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Würzburg
Justiz kreuzt heute mit Fecht-Weltmeister Borrmann die Klingen
Zehn Jahre nach dem Verkauf seiner Firma soll sich der Olympiasieger rechtfertigen: Hat er Investoren wichtige Details verschwiegen und sie um Millionen betrogen?
Der Ex-Fechter Elmar Borrmann muss ab Mittwoch in einem Prozess am Landgericht Würzburg auf der Anklagebank Platz nehmen. Es besteht der Verdacht des Betruges. 
Foto: dpa | Der Ex-Fechter Elmar Borrmann muss ab Mittwoch in einem Prozess am Landgericht Würzburg auf der Anklagebank Platz nehmen. Es besteht der Verdacht des Betruges. 
Manfred Schweidler
 |  aktualisiert: 07.04.2020 12:39 Uhr

Finanzberater Elmar Borrmann sitzt ab Mittwoch wegen des Verdachts des Betruges am Landgericht Würzburg auf der Anklagebank. Der Fecht-Olympiasieger soll sich für Jahre zurück liegende Vorgänge in der damals hier ansässigen Firma CSA rechtfertigen. Borrmann war dort von 2004 bis 2009 Vorstand der CSA Verwaltungs AG. 

Gelder anders investiert als versprochen

Die Staatsanwaltschaft Würzburg verdächtigt den inzwischen in Österreich lebenden Ex-Sportler, Anlegern der CSA verschwiegen zu haben, dass ihre vertraglich vereinbarten Zahlungen an die CSA zu anderen Zwecken verwandt worden seien sollen, als in dem Hochglanzprospekt versprochen worden war. Im Vertrauen darauf hätten die Anleger ahnungslos jahrelang investiert.

Dadurch soll ein Schaden von knapp elf Millionen Euro entstanden sein. In Kenntnis der tatsächlichen Umstände hätten die Anleger nach Einschätzung der Staatsanwaltschaft vermutlich nicht bis 2014 weiter gezahlt.

Mit Prominenten geworben

In einem der Hochglanz-Prospekte hatte der einstige Weltmeister aus der Fechterhochburg Tauberbischofsheim auf Fotos vertrauensbildend neben IOC-Präsident Thomas Bach, dem früheren Bundeswirtschaftsminister Günther Rexroth und Lothar Späth (früher Ministerpräsident von Baden-Württemberg) posiert und versichert: „Wir stehen mit unserem Namen“ für die Sicherheitsmechanismen der Anlagegelder ein.

Über seinen Anwalt ließ Borrmann jetzt mitteilen, dass er die erhobenen Vorwürfe der Staatsanwaltschaft bestreitet. Bisher sind drei Prozesstage angesetzt

 
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