Aufstiiiieg!!! Die Würzburger Kickers haben es tatsächlich geschafft und spielen in der neuen Saison in der 2. Fußball-Bundesliga. Der 2:1-Sieg beim MSV Duisburg sorgte am Dienstagabend für Riesenjubel bei den Fans in Würzburg. 2500 Anhänger waren der Mannschaft sogar ins Ruhrgebiet gefolgt, erlebten den historischen Moment live im Stadion. In der Stadt fieberten Kickers- und Fußballfreunde in vielen Kneipen mit den Rothosen. An diesem Mittwoch kommen die Kickers um 17.30 Uhr in die Eichhornstraße, um mit den Fans zu feiern.
Zum größten Public Viewing Event der Stadt in der Posthalle hatten sich bis Spielbeginn um 19.10 Uhr rund 1200 Fans versammelt. Kollektiver Jubel dann um 19.47 Uhr, als Elia Soriano für die Würzburger den Ball zum 1:1 ins Tor befördert. Jetzt sollte eigentlich nichts mehr schief gehen. Auch in den Kneipen war die Zuversicht von Beginn an groß. Vor allem in der Juliuspromenade und in der Sanderstraße herrschte Hochbetrieb. Nach dem Schlusspfiff wurde in den Kneipen weitergefeiert.
In der Sanderstraße sammelten sich mehrere hundert Fans und feierten ausgelassen und lautstark den Zweitliga-Aufstieg. Die Polizei sperrte für Autos vorübergehend die Durchfahrt. Vereinzelt setzten sich Corsos in Bewegung, einige Hupkonzerte waren in der Innenstadt zu hören.
Standpunkte: In Würzburg geht was!
Würzburgs Oberbürgermeister Christian Schuchardt konnte weder im Duisburger Stadion noch bei einem Public Viewing in Würzburg mitfeiern – er ist im Auslandsurlaub. Schuchardt, der von Kickers-Fans zuletzt Kritik wegen seiner Fusionsgedanken und Zurückhaltung bei der öffentlichen Förderung einstecken musste, gratulierte Mannschaft und Trainerstab wenige Minuten nach dem Schlusspfiff. In einer Mitteilung sprach er von einer „sensationellen Saison mit dem verdienten Paukenschlag in der Relegation. Der rote Wahnsinn!“ Schuchardt: „Eines der schönsten Kapitel in der Geschichte der Sportstadt Würzburg“. Mit Tatkraft, Leidenschaft und nicht etwa nur einem großen Etat habe der Verein „eine wahre Fußball-Euphorie in unsere Stadt getragen“.
Der Oberbürgermeister kündigte an, der Kickers-Siegermannschaft noch vor deren Abfahrt zum bayerischen Pokalfinale in Unterhaching am Samstag einen städtischen Empfang zu bereiten. Dann wolle er Spieler und Trainer im Wenzelsaal des Rathauses persönlich zum Aufstieg beglückwünschen. Auch Würzburgs Sportreferent Muchtar Al Ghusain zeigte sich am Abend begeistert: „Sensationell, großartig“, meinte er gegenüber der Redaktion. „Würzburg hat jetzt einen prominenten Stammplatz in der Sportschau und wird überregional noch mehr wahrgenommen.“
Viele gute Wünsche für das Hollerbach-Team kamen im Laufe des Dienstag über die sozialen Netzwerke, unter anderem von Bischof Friedhelm Hofmann: „Ich möchte fair bleiben und den lieben Gott bitten, dass der Bessere gewinnen möge. Ich würde mich aber sehr freuen, wenn die Kickers gewinnen!“
An dieser Stelle auch von mir nochmals herzlichen Glückwunsch zum Aufstieg an Bernd Hollerbach und das gesamte Team der Würzburger Kickers!
MfG
Fragt sich nur, wenn der VfB Stuttgart, der Glubb, Hannover 96, Kaiserslautern oder die Löwen aus Ingolstadt Süd kommen, wie lang die Schlangen beim Vorverkauf werden. Ein Platz (offiziell Stadion) mit knapp 10.000 Zuschauern Kapazität ist eine Schande für Würzburg.
Und als Nachtrag:
Duisburg hat fast alles richtig gemacht, ausser dass sie in blauen Trikots gegen die Kickers aufgelaufen sind.