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WÜRZBURG
Kickers-Stadion: Standort Dallenberg bleibt im Rennen
Bleibt es doch beim Dallenberg? Die möglichen neuen Standorte fürs Kickers-Stadion beschäftigten abermals den Stadtrat.
Foto: Silvia Gralla | Bleibt es doch beim Dallenberg? Die möglichen neuen Standorte fürs Kickers-Stadion beschäftigten abermals den Stadtrat.
Wolfgang Jung
Wolfgang Jung
 |  aktualisiert: 07.04.2020 11:44 Uhr

Vier mögliche Standorte fürs Kickers-Stadion hat der Umwelt- und Planungsausschuss des Stadtrats, ein Gremium mit 16 Ratsmitgliedern, am Montag besichtigt. Danach war ein fünfter Standort wieder groß im Gespräch: das Stadion am Dallenberg.

Sehr hilfreich sei die Standort-Tour zu Y-Spange, Neuem Hafen, Lengfeld Nord-Ost und Versbach gewesen, meinte in der anschließenden Sitzung Stadtkämmerer Robert Scheller. Die „Schwierigkeiten der Standorte“ seien „herausgekommen“.

Fürs Erkennen des womöglich größten Problems wäre die gemeinsame Ausfahrt nicht nötig gewesen: Keine der vier potenziellen Flächen befindet sich in städtischem Besitz. Drei Flächen – an der Y-Spange, in Lengfeld und in Versbach – stückeln sich aus dem Besitz mehrerer Einzeleigentümer zusammen. Für diese Standorte gilt: Spielt ein Eigentümer nicht mit, wird aus dem ganzen Projekt nichts.

Der vierte Standort – am Neuen Hafen – gehört zwar der Würzburger Hafen GmbH, einer Tochter der Stadt. Aber diese Flächen sind langfristig verpachtet und wären, wenn überhaupt, nur für hohe Ablösesummen zu bekommen.

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Scheller bilanzierte die Probleme für den Stadionbau so: Verfügbarkeit von Flächen, Kosten ihrer Nutzbarkeit, Artenschutz (zum Beispiel der Feldhamster), Anwohnerschutz und drohende hohe Investitionskosten. Wolfgang Baum (ZfW) resümierte: „An keinem Standort wird's einfach.“

Karin Miethaner-Vent (Grüne), Judith Jörg (CSU), Alexander Kolbow (SPD) und Wolfgang Baumann (ZfW) plädierten dafür, das Stadion am Dallenberg in das fällige Standort-Gutachten aufzunehmen. Das sei „noch nicht vom Tisch“, sagte Kolbow, und niemand widersprach ihn. Schellers Versuch, ein Fünf-Standorte-Gutachten zu vermeiden, schlug fehl. Die Ausschuss-Mehrheit stimmte dafür.

 
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Kommentare
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  • H. S.
    Nur mal so provokativ und quergedacht: Könnte auch der Botanische Garten vielleicht umsiedeln? Zur Uni aufs Hubland? Aufs LGS-Gelände? Gäbe viel Platz für die Kickers. Könnte man vielleicht auch die Baskethalle hinbauen, gemeinsame Nutzung von Infrastruktur und Parkplätzen. Kohlenhof mag auch nicht jeder.
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  • J. Z.
    Prinzipiell finde ich es gut wenn man am Dallenberg bleibt. Schallschutzmauer hochziehen, aber nicht zu hoch - sonst droht wahrscheinlich von den fünf Dallenberg-Anwohnern eine Klage wegen zu wenig Sonneneinfall auf das eigene Grundstück. Sorry, der musste sein.
    Man kann das Stadion sicher nach und nach noch ein wenig modernisieren (Überdachung Gegengerade, sanitäre Anlagen etc.), auf 15.000 ausbauchen und wäre dann dauerhaft für die 2. Liga gerüstet. Nur muss endlich Schluss sein mit dem ewigen Hetzen gegen die Kickers durch die an einer Hand abzählbaren Anwohner.
    Die Kickers haben bisher alle Herausforderungen in der 2. Liga und 3. Liga hervorragend gemeistert. Es kam nie zu Ausschreitungen oder irgendwelchen Belästigungen für die Anwohner.
    Zu den Bauvorschriften in Deutschland kann man nur an Nachbarländer verweisen. In Cardiff steht die 80.000 Arena mitten in der City nur einen Steinwurf vom Castle entfernt. Das wäre so wie wenn man auf dem Residenzplatz ein Stadion bauen würde.
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  • A. H.
    des is die allerbeste Lösung, denn " da sin mer dehämm"!
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  • K. K.
    wenn ..... " die Weisen "....

    sich durchsetzen könnten, würde viel Geld gespart.

    Respekt.... !!!
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  • M. M.
    Interessant. Nach monatelanger Suche und irgendwelchen Machbarkeitsstudien nähert man sich also der einzigen sinnvollen Lösung wieder an.
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  • F. B.
    Welche Überraschung, dass es an neuen Standorten auch neue Probleme geben wird! An vielen Stellen in Europa und auch in Bayern funktioniert es, wenn ein Stadion in einem Wohngebiet seinen historischen Platz hat z.B. Real Madrid, Arsenal London, Fürth um nur einige zu nennen. Zudem bin ich überzeugt, dass mit einem Dach auch die Akustikprobleme zumutbar verringert werden. Der Standort ist perfekt erschlossen: ÖPNV, Parkplätze, Bundestraße und Autobahn warum also wegziehen? Ich sage: Stadion um 90 drehen und komplett überdachten, dann passt das; in der Demokratie gilt auch, dass sich die Mehrheit durchsetzen muss, Minderheitenrechte dürfen nicht zum Selbstzweck werden und die Mehrheitsrechte aushebeln. Alle 2 Wochen für 2-4 Stunden fröhliche Menschen "zu ertragen" ist kein unzumutbarer Lärm, sondern sozialadäquat. Das Dallenbergbad war überdies auch schon vorher da und da freuen und toben Kinder und Menschen schon seit Mitte der 5oiger. Wem das nicht gefällt, muss wegziehen!
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  • G. S.
    Sehr vernünftig! Die Kickers haben ihren Standort und sich von den paar Nachbarn vertreiben zu lassen, ist keine Lösung. Die wussten vorher, dass sie in der Nähe eines Stadions wohnen.
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