
"Mein Ziel war die Verlängerung der Lebensdauer von Kunststoffprodukten", sagt Moritz Grünewald. Für seine Masterarbeit hat der 26-Jährige am Würzburger Kunststoff-Zentrum SKZ, nach einer neuen Art von Schmierstoff gesucht. Die innovative Lösung des Spezialisten für Kunstwerkstoffe: Das Verkapseln von flüssigen Schmieröltropfen, wurde mit einem bundesweiten Nachwuchsforscherpreis belohnt.
Diese umhüllten Schmieröltropfen werden während der Produktion Gleitschienen, Zahnrädern oder Lagern hinzugefügt. Die bei der Nutzung auftretenden Reibungskräfte an der Produktoberfläche bringen die Kapseln dann zum Platzen.
Durch diese Technik tritt das Schmiermittel genau an der benötigten Stelle und in benötigter Menge aus. Ein Effekt, der 75 Prozent des Energieverbrauchs und 85 Prozent Verschleiß einspart, im Vergleich zu Abläufen ohne Mikrokapseln. "Ein gutes Beispiel für das fachliche Können und ausgeprägte Engagement junger Industrieforschender", würdigt der Vorsitzende von dem Verband Innovativer Unternehmen (VIU), Ralf-Uwe Bauer, die Leistung.
Der VIU, das momentan einzige Unternehmensbündnis in dieser Form, setzt sich seit 1992 für die Stärkung von Forschungspotenzialen kleiner Unternehmen ein. Jährlich prämieren der Verband in Kooperation mit der Deutschen Kreditbank AG die besten Ergebnisse aller Bewerber und Bewerberinnen ihres bundesweiten Jugendnachwuchspreises.
Der Würzburger Moritz Grünewald setzt sich durch
Aus 16 eingegangenen Bewerbungen wurden vier ausgezeichnet. Ein Preis ging an Grünewald. "Ich war letztlich einfach froh, dass alles geklappt hat. Es macht Spaß, diesen wenig untersuchten Bereich zu erforschen", sagt er. Es überrascht nicht, dass der Nachwuchsforscher auch weiterhin am Würzburger SKZ an der Thematik arbeiten wird. Nach den ersten erfolgreichen Ergebnissen würde es laut Grünewald nun darum gehen, die Kompatibilität mit anderen Kunststofftypen zu überprüfen.