbergstadion war schon in den 70er Betrieb. Schöne Derbys unf viele tolle Spiele wurden hier ausgetragen. Namhafte Spieler (z. B. Lothar Emmerich) spielten hier schon. Jetzt kommen die "hinzugezogen Neubürger" und ärgern sich über den Lärm.
    Dass dies neben einem Fussballstadion so ist, sollte schon bekannt sein, wenn ein Grundstück, Haus, usw. gekauft wird. Es ist wie mit Grundstücken in einem Hochwassergebiet. Billig kaufen, was hier wahrscheinlich nicht der Fall ist, und dann die Allgemeinheit dafür zahlen lassen.

    Aber wahrscheinlich sitzt hier die Prominenz und das Geld. Somit hat man auch Macht, siehe auf Beitrag im WDR vom 07.05. "
    Reportage & Dokumentation: Ungleichland - Wie aus Reichtum Macht wird

    Kickers FAN
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  • K. K.
    "Das Wunder von Bern" war 1954.

    "Das Wunder von Bernd" in WÜ ist auch verblasst. Für die "Dritte Liga" ist der Bolzplatz ausreichend. Das ist Tatsache....!
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  • J. B.
    Bolzkommentare verblassen auch schnell.
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  • J. Z.
    Ich kann das einfach nicht verstehen wie verbohrt einige wenige Menschen sein können. Wir reden von nicht einmal 10 Anwohner.
    Alle 14 Tage ein Fussball-Spiel mit zwei Stunden Geräuschkulisse. Ist da wirklich nicht zu ertragen? Ist das wirklich nicht zumutbar? Dazu die lange Sommerpause wo gar nichts ist.
    Gebt den Nörglern ein paar Euro, darauf kommt es denen wahrscheinlich an. Quasi als Schmerzensgeld.
    Bei allem Respekt vor Gutachtern. Ich kann nicht glauben, dass die Aufstockung auf 15.000 Zuschauer so viel Geld verschlingt. Es würden schon jetzt 13.000 rein gehen. Alle Beteiligten und Anwohner - lasst bitte endlich die Vernunft walten für grünes Licht am Dallenberg. Das ist unser Stadion - seit 50 Jahren. Da wollen wir bleiben.
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  • M. G.
    Man schreibt immer über den neuen Stadion und Stadtrat! Was die Kickers im Endeffekt wollen, davon ist so gut wie nichts bekannt! Vielleicht sind sie der treibende Keil wo da weg will!
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  • A. H.
    Ja ham se denn nit gelesen, was der Herr Sauer ge.sagt hat; deutlicher kann er den Wunsch der Kickers gar nicht artikulieren, ohne "zu viel zu sagen". Und die Vorgaben des Verbandes darf er halt auch nicht aus dem Blickfeld verlieren...
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  • L. L.
    10 Anwohner? Wieviele Häuser stehen da leer?
    Wer so wenig Umfeldsituation erfasst, wird auch nichts von der Gesamtsituation verstehen.
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  • J. Z.
    Natürlich wohnen am Dallenberg mehr als zehn Personen.
    Aber - ich glaube es sind nicht einmal zehn Anwohner die gegen die Kickers klagen. Darauf bezog sich meine Aussage.
    Wer so wenig einen Kommentar lesen kann, der erfasst nicht die Gesamtsituation um die es für Kickers und seinen vielen Fans geht.
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  • M. G.
    Das Stadion sollte auf jedem Fall am Dalle bleiben, da passt es am besten hin!
    Am Heuchelhof ist garnicht daran zu denken! Der Standort total daneben!
    Einen sehr guten Platz mit Anbindung an die Autobahn habe ich oberhalb des SV-Heidiingsfeld ausgemacht, da würde man es auch gut von der Autobahn aus sehen (wie die Bayern Arena auf der Umgehung A 99)!
    Zudem sind die Anwohner in diesem Bereich bereits wie am Dalle, an Fußball - Lärm gewöhnt. Alle anderen vorgeschlagenen Orte haben diese Erfahrung nicht! Zudem wären am SVH - Gelände Parkmöglichkeiten wo der Stadt gehören und in der Lehmgrubensiedlung wäre auch reichlich Parkplatz vorhanden, hier würde alles passen!
    Das wäre überhaupt die Lösung! Statt über Main - Würz zu tagen, sollte sich der Stadtrat lieber über dieses wichtige gesellschaftliche Thema unterhalten!
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