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WÜRZBURG
Kickers-Aufstieg: Riesenjubel in Rot und Weiß
Oh, wie ist das schön! Rund 1200 Fans feierten in der Posthalle den Aufstieg der Würzburger Kickers in die Zweite Fußball-Bundesliga.Foto: T. Obermeier
Foto: Thomas Obermeier | Oh, wie ist das schön! Rund 1200 Fans feierten in der Posthalle den Aufstieg der Würzburger Kickers in die Zweite Fußball-Bundesliga.Foto: T. Obermeier
Andreas Jungbauer
 und  Meike Schmid
 |  aktualisiert: 07.04.2020 10:52 Uhr

Aufstiiiieg!!! Die Würzburger Kickers haben es tatsächlich geschafft und spielen in der neuen Saison in der 2. Fußball-Bundesliga. Der 2:1-Sieg beim MSV Duisburg sorgte am Dienstagabend für Riesenjubel bei den Fans in Würzburg. 2500 Anhänger waren der Mannschaft sogar ins Ruhrgebiet gefolgt, erlebten den historischen Moment live im Stadion. In der Stadt fieberten Kickers- und Fußballfreunde in vielen Kneipen mit den Rothosen. An diesem Mittwoch kommen die Kickers um 17.30 Uhr in die Eichhornstraße, um mit den Fans zu feiern.

Zum größten Public Viewing Event der Stadt in der Posthalle hatten sich bis Spielbeginn um 19.10 Uhr rund 1200 Fans versammelt. Kollektiver Jubel dann um 19.47 Uhr, als Elia Soriano für die Würzburger den Ball zum 1:1 ins Tor befördert. Jetzt sollte eigentlich nichts mehr schief gehen. Auch in den Kneipen war die Zuversicht von Beginn an groß. Vor allem in der Juliuspromenade und in der Sanderstraße herrschte Hochbetrieb. Nach dem Schlusspfiff wurde in den Kneipen weitergefeiert.

In der Sanderstraße sammelten sich mehrere hundert Fans und feierten ausgelassen und lautstark den Zweitliga-Aufstieg. Die Polizei sperrte für Autos vorübergehend die Durchfahrt. Vereinzelt setzten sich Corsos in Bewegung, einige Hupkonzerte waren in der Innenstadt zu hören.

Standpunkte: In Würzburg geht was!

Würzburgs Oberbürgermeister Christian Schuchardt konnte weder im Duisburger Stadion noch bei einem Public Viewing in Würzburg mitfeiern – er ist im Auslandsurlaub. Schuchardt, der von Kickers-Fans zuletzt Kritik wegen seiner Fusionsgedanken und Zurückhaltung bei der öffentlichen Förderung einstecken musste, gratulierte Mannschaft und Trainerstab wenige Minuten nach dem Schlusspfiff. In einer Mitteilung sprach er von einer „sensationellen Saison mit dem verdienten Paukenschlag in der Relegation. Der rote Wahnsinn!“ Schuchardt: „Eines der schönsten Kapitel in der Geschichte der Sportstadt Würzburg“. Mit Tatkraft, Leidenschaft und nicht etwa nur einem großen Etat habe der Verein „eine wahre Fußball-Euphorie in unsere Stadt getragen“.

Der Oberbürgermeister kündigte an, der Kickers-Siegermannschaft noch vor deren Abfahrt zum bayerischen Pokalfinale in Unterhaching am Samstag einen städtischen Empfang zu bereiten. Dann wolle er Spieler und Trainer im Wenzelsaal des Rathauses persönlich zum Aufstieg beglückwünschen. Auch Würzburgs Sportreferent Muchtar Al Ghusain zeigte sich am Abend begeistert: „Sensationell, großartig“, meinte er gegenüber der Redaktion. „Würzburg hat jetzt einen prominenten Stammplatz in der Sportschau und wird überregional noch mehr wahrgenommen.“

Viele gute Wünsche für das Hollerbach-Team kamen im Laufe des Dienstag über die sozialen Netzwerke, unter anderem von Bischof Friedhelm Hofmann: „Ich möchte fair bleiben und den lieben Gott bitten, dass der Bessere gewinnen möge. Ich würde mich aber sehr freuen, wenn die Kickers gewinnen!“

Ole, ole – FC Kickers. Fußball-Fans im Siegesrausch.T. Obermeier
Foto: Foto: | Ole, ole – FC Kickers. Fußball-Fans im Siegesrausch.T. Obermeier
Schrecksekunde nach der Duisburger Führung.Foto: Thomas Obermeier
Foto: Thomas Obermeier | Schrecksekunde nach der Duisburger Führung.Foto: Thomas Obermeier
 
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  • P. E.
    Ich frage mich nur wo die vielen Fans auf einmal herkommen. Vor 4 Jahren haben die nicht mal gewußt wo der Kickersplatz ist und jetzt erzählen die was von "ein Leben lang". Lächerlich. Das schöne an den Erfolgsfans ist, sie sind so schnell wieder weg wie sie gekommen sind. Nichts desto trotz zolle ich Bernd Hollerbach Respekt. Die Gesetzmäßigkeiten des Profifußball werden aber auch ihn einholen.
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  • C. H.
    Generell gebe ich Ihnen Recht. Wenn man aber in Betracht zieht was die Kickers mit enormen Engagement und Herzblut aufgebaut haben, sollte eine gewisse Unterstützung der Stadt nicht fehlen. Der OB hat sich ja schon gefreut über die super Werbung für Würzburg. Da sich die Stadt Würzburg vorsichtig ausgedrückt mit vielem sehr schwer tut (Bahnhof, Zeller Bock, Hafensommer....), fände ich es als positiven Schritt wenn wenigstens zusammen mit den Kickers mal Dampf ins Rathaus käme. Da hätten sicher alle was davon grinsen
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  • N. T.
    zumal man ein Stadion auch noch neben dem Fußball in der spielfreien Zeit anderweitig für Großveranstaltungen nutzen kann, auch daran mangelt es in Würzburg
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  • Veraltete Benutzerkennung
    wäre auch gewesen wenn der Herr OB sich hätte auch mal blicken lassen grinsen, bei den letzten beiden Spiele meine ich.
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  • I. F.
    ...er war doch in Urlaub... zwinkern

    An dieser Stelle auch von mir nochmals herzlichen Glückwunsch zum Aufstieg an Bernd Hollerbach und das gesamte Team der Würzburger Kickers!

    MfG
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  • g. s.
    Mit Spielintelligenz, Spielkonsequenz, Ausdauer und einer ueberzeugenden mannschaftlichen Presaentation haben die Kickers die Sensation geschafft, das verspricht mehr in der Zukunft. Fuer die 2. Bundesliga alles Gute und das noetige Quentchen Glueck des Tuechtigen! Werde sicherlich all Heimspiele besuchen wenn immer moeglich und hoffentlich baldigst in einem groesseren, modernem, neuem Station.
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  • U. L.
    Der Oberbürgermeister liegt richtig, wenn er eine öffentliche Förderung des Profifußballs infrage stellt. Die Zeiten, in denen „Brot und Spiele“ Staatsräson waren, sind seit der Antike vorbei. Der reichste Sportverband und seine Vereine müssen jedenfalls den Profisport selbst finanzieren.
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  • N. T.
    was die Kickers und Hollerbach mit dem kleinsten Etat fertiggebracht haben.
    Fragt sich nur, wenn der VfB Stuttgart, der Glubb, Hannover 96, Kaiserslautern oder die Löwen aus Ingolstadt Süd kommen, wie lang die Schlangen beim Vorverkauf werden. Ein Platz (offiziell Stadion) mit knapp 10.000 Zuschauern Kapazität ist eine Schande für Würzburg.
    Und als Nachtrag:
    Duisburg hat fast alles richtig gemacht, ausser dass sie in blauen Trikots gegen die Kickers aufgelaufen sind.
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  • G. B.
    Glückwunsch zum absolut verdienten Aufstieg!!!
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