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Ochsenfurt
Kabarett in Ochsenfurt: Wie Philipp Weber die künstliche Intelligenz erklärt
Kabarettist Philipp Weber beim Aschermittwochs-Kabarett der SPD Ochsenfurt
Foto: Gerhard Meißner | Kabarettist Philipp Weber beim Aschermittwochs-Kabarett der SPD Ochsenfurt
Gerhard Meißner
 |  aktualisiert: 08.03.2023 03:47 Uhr

Macht der Fortschritt den Menschen tatsächlich zu einem besseren, oder verpassen wir die Zukunft, weil wir, statt aufrecht nach vorne zu schauen, lieber in gebückter Haltung auf unsere Smartphones starren und dabei Gefahr laufen, den aufrechten Gang wieder zu verlernen? Es sind große Menschheitsfragen, mit denen Philipp Weber sein Publikum konfrontiert. Auch beim Aschermittwochskabarett des Ochsenfurter SPD-Ortsvereins. Digitalisierung, künstliche Intelligenz, Gentechnik – Fluch oder Segen? In seinem Programm "KI - Künstliche Idioten" spürt der Kabarettist aus Amorbach im Odenwald Antworten nach.

Stammgast im Ochsenfurter Bürgerkeller

2005, ganz am Anfang seiner Karriere, war Philipp Weber zum ersten Mal beim Kabarett der Ochsenfurter SPD zu Gast. Das schafft Verbundenheit, die Webers Aufstieg in die Oberliga des deutschen Kabaretts überdauert hat. Dreimal ist er inzwischen in den kleinen Ochsenfurter Bürgerkeller zurückgekehrt. Kein Wunder also, dass ihn die SPD-Ortsvereinsvorsitzende Ingrid Stryjski als "unseren Philipp Weber" begrüßt.

Wie schon in "Futter" und "Durst" zündet Weber auch in seinem neuesten Programm gegen die Übermacht von Lifesstyle-Attitüden ein Licht der Erkenntnis an. Mal feinsinnig philosophisch, mal derb. Sind Designerbabys, intelligente Toiletten, Cybersex und Autos mit Aroma- und Massagefunktion wirklich die Segnungen des Fortschritts, auf die die Menschheit gewartet hat? Machen uns vermeintlich intelligente Sprachassistenten wie Alexa, Siri & Co. schlauer? 

Künstliche Intelligenz erfordert natürlich Intelligenz

Dabei ist der studierte Biologe und Chemiker alles andere als ein Wissenschaftspessimist und verschlingt mit Leidenschaft wissenschaftliche Studien, um seine eigenen Schlüsse daraus zu ziehen. "Ich bin begeistert von den Möglichkeiten, ich will nur wissen, wo die Grenzen sind", sagt er. Das trifft auch auf die künstliche Intelligenz zu. "Was nützt uns die künstliche Intelligenz, wenn uns die natürliche fehlt, um sie sinnvoll zu benutzen", fragt Weber. 

Doch auch wenn sich inzwischen ein Drittel aller Deutschen von der Digitalisierung überfordert fühlten, sei Angst vor dem Fortschritt fehl am Platz. "Alexa ist keine künstliche Intelligenz, sondern ein Automat, und ein Schachcomputer kann zwar einen Weltmeister schlagen, aber er weiß nicht, dass er Schach spielt", stellt Philipp Weber fest. KI wisse weder was sie tut, noch warum sie es tut. Deshalb ist es eine durchaus optimistische Botschaft, mit der Weber sein Publikum in die Nacht entlässt: "Menschliche Probleme können nur von Menschen gelöst werden."

 
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